BMW, Mercedes und Co.: Autoaktien schwächer nach EU-Vorschlag zu Verbrenner-Aus

Die Aktien deutscher Autohersteller haben sich am Mittwoch nach einem EU-Vorschlag zu den Änderungen am Verbrenner-Aus etwas schwächer gezeigt.
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Für die Papiere von BMW, Mercedes-Benz) und Volkswagen (VW)) ging es am Vormittag um 0,6 bis 0,9 Prozent nach unten. Nur die Titel der Porsche AG lagen auf Vortagsniveau, nachdem sie in der bisherigen Jahresbilanz mit Kursverlusten negativ aufgefallen waren.
In einem ansonsten freundlichen Umfeld gab der europäische Branchenindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts als einer der schwächsten Sektoren zuletzt um 0,6 Prozent nach. Seine jüngste Abwärtstendenz seit einem Zwischenhoch am 5. Dezember setzt sich damit fort.
In der EU sollen nach dem Willen der EU-Kommission auch nach 2035 Autos mit Verbrenner neu zugelassen werden können. Gelockert werden soll das Ziel, dass dann Neuwagen kein klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2) mehr ausstoßen dürfen. Künftig soll es Ausnahmen geben, wonach nur bis zu 90 Prozent CO2 im Vergleich zum Basisjahr 2021 eingespart werden müssen, wenn der Ausstoß durch die Verwendung von umweltfreundlichem Stahl und mehr klimafreundlicheren Kraftstoffen ausgeglichen wird. Das Europaparlament und die EU-Staaten müssen sich nun mit den Vorschlägen beschäftigen.
"Angesichts erhöhter Erwartungen an eine grundlegende Neuausrichtung der europäischen CO2-Politik für den Automobilsektor gehen wir davon aus, dass das angekündigte Paket bestenfalls als 'im Rahmen' liegend oder sogar als moderate Enttäuschung angesehen wird", schrieb Analyst Patrick Hummel von der UBS in einem ersten Kommentar. Mit dem Vorschlag sei klar, dass die EU weiterhin anstrebt, dass die überwiegende Mehrheit der Neuwagenverkäufe bis Mitte des nächsten Jahrzehnts vollelektrisch sein wird. Autobauer hätten damit keinen Grund dazu, ihre Investitionsstrategien zu ändern.
Ähnlich äußerte sich Harald Hendrikse von der Citigroup. Die grundlegende Idee einer Anpassung sehe er zwar positiv, doch der Vorschlag sei nur "das absolute Minimum". Seiner Einschätzung nach priorisiert die EU weiterhin den CO2-Ausstoß gegenüber der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen. Dies stehe im Gegensatz zur Unterstützung, die die Regierungen in den USA und China ihren Herstellern gewährten. Es ändere sich damit wohl nichts an der Einschätzung vieler Investoren, dass die europäische Autoindustrie derzeit "nicht investierbar" sei.
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FRANKFURT (dpa-AFX)
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