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Energieeffizienzklasse Haus: Was sie bedeutet und wie Sie sie verbessern können

Die Energieeffizienzklasse eines Hauses gibt Auskunft über dessen energetischen Zustand und beeinflusst sowohl die laufenden Energiekosten als auch den Immobilienwert. Sie basiert auf verschiedenen Faktoren wie der Dämmung und Heiztechnik des Gebäudes. In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen, wie die Einstufung vorgenommen wird und welche Aspekte dabei berücksichtigt werden. Das Wichtigste in Kürze direkt zu Beginn.

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Effizienzklasse Haus – Das Wichtigste in Kürze

  • Die Energieeffizienzklasse eines Hauses gibt Aufschluss über den energetischen Zustand und den zu erwartenden Energieverbrauch. Sie beeinflusst sowohl den Immobilienwert als auch die Betriebskosten.
  • Ein Bedarfsausweis basiert auf einer theoretischen Berechnung des Energiebedarfs, während ein Verbrauchsausweis den tatsächlichen Energieverbrauch der letzten drei Jahre wiedergibt.
  • Durch energetische Sanierungen, wie Dämmung oder den Austausch der Heizungsanlage, lässt sich die Energieeffizienzklasse eines Hauses deutlich verbessern, was langfristig zu geringeren Energiekosten führt.
  • Tipp: Berücksichtigen Sie bei der Auswahl einer Immobilie oder vor einer Sanierung nicht nur die aktuelle Energieeffizienzklasse, sondern auch das Potenzial für energetische Verbesserungen. Häuser in niedrigeren Klassen bieten oft größere Einsparungsmöglichkeiten durch gezielte Sanierungsmaßnahmen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist die Energieeffizienzklasse eines Hauses?

Die Energieeffizienzklasse eines Gebäudes ist ein Maßstab für seine energetische Beschaffenheit und informiert darüber, wie effizient das Haus in Bezug auf Energie ist und welche Energiekosten zu erwarten sind. Die Klassen erstrecken sich von A+ (mit höchster Effizienz) bis H (mit niedrigster Effizienz) und werden anhand des Endenergiebedarfs des Gebäudes in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/(m²a)) festgelegt. Der Endenergiebedarf beinhaltet die Energiemenge, die zur Beheizung, Warmwasserbereitung, Belüftung und Kühlung eines Gebäudes erforderlich ist. Seit dem Jahr 2024 besteht außerdem die Verpflichtung, die CO₂-Emissionen im Energieausweis anzugeben, was die Relevanz der Energieeffizienz im Bereich des Klimaschutzes zusätzlich betont.

Die Energieeffizienzklasse hat direkte Auswirkungen auf Eigentümer, Käufer und Mieter. In der Regel sind die Energiekosten niedriger, je höher die Effizienzklasse ist. Immobilien mit einer höheren Energieeffizienzklasse werden häufig zu einem höheren Preis verkauft, da sie langfristig geringere Betriebskosten in Aussicht stellen. Des Weiteren zeigen Immobilien in den niedrigeren Effizienzklassen oft Renovierungsbedarf, wobei finanzielle Unterstützung für energetische Modernisierungen in Erwägung gezogen werden kann. Bei einem Verkauf oder einer Vermietung muss die Energieeffizienzklasse im Energieausweis ohne Aufforderung vorgelegt werden, um potenziellen Käufern und Mietern eine klare Orientierungshilfe hinsichtlich der zu erwartenden Energiekosten zu geben.

Warum ist die Energieeffizienzklasse wichtig?

In den vergangenen Jahren hat die Bedeutung der Energieeffizienzklasse eines Gebäudes deutlich zugenommen. Die Information zur energetischen Leistung eines Gebäudes bietet eine schnelle Übersicht und zeigt auf, wie viel Energie es verbraucht. Dies ist für Eigentümer, potenzielle Käufer und Mieter gleichermaßen von Bedeutung, da sie vielfältige Auswirkungen auf verschiedene Bereiche hat.

Auswirkungen auf den Immobilienwert

Die Energieeffizienzklasse eines Hauses hat starken Einfluss auf dessen Marktwert. Eine aktuelle Analyse des Immobilienportals ImmoScout24 zeigt, dass Immobilien mit hoher Energieeffizienz, insbesondere der Klassen A und B, trotz einer allgemeinen Marktschwäche im vierten Quartal 2023 einen leichten Preisanstieg von bis zu 2,2 % verzeichneten.

Im Gegensatz dazu erlitten Immobilien mit niedrigeren Energieeffizienzklassen erhebliche Verluste. Laut ImmoScout24 fielen die Preise für Immobilien der Klassen C und D um bis zu 7,2 % im selben Zeitraum. Für Gebäude der Klassen E bis H wurden sogar Rückgänge von 6,8 % beobachtet​.

Besonders stark ist der Preisverfall in kleineren und mittelgroßen Städten sowie im ländlichen Raum. Immobilien der Klasse B verloren in ländlichen Regionen bis zu 16 % ihres Wertes, in kleineren Städten sogar bis zu 19 %. Am gravierendsten ist der Rückgang bei Immobilien der schlechtesten Effizienzklasse H, deren Preise im ländlichen Raum um mehr als 51 % und in mittelgroßen Städten um 45 % gesunken sind.

Einfluss auf Energiekosten

Die Verbraucherzentrale gibt an, dass die Heizkosten je nach Energieeffizienzklasse eines Gebäudes stark variieren können. Bei einem Haus der besten Energieeffizienzklasse A+ fallen jährliche Heizkosten von etwa 3 Euro pro Quadratmeter an, während diese Kosten bei einem Gebäude der Klasse H auf bis zu 50 Euro pro Quadratmeter steigen können.

Wie wird die Energieeffizienzklasse eines Hauses bestimmt?

Die Festlegung der Energieeffizienzklasse eines Gebäudes ist ein komplizierter Vorgang, der eine Vielzahl von Faktoren einbezieht. Seit dem Jahr 2007 erfolgt die Klassifizierung von Häusern in Energieeffizienzklassen, ähnlich der Kategorisierung von Haushaltsgeräten. Die Klassifizierung erstreckt sich von A+ (grün) bis H (rot) und liefert eine schnelle Übersicht über den energetischen Zustand eines Gebäudes.

Faktoren, die die Einstufung beeinflussen

Der Endenergiebedarf eines Gebäudes spielt eine zentrale Rolle bei der Einstufung in eine Energieeffizienzklasse. Dieser Bedarf umfasst die Energie, die jährlich für Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung benötigt wird. Verschiedene Faktoren haben einen entscheidenden Einfluss auf die Energieeffizienzklasse eines Hauses:

  1. Dämmung: Eine gut isolierte Gebäudehülle, also gedämmte Außenwände, Dächer und Geschossdecken, reduziert den Energieverlust und trägt erheblich zur Verbesserung der Energieeffizienz bei​.
  2. Heizungsanlage: Der Zustand und die Effizienz der Heizungsanlage sind ebenfalls wichtige Einflussfaktoren. Moderne Heizsysteme, insbesondere solche mit Brennwerttechnik, können den Energieverbrauch um bis zu 20 % senken​.
  3. Fenster und Türen: Hochwertige, gut isolierte Fenster und Türen helfen, Wärmeverluste zu minimieren und tragen so zu einer besseren Einstufung des Gebäudes bei​.
  4. Lüftungssystem: Effiziente Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung können ebenfalls den Energieverbrauch verringern, indem sie die Frischluftversorgung optimieren, ohne unnötig Wärmeenergie zu verlieren​.
  5. Erneuerbare Energien: Der Einsatz von Technologien wie Photovoltaik-Anlagen oder Wärmepumpen kann den Einsatz fossiler Brennstoffe reduzieren und so die Energieeffizienz des Hauses deutlich verbessern​.

Häuser, die eine Kombination aus guter Dämmung und moderner Heiztechnik aufweisen, werden aufgrund ihres niedrigeren Energieverbrauchs typischerweise in eine bessere Energieeffizienzklasse eingestuft.

Unterschied zwischen Bedarfsausweis und Verbrauchsausweis

Bei der Ermittlung der Energieeffizienzklasse eines Gebäudes kommen zwei verschiedene Arten von Energieausweisen zum Einsatz: der Bedarfsausweis und der Verbrauchsausweis. Beide bieten unterschiedliche Ansätze zur Bewertung der energetischen Qualität eines Gebäudes, wobei sie sich sowohl in der Datengrundlage als auch in ihrer Genauigkeit unterscheiden.

1. Bedarfsausweis
Der Bedarfsausweis basiert auf einer theoretischen Berechnung des Energiebedarfs des Gebäudes. Hierbei werden bauliche und technische Faktoren wie die Dämmung, die Qualität der Fensterverglasung, die Heizungsanlage sowie andere energetische Eigenschaften der Immobilie detailliert betrachtet. Besonders bei Neubauten oder umfassend sanierten Gebäuden kommt der Bedarfsausweis häufig zum Einsatz. Er bietet eine präzisere Analyse des zu erwartenden Energiebedarfs, da er unabhängig vom individuellen Heiz- oder Lüftungsverhalten der Bewohner ist. Diese Berechnung erfolgt unter standardisierten Rahmenbedingungen, was ihn zu einem verlässlicheren Indikator für die energetische Qualität des Gebäudes macht​.

Ein weiterer Vorteil des Bedarfsausweises ist, dass er sowohl Modernisierungen als auch bauliche Sanierungen berücksichtigt. Somit ist er besonders geeignet für Immobilien, die nachträglich verbessert wurden, da diese Maßnahmen in die Bewertung einfließen und so eine realistische Einschätzung des Energiebedarfs ermöglichen​. Aufgrund seines detaillierten Charakters und der intensiveren Berechnung ist der Bedarfsausweis jedoch meist kostenintensiver als der Verbrauchsausweis.

2. Verbrauchsausweis
Der Verbrauchsausweis hingegen basiert auf den realen Verbrauchsdaten der letzten drei Jahre. Er spiegelt den tatsächlichen Energieverbrauch des Gebäudes wider, was ihn weniger aufwendig und damit kostengünstiger macht​. Da jedoch die Verbräuche der Bewohner stark in die Berechnung einfließen, ist dieser Ausweis weniger aussagekräftig. Faktoren wie das Heiz- und Lüftungsverhalten oder längere Leerstände können den tatsächlichen Energieverbrauch beeinflussen und dadurch zu einer verzerrten Darstellung der energetischen Effizienz des Gebäudes führen​.

Der Verbrauchsausweis wird vor allem für Bestandsgebäude verwendet, bei denen ausreichende Verbrauchsdaten vorliegen. Obwohl er weniger präzise ist, erfüllt er dennoch die gesetzlichen Anforderungen und bietet Käufern oder Mietern eine erste Orientierung über den Energieverbrauch der Immobilie. Zu beachten ist, dass der Verbrauchsausweis den Zustand des Gebäudes nicht so exakt widerspiegelt wie der Bedarfsausweis, da er keine Sanierungen oder baulichen Maßnahmen berücksichtigt​.

Energieeffizienzklassen im Detail: Die Skala verstehen

Die Energieeffizienzklasse eines Hauses gibt Auskunft über dessen energetischen Zustand und ermöglicht es, verschiedene Gebäude hinsichtlich ihres Energieverbrauchs zu vergleichen. Die Skala reicht von A+ bis H, wobei A+ die höchste und H die niedrigste Effizienz darstellt. Diese Einteilung orientiert sich am jährlichen Endenergiebedarf pro Quadratmeter Wohnfläche, gemessen in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/(m²a))

Erläuterung der einzelnen Klassen (A+ bis H)

Die Energieeffizienzklassen werden auf einer farblich markierten Skala von grün bis rot dargestellt, ähnlich wie bei Haushaltsgeräten. Hier eine detaillierte Übersicht der einzelnen Klassen:

  1. A+ (0-30 kWh/(m²a)): Grün dargestellt, repräsentiert Neubauten mit höchstem Energiestandard, wie Passivhäuser oder KfW-40-Häuser.
  2. A (30-50 kWh/(m²a)): Ebenfalls grün, umfasst Neubauten, Niedrigenergiehäuser und KfW-55-Häuser.
  3. B (50-75 kWh/(m²a)): Noch im grünen Bereich, entspricht normalen Neubauten.
  4. C (75-100 kWh/(m²a)): Gelb dargestellt, entspricht der Mindestanforderung für Neubauten.
  5. D (100-130 kWh/(m²a)): Gelb, repräsentiert gut sanierte Altbauten.
  6. E (130-160 kWh/(m²a)): Noch im gelben Bereich, umfasst sanierte Altbauten.
  7. F (160-200 kWh/(m²a)): Orange dargestellt, ebenfalls für sanierte Altbauten.
  8. G (200-250 kWh/(m²a)): Auch orange, für teilweise sanierte Altbauten.
  9. H (über 250 kWh/(m²a)): Rot dargestellt, kennzeichnet unsanierte Gebäude mit sehr hohem Energieverbrauch

Bildquelle: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/energetische-sanierung/energieausweis-was-sagt-dieser-steckbrief-fuer-wohngebaeude-aus-24074

Welche Klasse ist gut, welche kritisch?

Ein Haus gilt als umso effizienter, je weniger Energie es benötigt, um das gleiche Wärmeergebnis zu erzielen. Neuere Gebäude sollten mindestens den Standard D erreichen, während bei Neubauten empfohlen wird, die Klasse B oder besser anzustreben.

Als gut können die Klassen A+, A und B betrachtet werden, da sie sehr energieeffizient sind. Die Klassen C bis E werden als mittlerer Energieverbrauch eingestuft. Kritisch sind die Klassen F, G und H, da sie einen hohen bis sehr hohen Energieverbrauch aufweisen.

Wie können Sie die Energieeffizienzklasse Ihres Hauses verbessern?

Die Steigerung der Energieeffizienzklasse ist ein gutes Mittel, um die Energiekosten zu reduzieren, den Wohnkomfort zu verbessern und den Immobilienwert zu erhöhen. Es trägt zugleich zum Schutz des Klimas bei.

Tipp:

Wenn Sie weitere Energiekosten sparen möchten, kann es sinnvoll sein, einen Energieberater hinzuzuziehen, der Ihnen professionelle Empfehlungen gibt. Auch lohnt es sich, regelmäßig die Stromtarife zu vergleichen, um den günstigsten Anbieter für Ihre Bedürfnisse zu finden.

Maßnahmen zur Optimierung der Energieeffizienz

Wärmedämmung: Eine effektive Wärmedämmung zählt zu den besten Maßnahmen, um die Energieeffizienz eines Hauses zu verbessern. Durch die Dämmung der Fassade können etwa 19 % der Heizenergie eingespart werden. Die Dämmung von Fenstern und Dächern bringt zusätzlich Einsparungen von bis zu 8 %, während die Isolierung der Kellerdecke das Potenzial hat, den Energieverbrauch um etwa 5 % zu senken.

Heizungstausch: Der Austausch einer alten Heizungsanlage durch ein modernes System kann ebenfalls beträchtliche Einsparungen erzielen. Ein Gasbrennwertkessel beispielsweise verbraucht bis zu 25 % weniger Energie im Vergleich zu älteren Modellen, was sich direkt auf die Heizkosten auswirkt.

Fenstererneuerung: Der Einbau moderner, energieeffizienter Fenster trägt erheblich zur Reduzierung des Wärmeverlusts bei. Zudem können selbstklebende Dichtungsbänder an Fensterrahmen, besonders bei Holz- oder Metallrahmen, die Dichtigkeit und damit die Energieeffizienz verbessern.

Optimierung der bestehenden Heizungsanlage: Auch ohne die gesamte Heizungsanlage auszutauschen, können durch bestimmte Maßnahmen Verbesserungen erzielt werden. Eine neue Umwälzpumpe kann bis zu 80 % der Stromkosten für den Betrieb der Heizung einsparen. Ein hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass das Heizwasser gleichmäßig verteilt wird, was bei einem durchschnittlichen Haus mit 125 m² Wohnfläche zu einer jährlichen Ersparnis von etwa 90 Euro führen kann.

Kleinere Maßnahmen: Auch kleine Anpassungen können die Energieeffizienz steigern. Dazu zählen das Dämmen von Heizkörpernischen, das Anbringen von Zugluftstoppern an Türen oder Dichtungsbändern an Fenstern, die zusammen eine spürbare Verbesserung bewirken können.

Vorteile eines energieeffizienten Hauses

Ein energieeffizientes Haus bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl finanzieller als auch ökologischer Natur sind. Diese Vorteile können energetische Sanierungen zu einer lohnenden Investition für Hausbesitzer machen und gleichzeitig zum Klimaschutz beitragen.

Einsparpotenzial bei den Energiekosten

Die Verbesserung der Energieeffizienz eines Hauses kann zu einer erheblichen Reduzierung der Energiekosten führen. Durch eine verbesserte Isolierung und den Einsatz effizienterer Heizsysteme können Hausbesitzer ihre Heizkosten deutlich senken. Dies ist besonders relevant angesichts der immer wieder steigenden Energiepreise.

Ein konkretes Beispiel für das Einsparpotenzial zeigt sich bei der Betrachtung der jährlichen Heizkosten pro Quadratmeter. Wie bereits oben erwähnt: Während für ein Gebäude der Energieeffizienzklasse A+ mit einem Energieverbrauch von weniger als 30 kWh/m²a jährliche Heizkosten von etwa 3 Euro pro Quadratmeter anfallen, können diese Kosten bei einem Haus der Klasse H auf bis zu 50 Euro pro Quadratmeter steigen.

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Beitrag zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit

Energieeffiziente Gebäude spielen eine zentrale Rolle im Klimaschutz und der nachhaltigen Entwicklung. Der Gebäudesektor gehört zu den größten Verursachern von CO₂-Emissionen in Deutschland, da er etwa ein Drittel des gesamten Endenergieverbrauchs ausmacht. Über 90 Prozent dieser Energie wird für Heizung und Warmwasser benötigt.

Durch gezielte Sanierungen können die CO₂-Emissionen im Gebäudesektor erheblich gesenkt werden, was besonders wichtig ist, da rund 37 Prozent der energiebedingten CO₂-Emissionen auf Gebäude und das Bauwesen entfallen. Ohne entsprechende Maßnahmen dürfte dieser Anteil weiter steigen, insbesondere da der Energiebedarf für Raumkühlung bis 2050 voraussichtlich auf das Dreifache anwächst.

Die Steigerung der Energieeffizienz hilft nicht nur dabei, den Energieverbrauch zu senken, sondern schont auch wertvolle Ressourcen. Dies unterstützt internationale Klimaziele, wie die Verdopplung der Investitionen in Energieeffizienz bis 2030 und das Ziel, Gebäude bis 2030 nahezu emissionsfrei zu gestalten.

Steuerliche Vorteile

Die energetische Sanierung von Wohngebäuden wird durch verschiedene steuerliche Anreize gefördert. Hausbesitzer können dabei 20 Prozent der Kosten für energetische Sanierungsmaßnahmen über einen Zeitraum von drei Jahren von ihrer Steuerschuld absetzen. Pro Wohnobjekt liegt die maximale Förderung bei 40.000 Euro. Zu den geförderten Maßnahmen zählen die Wärmedämmung von Wänden, Dächern und Geschossdecken, der Austausch von Fenstern und Außentüren, die Modernisierung oder der Einbau von Lüftungsanlagen sowie die Erneuerung der Heizungsanlage. Auch der Einbau von digitalen Systemen zur Optimierung des Energieverbrauchs und die Verbesserung bestehender Heizungsanlagen, die älter als zwei Jahre sind, werden gefördert.

Um von dieser steuerlichen Förderung zu profitieren, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein: Das Gebäude muss mindestens zehn Jahre alt sein, und die Arbeiten müssen von einem Fachunternehmen durchgeführt werden. Neben den steuerlichen Vorteilen gibt es zusätzliche Fördermöglichkeiten, wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Diese bietet zinsgünstige Darlehen mit Tilgungszuschüssen und Zuschüsse für umfassende Sanierungen.

Energieeffizienzklasse Haus – das sollten Sie tun

  1. Lassen Sie sich einen aktuellen Energieausweis ausstellen, um die Energieeffizienzklasse Ihres Hauses zu kennen. Das gibt Ihnen einen Überblick über den Energieverbrauch und mögliche Einsparpotenziale.

  2. Überprüfen Sie, ob Ihr Haus in eine niedrigere Energieeffizienzklasse fällt und welcher Sanierungsbedarf besteht. Besonders bei älteren Gebäuden können Maßnahmen wie Dämmung oder Heizungserneuerung sinnvoll sein.

  3. Informieren Sie sich über steuerliche Vorteile und Förderprogramme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), um finanzielle Unterstützung für energetische Sanierungen zu erhalten.

  4. Vergleichen Sie die Investitionskosten für Verbesserungen wie neue Fenster, Heizung oder Dämmung mit den langfristigen Einsparungen bei den Energiekosten und dem gesteigerten Immobilienwert.

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