Telefonica-Aktien setzen Talfahrt fort - 'Abwärtsdruck dürfte bleiben'

05.11.2025 13:32:39

Die Telefonica-Aktie ist nach dem 13-prozentigen Kurssturz am Vortag zur Wochenmitte weiter abgesackt.

Sie büßte um die Mittagszeit 4,4 Prozent auf 3,57 Euro ein und ist damit zurück auf dem tiefsten Stand seit Februar 2024. Seit Beginn der Talfahrt der Aktie Ende Oktober hat sie inzwischen rund 22 Prozent eingebüßt. Im bisherigen Jahresverlauf steht ein Minus von etwas mehr als 9 Prozent zu Buche.

Nachdem verschreckte Anleger das Papier der spanischen Telekomgesellschaft am Dienstag wegen der Ankündigung deutlich sinkender Ausschüttungen abgestoßen hatten, kommentierten nun Analysten die neue Wachstumsstrategie samt deren Auswirkungen auf den "Equity Free Cashflow" (EFCF). Dies ist der freie Barmittelzufluss, der nach allen Betriebsausgaben, Investitionen und Schuldenabtragung den Aktionären zur Verfügung steht.

So schrieben etwa die Experten der Deutschen Bank: Auch wenn der neue Plan einige ihrer Sorgen ausgeräumt habe, dürfte der Abwärtsdruck bestehen bleiben. Denn die Aktie ist "jetzt teurer geworden", und die Konsensschätzungen dürften um mehr als 20 Prozent sinken, was den EFCF betreffe. Zudem bleibe die Verschuldung hoch und das Wachstum der Telefonica hinter dem vieler Branchenrivalen zurück.

JPMorgan-Analyst Akhil Dattani schrieb an diesem Mittwoch, dass der mit Spannung erwartete Kapitalmarkttag von vielen Investoren als enttäuschend empfunden wurde. Es sei moniert worden, dass es wenig neue operative Informationen gegeben habe und auch keine klare Änderung der operativen Strategie. Zudem sei nur wenig Klarheit darüber geboten worden, warum sich die Aussichten für den freien Cashflow derart stark verändert hätten. Die Investoren argumentierten Dattani zufolge, dass die Dividendenrendite von 4 Prozent basierend auf der neuen Dividende von 15 Cent nicht ausreiche, um die Telefonica-Aktie kurzfristig zu stützen.

Tags zuvor hatte Telefonica, die mit der Marke O2 auch in Deutschland vertreten ist, ihre Quartalszahlen vorgelegt und zudem Aussagen zur neuen Strategie gemacht. So soll die Dividende für 2026 auf 15 Cent je Aktie halbiert werden. Danach sollen dann nur noch zwischen 40 und 60 Prozent des Gewinns ausgeschüttet werden. Die eingesparten Mittel sollen in das Kerngeschäft sowie in neue Initiativen wie Verteidigung und Cybersicherheit investiert werden.

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MADRID (dpa-AFX)

Bildquelle: Gil C / Shutterstock.com

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