DAX schließt leicht im Minus -- US-Börsen schließen höher -- Aixtron verkauft Anlagengeschäft für Speicherchips -- Aixtron, VW, Ford im Fokus
Air Berlin streicht Verbindungen. IWF optimistisch bezüglich Griechenland-Lösung. OPEC verlängert Förderbremse. Ex-Volkswagen-Manager bleibt weiter in US-Haft. Sparkurs beim Autobauer Ford. Starker Jahresauftakt der Dax-Konzerne. Diverse Börsen in Europa geschlossen.
Marktentwicklung
Deutsche Blue Chips gaben am Donnerstag - nach relativ volatilem Feiertagshandel - leicht nach.
Der deutsche Leitindex DAX ging um 0,17 Prozent tiefer mit 12.621,72 Punkten aus dem Handel (Late-DAX-Schluss: 12.619 Punkte). Der MDAX legte hingegen um 0,12 Prozent auf 25.112,05 Punkte zu, während es für die Technologiewerte im TecDAX sogar um 0,88 Prozent auf 2.275,90 Zähler nach oben ging.
Dem Fed-Protokoll zufolge haben sich die meisten Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses dafür ausgesprochen, dass eine weitere geldpolitische Straffung "bald" erfolgen soll. Vor der letzten Zinserhöhung im März hatten die Währungshüter die Märkte ganz ähnlich auf den nächsten Zinsschritt vorbereitet. Eine Straffung der Geldpolitik spricht zwar für optimistische Konjunkturerwartungen der Fed, schmälert andererseits aber die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren.
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Europas Börsen haben an Christi Himmelfahrt nach einem recht schwankungsintensiven Handelstag wenig verändert geschlossen.
Der EuroSTOXX 50 fiel um 0,06 Prozent auf 3584,55 Punkte zurück, nachdem er zum Handelsstart noch die Marke von 3.600 Punkten übersprungen hatte.
Da die Umsätze, wie an Feiertagen üblich, recht dünn gewesen seien, hätten derartige Kursbewegungen einkalkuliert werden müssen, sagte ein Börsianer am Donnerstag. Zum Handelsschluss standen moderaten Gewinnen an der spanischen Börse in Madrid leichte Verluste in Mailand gegenüber. In Paris bewegte sich der CAC 40 mit minus 0,08 Prozent auf 5.337,16 Punkte letztlich ebenfalls kaum vom Fleck. Der Londoner FTSE 100 legte um 0,04 Prozent auf 7.517,71 Punkte zu.
Impulse für den Handel kamen vor allem aus den USA: Die meisten Mitglieder der US-Notenbank (Fed) hatten sich laut dem Protokoll der vergangenen Sitzung für eine baldige Fortsetzung der geldpolitischen Straffung ausgesprochen. Da ein weiterer Zinsschritt im Juni bereits mehrheitlich erwartet wird, war das zwar keine Überraschung mehr. Allerdings signalisierte die Fed zugleich, sie wolle mehr Hinweise abwarten, ob die jüngste Wirtschaftsschwäche in der weltgrößten Volkswirtschaft tatsächlich nur vorübergehend sei. Erst dann soll es mit dem Abbau geldpolitischer Stimuli weitergehen.
Die US-Aktienmärkte zeigten sich am Donnerstag mit anziehenden Notierungen.
Der US-amerikanische Leitindex Dow Jones legte um 0,34 Prozent auf 21.082,95 Punkte zu. Der NASDAQ COMPOSITE schloss mit 6.205,26 Zählern 0,69 Prozent höher.
Die US-Börsen haben ihren guten Lauf auch am Donnerstag fortgesetzt und neue Rekordstände erklommen. Das Protokoll der Notenbanksitzung vom Vortag wirke nach, hieß es. Es erschien den Teilnehmern taubenhafter als erwartet. Der Markt erwies sich als sehr robust, denn ein Absturz des Ölpreises lastete kaum auf dem Gesamtmarkt. Energiewerte wurden aber abverkauft. Dagegen waren Titel aus den Sektoren Einzelhandel und Software gesucht.
Die Wall Street legte damit bereits den sechsten Tag in Folge zu. Zwar waren die jeweiligen Tagesgewinne meist nur kleine Schritte, doch sie erfolgten ohne Verschnaufpause.
Neben dem Fed-Protokoll stützten weiter die guten Geschäftszahlen der Unternehmen im ersten Quartal. Deren Ergebniswachstum von 15 Prozent sei ohne jeden fiskalischen Stimulus erfolgt, betonte Portfoliomanager Steve Chiavarone von Federated Global Allocation Fund: "Die Anleger können es sich leisten geduldig zu bleiben, selbst wenn Steuersenkungen und Deregulierungen verschoben werden."
An Konjunkturdaten wurden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht, die weniger stark als erwartet zulegten.
Ölpreis sackt ab - Opec enttäuscht
Ein Hauptthema in der insgesamt eher dürftigen Nachrichtenlage war der Absturz des Ölpreises. Marktteilnehmer hatten sich von einem Treffen der Opec-Länder mit Ölländern außerhalb des Kartells mehr erhofft. Wie erwartet wurden die bestehenden Förderkürzungen um neun Monate verlängert. Doch an den Märkten war man sich weitgehend einig, dass die Beschlüsse nicht ausreichen, um den Preis oben zu halten. Ende vergangenes Jahr waren bereits entsprechende Beschlüsse gefasst worden, ohne dass sich an den hohen Lagerbeständen etwas geändert hatte.
"Das ist wirklich ein Schlag ins Wasser", sagte Ric Navy, Vizepräsident für Energie-Futures beim Broker R.J. O'Brien & Associates LLC: "Die Märkte sagen deutlich, dass mehr getan werden muss." Was beschlossen worden sei, sei mit dem jüngsten Anstieg längste eingepreist worden, sagte Investmentstratege Maxwell Gold von ETF Securities.
Der Preis für Brentöl fiel um 5 Prozent auf 51,22 Dollar je Barrel, der Preis für WTI um 5,4 Prozent auf 48,60 Dollar - und dies, obwohl die Preise am Morgen gegenüber dem Vortag noch im Plus notierten.
Am Aktienmarkt rangierten Energiewerte ganz unten, der Sektor fiel um 1,8 Prozent. Bei den Einzelwerten verloren Marathon Oil, Transocean und Diamond Offshore Drilling zwischen 7,1 und 7,6 Prozent.
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Asiens Börsen erzielten am Donnerstag überwiegend Zugewinne und folgten damit dem leicht positiven Trend an der Wall Street.
In Japan schloss der Nikkei 225 mit 19.813,13 Punkten um 0,36 Prozent höher als am Vortag.
Auf dem chinesischen Festland kletterte der Shanghai Composite um 1,43 Prozent auf 3.107,83 Zähler, während der Hang Seng-Index in Hongkong ein Plus 0,8 Prozent auf 25.630,78 Punkten erzielte.
Durchweg mit positiven Vorzeichen haben sich die ostasiatischen Aktienmärkte am Donnerstag gezeigt. Angetrieben wurden die Börsen von Konjunkturoptimismus und guten Vorgaben aus den USA. Dort hatten die Kurse im späten Geschäft nochmal etwas angezogen, nachdem das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung am Markt tendenziell als etwas taubenhafter als erwartet interpretiert worden war. Es wäre "angemessen", die Zinsen bald ein weiteres Mal zu erhöhen, ging aus dem Protokoll hervor. Der zuletzt an den Märkten weitgehend schon eingepreiste Termin im Juni wurde damit zumindest nicht stärker betont.
In Korea ging die Rekordjagd weiter, nachdem die koreanische Notenbank ihre Zinsen bereits das zehnte Mal in Folge unverändert gelassen hatte. Und das nachdem zuletzt bereits Konjunkturoptimismus am Aktienmarkt herrschte und Unternehmensergebnisse die Zuversicht der Anleger zusätzlich befeuerten. Der Kospi zog um weitere 1,1 Prozent an und schloss auf einem Rekordhoch bei 2.343 Punkten, das Indexschwergewicht Samsung stieg um 1,8 Prozent.
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