NVIDIA-Aktie im Fokus: Dominanz weckt Sorgen bei Rentensparern
• NVIDIA-Aktie in den letzten Jahren kräftig gestiegen
• Rekordgewicht im S&P 500
• Beobachter warnen vor Klumpenrisiken für Rentenfonds
Höhenflug der NVIDIA-Aktie
Getrieben von Chips für Gaming, Krypto und künstliche Intelligenz hat NVIDIA in den letzten Jahren ein regelrechtes Kursfeuerwerk gezündet. Innerhalb von drei Jahren konnten die Anteilsscheine an der NASDAQ um mehr als 1.000 Prozent zulegen. Seit Jahresbeginn ging es um rund 32 Prozent nach oben auf zuletzt 177,27 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 10.09.2025).
Im Juli war NVIDIA das erste Unternehmen mit einem Börsenwert von mehr als 4 Billionen US-Dollar. Ein Analyst glaub sogar dass die Marktkapitalisierung des Chip-Riesen bis 2030 auf 9 Billionen US-Dollar klettern könnte.
Rekordgewicht im S&P 500
Mit dem Knacken der 4-Billionen-Dollar-Marke übertraf NVIDIA sogar den bisherigen Anteil von Apple im S&P 500. Damit hat das Unternehmen ein Rekordgewicht in dem marktbreiten US-Index erreicht. Der Chipkonzern steht laut investopedia aktuell für fast 8 Prozent des Index, während die Magnificent Seven insgesamt (Apple, Amazon, Alphabet, Meta, Microsoft, Tesla und NVIDIA) gemeinsam rund ein Drittel ausmachen. NVIDIA ist damit auch in zahlreichen US-Rentenplänen dominierend vertreten. Für indexgebundene Fonds, die häufig in 401(k)-Plänen genutzt werden, steigt damit das Risiko einer einseitigen Abhängigkeit. Bei Anlegern wirft das die Frage auf, ob ihre Altersvorsorge zu stark von einem einzelnen Unternehmen abhängt.
Gefahr in NVIDIAs Dominanz?
Im zweiten Geschäftsquartal konnte NVIDIA seinen Nettogewinn um 59 Prozent auf 26,4 Milliarden US-Dollar und den Umsatz um 56 Prozent auf 46,74 Milliarden US-Dollar steigern. Für das dritte Quartal prognostiziert das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 54 Milliarden US-Dollar, was einen deutlichen Anstieg gegenüber 35,1 Milliarden US-Dollar aus dem Vorjahr darstellen würde.
Doch trotz starker Zahlen warnen Beobachter vor Gefahren. Ein Großteil des KI-Booms sei bereits eingepreist, heißt es laut investopedia von Skeptikern. Hinzu kommen Handelsbeschränkungen gegenüber China sowie zunehmender Konkurrenzdruck. Sollten Nachfrage oder politische Rahmenbedingungen kippen, könnten Indexanleger, für die die Marktdominanz von NVIDIA zuvor ein großer Gewinn war, empfindlich getroffen werden.
Daneben spiele die makroökonomische Lage eine Rolle. Nahe Rekordständen an den Märkten könnten bereits kleine Änderungen der Zinserwartungen besonders Tech-Werte stark belasten, was sich negativ auf die Rentenportfolios auswirken könnte.
Redaktion finanzen.net
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