DAX schließt leicht schwächer -- Wall Street fährt Gewinne ein -- Trump droht GM -- Abgasskandal: Sammelklage für europäische VW-Kunden -- Medigene, RIB Software im Fokus
Ford stoppt Pläne für Werk in Mexiko nach Trump-Kritik. Euro fällt auf tiefsten Stand seit 2003. Türkische Lira fällt auf neues Rekordtief. Stimmung in Chinas Industrie im Dezember überraschend positiv. Verkauf geretteter italienischer Banken verzögert sich offenbar. Deutschlands Inflation steigt auf den höchsten Stand seit Juli 2013.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt knüpfte am Dienstag zunächst an seine positive Vortagesentwicklung an, konnte seine zwischenzeitlichen Gewinne jedoch nicht verteidigen.
Der DAX notierte zum Auftakt 0,27 Prozent fester bei 11.631,70 Punkten. Das Börsenbarometer übersprang damit erneut die 11.600-er Marke. Im weiteren Handelsverlauf musste der deutsche Leitindex aber wieder um den psychologisch wichtigen Zählerstand kämpfen - am Nachmittag verhalf der US-ISM-Index, welcher besser als erwartet ausfiel, kurzzeitig auf die Beine. Zum Börsenschluss nahmen Anleger jedoch wieder Gewinne mit und schickten den DAX um 0,12 Prozent auf 11.584,24 Zähler ins Minus.
Der TecDAX startete am Dienstag ebenfalls fester in den Handel und gewann zunächst 0,4 Prozent auf 1.847,25 Zähler. Der Techwerteindex pendelte um den Vortagesschluss und rutschte zuletzt marginal um 0,04 Prozent auf 1.839,81 Punkte in die Verlustzone.
"Einigen Akteuren am Markt laufen die Kurse jetzt auch im neuen Jahr schon wieder davon", konstatiert ein Händler am Dienstagmorgen. Diejenigen, welche die Bücher 2016 früh geschlossen und deshalb die späte Kurs-Performance verpasst hätten, drohten nun noch weiter zurückzufallen. Dementsprechend halte der Anlagedruck weiter an, die Kurse könnten im Verlauf der Woche noch zulegen. "Die Kursampeln stehen also auf grün", sagt der Händler. Allerdings verteile sich die Liquidität nun wieder breiter, da die meisten Märkte wieder geöffnet seien. "Gestern hat sich in Europa doch schon Vieles auf den deutschen Markt konzentriert", so der Börsianer weiter. Was etwas zur Vorsicht mahne, sei die Tatsache, dass am Vortag im DAX nahezu alle Titel zulegen konnten. Das sei ein "Menetekel" für einen langsam heiß laufenden Markt.
An den europäischen Märkten ging es im Dienstagshandel nur leicht nach oben.
Der EuroSTOXX 50 legte am Dienstag zum Start 0,3 Prozent auf 3.319,50 Zähler zu. Die Zurückhaltung der Anleger war aber zu spüren, der Index ging lange Strecken in eine Seitwärtsbewegung über. Aus dem Handel ging der EuroSTOXX 50 um 0,19 Prozent fester bei 3.315,02 Punkten.
Nennenswerte Impulse blieben auch am Dienstag weiter aus - lediglich positive Konjunktursignale aus China und ein besser als erwartet veröffentlichter ISM-Index aus den USA befeuerten kurzzeitig den Aufwärtstrend.
Die Wall Street hat den ersten Handelstag im Jahr 2017 nach der verlängerten Feiertagspause mit Gewinnen beendet.
Der US-Leitindex Dow Jones startete bereits mit einem Plus von 0,8 Prozent bei 19.901 Punkten. Nach einem zwischenzeitlichen Tief berappelte sich das Börsenbarometer wieder und ging mit einem Aufschlag von 0,60 Prozent bei 19.881,76 Punkten aus dem Handel. Auch der NASDAQ Composite konnte den ersten Handelstag 2017 mit Gewinnen beschließen. Am Ende legten die Techwerte um 0,78 Prozent auf 5.424,94 Indexpunkte zu.
Positive Nachrichten kamen von Konjunkturseite: Der viel beachtete Einkaufsmanagerindex ISM war im letzten Monat des Jahres 2016 auf 54,7 Punkte gestiegen und hatte sich damit weiter deutlich von der Wachstumsschwelle von 50 Punkten abgesetzt. Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Darüber hinaus sorgt die Politik in den USA weiter für Bewegung am Markt. "Der Markt blickt nun gespannt auf die Amtseinführung Trumps am 20. Januar und die anschließenden Schritte", so Marktbeobachter David Buik von Panmure Gordon. "Bei einer Enttäuschung könnte es zu einer deutlich negativen Reaktion kommen", ergänzt der Teilnehmer. Im Dezember hatte der US-Aktienmarkt, ausgelöst durch die Erwartung steigender Staatsausgaben und Steuerreformen durch die geplante neue Regierung des designierten US-Präsidenten Donald Trump, neue Rekordhochs markiert. Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den größten Aktienmärkten in Fernost ging es am ersten Handelstag des neuen Jahres aufwärts.
In Japan bleibt der Leitindex Nikkei allerdings zunächst weiter im Feiertagsmodus: Erst am Mittwoch steigt das Börsenbarometer in den Handel 2017 ein. Am letzten Sitzungstag 2016 hatte der Index 0,16 Prozent auf 19.114,37 Punkte verloren. Die Jahresbilanz für den Nikkei-Index fällt mit einem Plus von rund 0,5 Prozent bescheiden aus.
Auf dem chinesischen Festland ist die Feiertagspause vorbei, es wird erstmals 2017 gehandelt. Der Shanghai Composite konnte sich am Dienstag nach oben arbeiten und Zugewinne von 1,04 Prozent auf 3.135,92 Zähler verbuchen.
In Hongkong, wo ausländische Investoren uneingeschränkt handeln können, legte der Hang Seng an seinem ersten Börsentag 2017 ebenfalls zu. Auch hier waren die Anleger in Kauflaune und schoben den Index um 0,68 Prozent auf 22.150,40 Punkte an.
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