Die Kostenstruktur von Dachfonds erweist sich als komplexer als bei traditionellen Investmentfonds. Wichtig ist besonders die Beachtung der doppelten Kostenstruktur, die wir im Folgenden erklären.
Die Gebührenbelastung setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen. Insbesondere entstehen Kosten auf zwei Ebenen: Sowohl für die Zielfonds als auch für den Dachfonds selbst fallen Verwaltungsgebühren an. Darüber hinaus berechnen viele Anbieter einen einmaligen Ausgabeaufschlag beim Fondskauf.
Die Renditeaussichten werden maßgeblich von der Kostenstruktur beeinflusst. Daher schneiden Dachfonds aufgrund der doppelten Gebührenbelastung häufig schlechter ab als herkömmliche Investmentfonds. Die Gesamtrendite hängt stark von der Auswahl der Zielfonds ab – mit verstärktem Fokus auf Aktienfonds können höhere Renditen erzielt werden als bei Dachfonds, die mehrheitlich in Rentenfonds investieren.
Neben den offensichtlichen Gebühren existieren weitere Kostenquellen, die Anleger im Blick behalten sollten. Die Transaktionskosten auf Fondsebene betragen durchschnittlich 0,105 Prozent pro Jahr.
Um die Gesamtkosten zu optimieren, empfiehlt es sich:
Die Entscheidung für oder gegen einen Dachfonds hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab, die wir im Folgenden erläutern.
Zunächst sollten Sie Ihre Risikobereitschaft realistisch einschätzen. Für sicherheitsorientierte Anleger eignen sich besonders Dachfonds mit einer Aktienquote von maximal 30 Prozent. Darüber hinaus bieten sich für ausgewogene Anleger Dachfonds mit einer Aktienquote von bis zu 50 Prozent an.
Allerdings spielt auch der Anlagehorizont eine wichtige Rolle. Dachfonds eignen sich besonders für langfristige Investments von mindestens 8-10 Jahren. In diesem Zeitraum können Wertschwankungen besser ausgeglichen werden.
Eine kostengünstigere Alternative stellen ETFs dar, die direkt in breite Marktindizes investieren. Diese weisen durchschnittlich nur 0,59 Prozent Jahreskosten auf, während Dachfonds oft Gesamtkosten von 3,5 Prozent und mehr verursachen.
Für chancenorientierte Anleger ist aus Sicht der Verbraucherzentrale ein Aktien-ETF, der breit in internationale Wertpapiere anlegt, die bessere Wahl. Bei begrenzter Risikobereitschaft empfiehlt sich alternativ eine Mischung aus Aktien-ETFs und Renten-ETFs.
Dachfonds investieren ausschließlich in andere Investmentfonds, während herkömmliche Fonds direkt in Wertpapiere investieren. Dies ermöglicht eine breitere Streuung, führt aber oft zu höheren Gesamtkosten aufgrund der doppelten Gebührenstruktur.
Es gibt verschiedene Arten von Dachfonds, die sich in ihrer Risikoausrichtung unterscheiden: konservative Dachfonds mit Fokus auf Rentenfonds, ausgewogene Dachfonds mit einer Mischung aus Aktien- und Rentenfonds, und dynamische Dachfonds mit Schwerpunkt auf Aktienfonds.
Die jährlichen Gesamtkosten bei Dachfonds liegen oft bei zwei Prozent oder mehr des verwalteten Vermögens. Diese setzen sich aus Verwaltungsgebühren für den Dachfonds selbst und für die enthaltenen Zielfonds zusammen, sowie möglichen Ausgabeaufschlägen und Transaktionskosten.
Dachfonds eignen sich besonders für Einsteiger mit kleinerem Anlagekapital, die von einer breiten Streuung und professionellen Verwaltung profitieren möchten. Auch für konservative Anleger, die Wert auf Risikominimierung legen, können bestimmte Dachfonds interessant sein.
Für Dachfonds empfiehlt sich ein langfristiger Anlagehorizont von mindestens 8-10 Jahren. In diesem Zeitraum können Wertschwankungen besser ausgeglichen werden und die Vorteile der breiten Streuung kommen stärker zum Tragen.
Welche Art von Anleger sind Sie? Chancenorientiert oder eher defensiv? Überlegen Sie sich, zu welchem Zweck Sie in Dachfonds investieren wollen.
Je nach Anlegertyp sollten Sie Ihre Fondsauswahl treffen. Als Faustregel gilt: Je höher der Aktienanteil ist, desto höher ist das Risiko, aber auch das Renditepotenzial.
Haben Sie den passenden Fonds gefunden? Dann könnten Sie nach ETFs suchen, die ähnliche Anlageklassen abbilden, günstiger sind und eine ähnliche oder sogar bessere Performance aufweisen.
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