Aktien von VW, Porsche und Co. dennoch im Minus: EU-Automarkt legt im November weiter zu

23.12.2025 16:21:39

Der Automarkt in der Europäischen Union (EU) hat im November erneut zugelegt.

Insgesamt wurden im abgelaufenen Monat 887.491 Pkw neu angemeldet und damit 2,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der europäische Herstellerverband Acea am Dienstag in Brüssel mitteilte. In den ersten elf Monaten des Jahres wurden damit rund 9,86 Millionen Autos neu zugelassen, 1,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Trotz der jüngsten positiven Entwicklung liegen die Gesamtumsätze weiter deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie, schrieb der Verband.

Der Anteil reiner Elektroautos stieg auf Elf-Monats-Sicht von 13,4 Prozent auf 16,9 Prozent. Der Absatz des Elektroauto-Pioniers Tesla brach im November allerdings erneut ein. So kam das Unternehmen in der EU im vergangenen Monat auf 12.130 neu zugelassene Autos, das waren gut 34 Prozent weniger als im November 2024. Im bisherigen Jahresverlauf schrumpfte der Absatz damit um fast 39 Prozent.

Unangefochtener Marktführer in der EU bleibt der Volkswagen-Konzern (VW), dessen Marken im November im Jahresvergleich um insgesamt 3,5 Prozent zulegten. Der Sportwagenbauer Porsche aus der VW-Gruppe kam jedoch auf ein Minus von gut 28 Prozent. Von den Marken des BMW-Konzerns wurden 4 Prozent mehr Autos zugelassen. Mercedes-Benz hingegen verzeichnete bei den Neuzulassungen einen Rückgang von 3,8 Prozent. Der Stellantis-Konzern mit Marken wie Peugeot, Citroen, Fiat und Opel kam auf ein Plus von 0,3 Prozent.

So reagieren die Aktien

Die Aktien der deutschen Autobauer haben am Dienstag nach Absatzzahlen für Europa mit überwiegend moderaten Verlusten zu den schwächsten Werten im DAX gehört. Die Volkswagen-Vorzugsaktien notieren via XETRA zeitweise als DAX-Schlusslicht 0,43 Prozent tiefer bei 103,70 Euro, BMW fallen um 0,24 Prozent auf 92,64 Euro. Für die Titel von Mercedes-Benz geht es um 0,17 Prozent abwärts auf 59,34 Euro. Die Anteilsscheine der Porsche AG büßen 0,3 Prozent ein auf 39,73 Euro.

Die Krise im Automobilsektor macht sich auch bei den Dividendenzahlungen für das Geschäftsjahr 2025 bemerkbar: Unter den sieben DAX-Unternehmen, bei denen laut einer Übersicht der Dekabank ein Rückgang der Ausschüttungen erwartet wird, sind fünf Autohersteller beziehungsweise -zulieferer: BMW, Mercedes-Benz, VW, Porsche Holding und Continental.

Damit setze sich der negative Trend aus dem Vorjahr fort, heißt es bei der Dekabank: Der "Bedeutungsverlust der deutschen Automobilindustrie" treffe nun "auch mit voller Wucht die Unternehmensgewinne und Dividendenausschüttungen". Deka-Kapitalmarktexperte Joachim Schallmayer prognostiziert: "Mit einer schnellen Rückkehr zur Dividendenstärke ist in dem Sektor nicht zu rechnen."

dpa-AFX

Bildquelle: Teerapun / Shutterstock.com

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