Mit Bausparen zum Immobilientraum

Bausparvertrag Vergleich: Die besten Bausparverträge und wann sich Bausparen lohnt

Mit einem Bausparvertrag kombinieren Sie die Vorteile eines Sparplans und eines Immobiliendarlehens - so sichern Sie sich schon heute einen niedrigen Darlehenszins für den Kauf oder Bau Ihrer Immobilie. Wann sich Bausparen lohnt und wo der beste Bausparvertrag zu finden ist, erfahren Sie hier. Zunächst stellen wir Ihnen in unserem Bausparvertrag-Vergleich die besten Bauspartarife vor. Davor gibt's aber das Wichtigste in Kürze sowie unsere Empfehlungen und Tipps!

Bausparvertrag - Empfehlungen & Tipps

Bausparen eignet sich vor allem als Finanzierungsbaustein für einen Immobilienkauf, als Zinsabsicherung und für sicherheitsbewusste Sparer.
Unsere Empfehlung: Überprüfen Sie, welcher Bausparvertrag zu Ihrer Lebenssituation passt.
Produktempfehlung: BK Mainz* punktet mit hoher Guthabenverzinsung und ebenso wie Schwäbisch Hall und LBS Südwest mit einem zusätzlichen Zinsbonus.
Mit dem Tarif ZukunftPlus bietet die LBS Südwest Sparern, die den Traum vom Eigenheim verwirklichen wollen, sehr attraktive Rahmenbedingungen.
Mit Wüstenrot erhalten Sie einen variablen Zins, der sich an der Marktsituation orientiert.
Wenn Sie Kinder haben, ist für die Baufinanzierung auch das Baukindergeld eine Option. Mehr dazu können Sie in unserem Ratgeber Baukindergeld lesen.

Bausparvertrag - das Wichtigste in Kürze

Ein Bausparvertrag ist eine Kombination aus Sparplan (Ansparphase) und Immobilienfinanzierung (Darlehensphase).
Wer einen Bausparvertrag abschließt, sichert sich gegen steigende Bauzinsen ab - und kann so den Traum vom Eigenheim leichter verwirklichen.
Bausparverträge sind zur Nutzung vermögenswirksamer Leistungen abschließbar. Einige Verträge sind mit der Riester-Rente kombinierbar.
In unserem Bausparvertrag-Vergleich haben wir die besten Bausparverträge für Sie aufgespürt.
Bausparvertrag Vergleich: Die besten Bausparverträge und wann sich Bausparen lohnt

Die besten Bausparverträge im Test

Bauspar­kasse/ Tarif Guthaben­zins Darlehenszins (gebundener Sollzins) Abschluss­­gebühr
Schwäbisch Hall/
FuchsImmo XP
0,01 % 1,55 % 1,6 %
BK Mainz/
HausPlus
*
0,01 % 2,29 % 1,6 %
LBS Südwest/ 
ZukunftPlus
0,01 % 1,19 % 1,6 %
Wüstenrot/
Wohnsparen Premium
0,01 % wählbar 1,50% oder 2,25% 1,0 %

Schwäbisch Hall/
FuchsStart XX

0,01 %
+ 0,24 % Bonus
2,35 % 1,6 %
BK Mainz/
ZinsPlus
*
0,25 %
bis zu 3,0 % Bonus (einmalig)
2,99 % 1,0 %
LBS Südwest/ 
Bonus
0,1 %
+ 0,3 Bonus
2,95 % 1,0 %
Wüstenrot/ 
Trend
0,2 % + marktzinsabhängiger Bonus abhängig vom Guthabenzins 1,0 %

Produkt­empfehlung: Bei der LBS Südwest ist der Dar­le­hens­zins, je nach Rah­men­be­dingungen, besonders günstig. Die beste Gut­haben­ver­zinsung erhalten Sie mit dem Tarif ZinsPlus* der Bausparkasse Mainz. Eine ähnliche Dar­lehens­ver­zinsung bekommen Sie auch bei LBS Südwest. Wer noch unsicher ist, ob er in Zukunft eine eigene Immobilie kaufen oder bauen wird, erhält mit dem Tarif Bonus der LBS Südwest und dem Tarif FuchsStart XX von Schwäbisch Hall bei relativ hoher Gut­ha­ben­ver­zin­sung attraktive Boni. Mit dem Tarif von Wüstenrot sind Sie hinsichtlich Wahlzuteilung und Gut­haben­ver­zin­sung sehr fle­xi­bel.

In unserem ausführlichen Bausparvertrag-Vergleich erfahren Sie mehr über die ge­nann­ten Tarife, zunächst stellen wir Ihnen die Vor­teile und Nach­teile von Bau­spar­ver­trägen vor.

Bausparvertrag: So verwirklichen Sie sich Ihren Traum vom Eigenheim

Steigende Miet­preise und knapper wer­den­der Wohn­raum – vor allem in Ballungs­gebie­ten und Groß­städten gestaltet sich die Wohnungs­suche als schwierig. Die Alter­native für die nerven­auf­reiben­de Suche, über­teuer­te Mieten und als Wert­anlage: Der Kauf oder Bau einer eigen­genutz­ten Immobilie.

Auf dieses Ziel können Sie mit ver­schie­denen Spar­formen hin­arbei­ten, auch der Staat unter­stützt Eigen­heim­bauer auf ihrem Weg. Besonders beliebt ist in Deutschland der Bausparvertrag: Ende 2020 lag die Zahl der ab­ge­schlos­senen Bau­spar­verträge bei rund 25 Millionen. Aber wann lohnt sich ein Bausparvertrag wirklich, wie funktioniert ein Bau­sparver­trag überhaupt und wann sollten Sie lieber eine andere Spar­form wählen?

So funktioniert ein Bausparvertrag

Ein Bausparvertrag ist eine Kombination aus einem klassischen Spar­plan und einer Immo­bilien­finan­zie­rung. Mit einem Bau­spar­vertrag schlie­ßen Sie gewisser­maßen eine Ver­sicherung gegen stei­gende Zinsen ab und sichern sich vor­zeitig einen günstigen Dar­lehens­kredit. 

Im Normal­fall besteht ein Bau­spar­vertrag aus zwei Phasen: Der Anspar­phase und der Dar­lehens­phase. In der ersten Phase sparen Sie regel­mäßig feste Beträge an und er­hal­ten dafür Gut­haben­zinsen. Haben Sie eine bestimmte Summe erreicht, ist Ihr Vertrag zu­teilungs­reif und Sie erreichen die zweite Phase – hier haben Sie An­spruch auf den Kredit zum vorab verein­barten Zins.

Zwei Phasen eines Baussparvertrags

1
Ansparphase
2
Darlehensphase

So unterscheiden sich Bausparverträge

In der Regel unter­scheiden sich die Angebote von Bau­spar­kassen und Banken hin­sichtlich des An­spar­volumens, des Zins­satzes in der Anspar­phase und des Zins­satzes des späteren Dar­lehens. Auch die Bau­sparsumme können Sie individuell mit Ihrer Bau­spar­kasse oder Bank verein­baren. Sie setzt sich aus der folgenden Formel zusammen: 

Sparanteil + Darlehensanspruch = Bausparsumme

Ein Beispiel: Sie planen in Zukunft mit einem Kredit von 60.000 Euro für eine umfassende Sanie­rung Ihres Hauses. Dann müssen Sie einen Vertrag mit einer Bau­spar­summe von 100.000 Euro ab­schlie­ßen und 40.000 Euro selbst im Bau­spar­vertrag an­sparen. Haben Sie die 40.000 Euro angespart, ist Ihr Vertrag zuteilungs­reif und Sie haben Anspruch auf das Darlehen in Höhe von 60.000 Euro zu einem vorab vereinbarten Zins.

Wann Ihr Vertrag zu­teilungs­reif ist, unter­scheidet sich von Bau­spar­kasse zu Bau­spar­kasse und von Tarif zu Tarif – meistens müssen Sie 30 bis 60 Prozent der gesamten Bau­spar­summe im Bau­spar­vertrag an­sparen, um Ihren Darlehens­anspruch wahr­nehmen zu können.

Prinzipiell haben Sie nach Ab­schluss der An­spar­phase drei Mög­lich­keiten weiter­zu­machen. Die gängigste Ver­wen­dung ist die In­an­spruch­nahme des Kredits für den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung, die Moder­nisie­rung Ihrer Immo­bilie oder eine An­schluss­finan­zierung. Sie können aber auch nach Zutei­lung Ihres Bau­spar­vertrags einfach weiter­sparen und von einer guten Verzinsung profi­tieren. Das lohnt sich selbst­ver­ständ­lich nur bei einem sehr gut verzinsten Bau­spar­vertrag – ansonsten gibt es rendite­stärkere Alter­nativen, zum Beispiel einen ETF-Sparplan. Dieser ist allerdings mit mehr Risiken verbunden, das Geld ist zudem auch nicht jederzeit verfügbar.

Einen Bauspar­vertrag weiter­sparen dürfen Sie übrigens nur bis zu zehn Jahre nach der Zu­teilungs­reife, ab dann hat Ihre Bau­spar­kasse ein Kündi­gungs­recht. Als dritte Option können Sie auch die Aus­zahlung Ihres Bau­spar­gut­habens bean­tragen – manchmal bekommen Sie dann sogar einen Bonus, weil Sie Ihren Kredit nicht in Anspruch nehmen.

Wichtig: Mit dem Bau­sparen binden Sie sich an eine fest­gelegte Dar­lehens­ver­wendung. Wie das Bau­spar­kassen­gesetz (BauSparkG) festlegt, müssen Sie den Dar­lehens­kredit für wohn­wirt­schaft­liche Zwecke verwenden. 

Wann lohnt sich ein Bausparvertrag?

Ein Bau­spar­ver­trag kommt insbe­sondere für Sie infrage, wenn Sie in Zukunft fest planen, eine Immobilie zu kaufen. Denn bereits zum Zeit­punkt des Vertrags­abschlusses kennen Sie den Zins, zu dem Sie in wenigen Jahren einen Kredit für Ihr Bau- oder Kauf­vorhaben bekommen. Somit erhalten Sie Planungs­sicher­heit: Auch, wenn die Zinsen in den kommenden Jahren steigen, erhalten Sie Ihren Kredit trotzdem zu einem günstigen Zins.

Darüber hinaus lohnt sich ein Bau­spar­vertrag für bestimmte Berufs­gruppen, denn je nach Einkommen und Alter erhalten Sie für Ihren Bau­spar­vertrag eine staatliche Förderung. Außerdem können Sie den Bau­spar­vertrag für vermögens­wirksame Lei­stungen nutzen oder im Zuge der Riester-Rente ansparen – oder beide Möglich­keiten zur Alters­vorsorge kom­binieren. Wer also mithilfe eines Bauspar­vertrags staat­liche För­derungen in Anspruch nehmen möchte und mit privaten Vor­sorge­modellen wie ver­mögens­wirk­samen Leistungen oder Riester-Rente mit einem Bau­spar­vertrag für das Alter sparen möchte, für den kann sich ein Bau­spar­vertrag besonders lohnen.

Besonderes Angebot für junge Sparer

Sparer unter 25 Jahren erhalten von Bau­spar­kassen häufig at­trak­tive Sonder­angebote und haben einen zusätz­lichen Anspruch auf die staatlich geförderte Wohnungs­bau­prämie, die einmalig nicht an wohn­wirt­schaft­liche Zwecke gebunden ist – wie Sie generell die staatliche Förderung bei Ihrem Bau­spar­vertrag richtig ausschöpfen, erfahren Sie weiter unten in diesem Ratgeber.

Keine Zinsaufschläge

Sie haben schon eine Immobilie, planen in den nächsten zehn Jahren aber eine Moder­nisie­rung? Auch in diesem Fall kann sich ein Bauspar­vertrag trotz der ins­gesamt in der Anspar­phase unter dem Markt­zins lie­gen­den Zinsen lohnen. Der Grund: Bei Bau­spar­kassen müssen Sie keine Zins­auf­schläge für kleinere Dar­lehens­summen zahlen, bei vielen Banken hingegen schon.

Tipp: Bei einigen An­bie­tern erhalten Sie am Ende der Lauf­zeit eine Bonus­verzinsung. Das steigert die Attrak­tivi­tät eines Bau­spar­vertrags gege­benen­falls deutlich.

In diesen Fällen kann sich ein Bausparvertrag lohnen

Bei einem festen Plan eines Immobilienkaufs oder Hausbaus in der Zukunft oder bei einer geplanten Modernisierung Ihrer eigenen vier Wände.
Wenn Sie staatliche Förderung erhalten, vermögenswirksame Leistungen beziehen, mit Riester-Rente für vorsorgen oder unter 25 Jahre alt sind.

Wann lohnt sich ein Bausparvertrag nicht?

Der Bausparvertrag ist ein beliebtes Sparprodukt, obwohl unser Vergleich zeigt, dass sich Bausparen nicht in allen Lebens­phasen lohnt. Auch Stiftung Warentest stellt in „Finanztest“-Ausgabe 03/2018 fest, dass viele Tarife nur noch minimale Zinsen aus­zahlen. „Damit holen Sparer nicht einmal die Abschlussgebühr wieder herein.“, heißt es dort.

Aber: Wer vor einem Vertrags­ab­schluss sein Spar­ziel aus­führlich hinter­fragt, findet schnell heraus, ob sich ein Bau­spar­vertrag für lohnt.

Grund­sätzlich gilt: Wenn Sie sich un­sicher sind, ob Sie überhaupt irgend­wann einmal ein Eigen­heim besitzen wollen oder in den nächsten Jahren keine Moderni­sie­rung planen, sind andere Spar­formen wie ein ETF-Sparplan (renditestark mit gewissem Risiko) oder ein Festgeldkonto (sehr sicher) attraktiver, denn hier legen Sie chancen­orien­tiert an oder profi­tieren von höheren Zinsen. Beim Tagesgeld sind die Zinsen relativ niedrig, dafür steht Ihnen Ihr Geld jederzeit zur Verfügung.

Sicherheit von Bausparverträgen - schon gewusst?

Ihr Geld ist bei Bausparkassen genauso gut gesichert wie beispielsweise bei einem Tagesgeld- oder einem Festgeldkonto. Denn auch hier gilt: Bis 100.000 Euro ist Ihr Erspartes gesetzlich abgesichert. Denn die Bausparkassen in Deutschland gehören entweder zu deutschen Banken und oder sie sind Mitglieder der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB). Sowohl Banken als auch die Entschädigungseinrichtung unterliegen der gesetzlich vorgeschriebenen Einlagensicherung.

Kosten beim Abschluss Ihres Bausparvertrags

In der Regel müssen Sie vor Abschluss eines Bau­spar­vertrags nur die Abschluss­gebühr einplanen. Je nach Angebot unter­schei­den sich diese Kosten extrem zwischen ver­schie­denen Bau­spar­kassen und Tarifen.

Vorsicht: Einige Bausparkassen verlangen Konto­führungs­gebühren (auch Serviceentgelte genannt). Diese wurden allerdings generell für unzulässig erklärt, da die Bausparkassen keine entsprechende Serviceleistung erbringen, die eine solche Gebühr rechtfertigen würde. Sie können diesen Gebühren also ganz einfach widersprechen. Auch Kunden, die in der Vergangenheit diese Gebühren gezahlt haben, können diese mit diesem Musterbrief zurückfordern.

Wenn Ihr Vertrag zu­tei­lungs­reif ist, fallen zudem bei einigen Bau­spar­kassen weitere Kosten, wie Agio oder Disagio, an. Dabei handelt es sich um einen lauf­zeit­abhängigen Zins­bestand­teil, den die Bau­spar­kasse zuzü­glich Ihrer Dar­lehens­rate von Ihnen ein­for­dert.

Tipp: Wenn Sie sich einen Über­blick über die Kosten ver­schaffen wollen, die in der Dar­lehens­phase eines Bau­spar­vertrags auf Sie zukommen, empfeh­len wir Ihnen den Ver­gleich der effektiven Jahres­zinsen des Darlehens. Laut der Preis­angaben­verord­nung (PangV) sind Bau­spar­kassen dazu ver­pflich­tet, in den Effektiv­zins unter anderem den Soll­zins, das Agio bzw. Disagio und poten­zielle Kredit­vermitt­lungs­kosten einzu­beziehen. Generell nicht im effek­tiven Jahres­zins berück­sichtigt sind hingegen all­gemeine Konto­führungs­gebühren und Kosten der Be­siche­rung einer Immobilie.

Staatliche Förderungen für Ihren Bausparvertrag

Der Staat belohnt unter bestimmten Rahmen­bedingungen Ihr Bausparen mit zusätz­lichen För­derungen. Zum Bei­spiel erhalten Sie eine sogenannte Arbeit­nehmer­spar­zulage, wenn Sie ein maximal zu ver­steuerndes Ein­kommen von 17.900 Euro (Verheiratete 35.800 Euro) haben. Mit dieser Zulage zahlt der Staat neun Prozent Ihrer einge­zahlten Summe in den Bau­spar­vertrag ein. Schöpfen Sie die staatliche Zulage vollkommen aus, erhalten Sie als Einzel­person maximal 43 Euro und als Ehe­paar maximal 86 Euro zusätz­lich pro Jahr vom Staat. 

Liegt Ihr maximal zu ver­steuerndes Ein­kommen unter 35.000 Euro haben Sie außer­dem ein Anrecht auf die so­genannte Wohnungs­bauprämie. Diese beträgt 10 Prozent Ihres einge­zahlten Ein­kommens – höchstens erhalten Singles jährlich 70 Euro und Ehepaare 140 Euro – die Rahmenbedingungen der staatlichen Förderung im Überblick: 

Art der
Förderung
Max. zu ver­steuern­des Einkommen
Singles/Ehe­paare
Höhe der jährlichen Förderung
Singles/Ehe­paare
Arbeitnehmersparzulage  17.900 Euro/
35.800 Euro 
9,0 Prozent der eingezahlten Summe; höchstens 43 bzw. 86 Euro
Wohnungsbauprämie  35.000 Euro/
70.000 Euro
10 Prozent der eingezahlten Summe; höchstens 70 bzw. 140 Euro

Ob Ihnen eine staatliche Unter­stützung zusteht, hängt nicht von Ihrem Brutto­einkommen, sondern von Ihrem zu ver­steuern­den Ein­kommen ab. Das ist bei Familien bei­spiels­weise das Brutto­einkommen ab­züg­lich der Kinder­frei­beträge. Ihr zu ver­steuern­des Ein­kommen können Sie in Ihrem Steuer­bescheid nachschauen.

Bausparvertrag Vergleich – die besten Bausparverträge im Test

Insbesondere in der Niedrig­zins­phase kämpfen Bau­sparkassen mit rendite­stärkeren Spar­formen um Kunden. Das hat aber auch Vor­teile für Sparer, denn um die nie­drigen Gut­haben­zinsen aus­zugleichen, locken einige Bau­spar-An­bieter mit interessanten Bonus­angeboten. Je nach Spar­ziel und Lebens­situation eignet sich für Sparer dieser oder jene Bau­spar­vertrag.

Deshalb haben wir in zwei Test­kate­gorien die besten Bau­spar­ver­träge für Sie näher be­trachtet: Im ersten Test­szenario nehmen wir Bau­spar­ver­träge unter die Lupe, die infrage kommen, wenn Sie sicher planen, eine Immobilie zu kaufen oder zu bauen. Im zweiten Szenario stehen das sichere Sparen und attrak­tive Gut­haben­verzinsungen sowie Boni im Vor­dergrund.

Die besten Bausparverträge für Eigenheim-Verwirklicher

Sparer, die bereits heute sicher sind, dass Sie in Zukunft eine Immo­bilie kaufen oder bauen wollen, sichern sich mit einem Bau­spar­ver­trag früh­zeitig günstige Darlehens­zinsen. Vor diesem Hinter­grund haben wir die besten Bau­spar­verträge hin­sicht­lich eines Bau­spar­darlehens in der Zukunft für Sie verglichen.

Die LBS Südewest bietet Sparern, die sich den Traum vom Eigenheim verwirklichen wollen, mit dem Tarif ZukunftPlus sehr attraktive Rahmenbedingungen. Die Mindest­bau­spar­summe liegt bei diesem Tarif bei 50.000 Euro. Ihr Guthaben wird mit 0,01 Prozent verzinst. Die Abschluss­gebühr liegt bei 1,6 Prozent. Bei einer Bau­sparsumme von 50.000 Euro steht Ihnen ein effektiver Jahres­zins in Höhe von 1,54 Prozent zu. Das Darlehen kann ab einem Mindestsparguthaben von 45 Prozent der Bausparsumme in Anspruch genommen werden.

Als zweiter Anbieter in unserem Test bietet Wüstenrot mit dem Tarif Premium einen Bausparvertrag an, der mit 0,01 Prozent Guthaben­zinsen eine durchschnittliche Ver­zinsung aufweist. Die Abschlussgebühr beläuft sich bei diesem Bausparvertrag auf 1 Prozent der Bausparsumme. Die Mindest-Bausparsumme beträgt 10.000 Euro. Das Darlehen kann ab einem Mindestsparguthaben von 30 Prozent oder 40 Prozent in Anspruch genommen werden. Sparer, die ihren Bausparvertrag bis 30 Prozent bespart haben und dann ein Darlehen beantragen, müssen einen etwas höheren Darlehenszins von 2,25 Prozent bzw. 2,00 Prozent ab einer Bausparsumme von 100.000 Euro oder höher in Kauf nehmen. Dies resultiert, abhängig vom gewählten Tilgungsbeitrag, in einem effektiven Jahreszins von 2,52 Prozent – 2,81 Prozent. Wird der Vertrag bis 40 Prozent der BS bespart, erhalten Sparer einen Darlehenszinssatz von 1,50 Prozent bzw. 1,25 Prozent. Der effektive Jahreszins beläuft sich demnach abhängig von der Tilgungsrate auf 1,57 Prozent – 1,88 Prozent.

Der dritte Anbieter in unserem Bau­spar­vertrag Vergleich ist Schwäbisch Hall. Hier eignet sich der Tarif FuchsImmo XP, wenn Sie vorhaben, in den kommenden Jahren ein Haus zu bauen oder eine Immo­bilie zu kaufen. Für Ihr Gut­haben erhalten Sie bei Schwäbisch Hall 0,01 Prozent Zinsen. Mindestens müssen Sie einen Bau­spar­vertrag über 10.000 Euro ab­schlie­ßen. Sie haben je nach Fest­legung ein An­recht auf Ihr Immo­bilien­darlehen zum verein­barten Zins, wenn Sie mindestens 46 Prozent der Bausparsumme selbst angespart haben. Ihr Darlehenszins beträgt in diesem Fall 1,55 Prozent. Der effektive Jahreszins beläuft sich ohne Wahlzuteilung auf 1,82 Prozent.

Produkt­empfehlung: Besonders attraktive Rahmenbedingungen erhalten Sparer in dieser Kategorie bei der LBS Südwest. Mehrere in­divi­du­elle An­­passungs­­möglich­keiten haben Sie bei Wüstenrot innerhalb eines Tarifs. Bei Wüstenrot und Schwäbisch Hall profitieren Sie zudem von einer Wahlzuteilung und sind dadurch in der Länge Ihrer Ansparphase flexibel.

Hinweis: Hier haben wir die drei Bauspar-Tarife verglichen, die aufgrund Ihrer Aus­ge­stal­tung insbesondere für die Ver­wirk­li­chung Ihres Wohn­traums infrage kommen. Abseits dieser Tarife bieten alle drei getesteten Bau­spar­kassen exklusive „Niedrigzins“-Tarife an. Können Sie monatlich eine hohe Belastung stemmen, sollten Sie einen genaueren Blick auf diese Tarife werfen – auf Dauer können sich auch diese Tarife auszahlen. In unserem Test haben wir sie nicht berück­sichtigt.

Die besten Bausparverträge mit flexiblen Zinsen und attraktiven Boni

Grund­sätzlich ist in Zeiten niedriger Zinsen ein Börsen­invest­ment alter­nativ­los. Wer das damit ein­her­ge­hende Risiko scheut oder sich noch unsicher ist, ob er in den nächsten Jahren eine eigene Immobilie kaufen möchte, hat die Option einen Bau­spar­vertrag zu wählen, der eine ver­gleichs­weise hohe Gut­haben­verzin­sung hat.

Die Vorteile: Wenn Sie sich doch für ein Immobilien­investment ent­scheiden, haben Sie nach Zuteilung Ihres Vertrages ein Anrecht auf einen Kredit mit gün­stigem Darlehens­zins und Sie sparen gleich­zeitig sehr sicher Vermögen an. Wir haben entsprechende Angebote der Bausparkassen BK Mainz*, Schwäbisch Hall, Wüstenrot und LBS Südwest genauer betrachtet.

Die Bausparkasse Mainz* bietet mit dem Tarif ZinsPlus eine für die Marktlage attraktive Grundverzinsung von 0,25 Prozent. Vorausgesetzt wird eine Mindest­bau­spar­summe von 5.000 Euro. Zusätzlich erhalten Sie einen Bonus in Höhe von 2 bzw. 3 Prozent, wenn die Sparplan-Laufzeit 7 bzw. 10 Jahre erreicht. Der Bonus wird auf alle Sparbeitrage des entsprechenden Jahres angerechnet. Dies entspricht 12 Regelsparbeiträgen in Höhe von jeweils 3 Promille der vereinbarten Bausparsumme.

Der Tarif FuchsStart XX von Schwäbisch Hall kann für Sparer ebenfalls attraktiv sein. Die Grund­verzin­sung liegt zwar nur bei durchschnittlichen 0,01 Prozent, allerdings erhalten Sparer nach mindestens 5 Jahren einen Bonus in Höhe von 0,24 Prozent. Somit erhalten Anleger bis zur Zuteilung eine Gesamtguthabensverzinsung von attraktiven 0,25 Prozent p.a. Die Abschluss­gebühr liegt bei 1,6 Prozent und die Mindestbausparsumme beträgt 10.000 Euro.

Auch Wüstenrot bietet mit dem Bau­spar­ver­trag Trend einen Bausparvertrag mit flexi­blem Spar­zins. Dieser liegt bei mindestens 0,2 Prozent. Zusätzlich erhält der Bausparer einen Sonderzins in Höhe von bis zu 3,80 Prozent (Umlaufsrendite abzüglich 0,7 Prozentpunkte). Dieser Sonderzins entfällt, wenn der Bausparvertrag vom Bausparer innerhalb der ersten 7 Vertragsjahre gekündigt wird. Der Sonderzins entfällt auch dann, wenn die Bausparkasse ein Darlehen gewährt. Die Abschlussgebühr bei diesem Tarif beläuft sich auf 1 Prozent der Bausparsumme und die Mindestbausparsumme beträgt 10.000 Euro.

Die LBS Südwest bietet Sparern ebenfalls gute Rahmenbedingungen. Bausparer erhalten im Tarif Trend 0,10 Prozent Grundverzinsung zuzüglich eines Zinsbonus. Voraussetzungen für den Erhalt des Bonus sind die Zuteilung des Bausparvertrages und der Verzicht auf das Bauspardarlehen. Im Abschlussjahr und in den folgenden sieben Kalenderjahren beträgt der Bonus 0,30 Prozent. Nach diesen sieben Jahren ist die Gesamtverzinsung von der Umlaufrendite abhängig, beträgt aber mindestens 0,10 Prozent. In diesem Tarif beträgt die Mindestbausparsumme 5.000 Euro und Sparer müssen eine Abschlussgebühr von 1,0 Prozent der Bausparsumme entrichten.

Produkt­empfehlung: Sparer, die mit einem festen und im Vergleich hohen Zins kal­kulie­ren wollen, finden bei der Bausparkasse Mainz* ein attrak­tives Spar­angebot. Auch beim Tarif von Schwäbisch Hall, Wüstenrot und LBS Südwest haben Sie Anspruch auf einen so­ge­nann­ten Sonder­zins. Die Tarife von LBS Südwest und Wüstenrot eignen sich darüber hinaus vor allem, wenn Sie hin­sicht­lich der Ver­zin­sung in den kommenden Jahren flexibel blei­ben wollen.

So haben wir die besten Bausparverträge getestet

Die verschiedenen Bausparkassen bieten Ihren Kunden unterschiedliche Rahmen­be­dingungen zum Bausparen an, was einen Bausparvertrag-Vergleich nicht einfach macht. Ebenso bieten sich für unter­schied­liche Spar­ziele andere Tarife an.

Ein direkter An­bieter­ver­gleich gestaltet sich am sinn­voll­sten, wenn Sie konkrete Vor­stel­lungen von Ihrem Spar­ziel haben. Vor diesem Hinter­grund haben wir die be­kann­ten Bau­sparkassen LBS, Wüstenrot, Schwäbisch Hall und die Bausparkasse Mainz im Hinblick auf ein Bau­ziel, ein Spar­ziel und auf An­gebote für junge Sparer ver­glichen. Da die LBS sich in ver­schie­dene Geschäfts­gebiete unter­teilt, in denen unter­schied­liche Bauspar-Kondi­tionen ange­boten wer­den, haben wir uns hier aus­schließ­lich auf die LBS Südwest beschränkt. Auch bei anderen Bau­spar­kassen finden Sie attraktive Angebote, wir haben allerdings nur die Bau­spar­kassen in den Test aufgenommen, die in beiden Test­kategorien ein sehr gutes Angebot führen.

Ausschlag­gebend für ein gutes Testergebnis in unserem Bau­spar­vertrag Vergleich waren im Vergleich hohe Guthabenzinsen und niedrige garantierte Dar­lehens­zinsen. Wichtig waren für unseren Test auch die Kosten sowie die Tran­sparenz der Angebote im Internet. Letztlich haben wir auch die genauen Voraussetzungen für die Zuteilung betrachtet, um zu unserem Test­ergeb­nis zu kommen.

Nicht be­rück­sichtigt haben wir in unserem Vergleich konkrete Riester-Bau­spar­verträge. Wenn Sie nach ge­eig­neten Riester-Spar­pro­dukten suchen, finden Sie im Ratgeber Riester-Rente ver­schie­dene Mög­lich­keiten – die meisten Bau­spar­kassen bieten gesonderte Tarife für Riester-Bau­spar­ver­träge an.

Tipp: Achten auch Sie bei der Suche nach einem passenden Bau­spar­vertrag auf die von uns hervor­geho­benen Rahmen­bedingungen. Überlegen Sie sich vor Abschluss eines Bau­spar­vertrags genau, was das Ziel Ihrer Spar­maß­nahme ist und ver­glei­chen Sie rendite­starke Alter­nativen.

Darauf sollten Sie beim Vergleich von Bausparverträgen achten

Zinsen in der Ansparphase
Darlehenszinsen
Abschlussgebühr
Zuteilungsvoraussetzungen

So finden Sie den besten Bausparvertrag

Wenn Sie sich für einen Bau­spar­vertrag als Sparmethode ent­schieden haben, können Sie zwischen ver­schie­denen An­bietern wählen. Wie unser Test zeigt, unterscheiden sich die Bau­sparverträge unter­schied­licher Bausparkassen zum Teil enorm von­ein­ander. Ein direkter Vergleich lohnt sich vor allem, wenn Sie die Rahmen­be­dingungen für Ihr Spar­ziel kennen, weil Sie dann am besten die Kon­di­tionen der Anbieter beur­teilen können.

Sprechen Sie außer­dem mit dem Ver­mittler der Bau­spar­kasse oder Ihrem Bank­berater über Ihr Immobilien­ziel. Häufig erhalten Sie auch dann eine gute Ein­schätzung, ob Sie Ihren Immobilien­traum in wenigen Jahren verwirk­lichen können und welche Spar­raten dazu nötig sind.

Unsere Empfehlung: Unser Test zeigt, dass sich ein Bausparvertrag vor allem für Sparer lohnt, die sich zu­künf­tig gegen stei­gende Zinsen ab­sichern wollen und fest vorhaben, in den kommenden Jahren eine Immo­bilie zu kaufen oder ein Haus zu bauen. Wenn Sie hingegen auf der Suche nach einer rendite­starken Spar­möglich­keit sind, sollten Sie andere Optionen wie einen ETF-Sparplan in Erwägung ziehen – der Bau­spar­vertrag ist zum klassischen Ver­mögens­auf­bau nur bei einer guten Verzinsung geeignet oder wenn Ihnen das Risiko eines Börsen­investments zu hoch ist.

Bausparpläne sind auf alle Fälle für Ihre Alters­vorsorge einen Blick wert – zum Beispiel erhalten Sie mit einem riester­geförderten Bauspar­vertrag staat­liche Förderung oder Ihr Chef zahlt mit Ihnen gemein­sam in einen Bauspar­vertrag ein in Kombi­nation mit ver­mö­gens­wirksamen Leistungen.

Bausparvertrag - das sollten Sie tun

1
Legen Sie fest, wie hoch Ihre Bausparsumme sein soll und wie lange Sie sparen wollen, bis Ihr Vertrag zuteilungsreif wird. Erst dann macht ein direkter Vergleich Sinn.
2
Suchen Sie online nach einem passenden Tarif oder lassen Sie sich persönlich beraten.
3
Vergleichen Sie verschiedene Bausparverträge hinsichtlich der Kosten und Zinserträge.
4
Sichern Sie sich mit Ihrem Bausparvertrag schon jetzt einen günstigen Kredit und sparen Sie für Ihren Traum vom Eigenheim.

Beitrag verfasst von:

ANNIKA NIEDERKORN – EHEMALIGE RATGEBER-REDAKTEURIN

*Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.

🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.

Hinweis zu Finanzfluss.de: finanzen.net übernimmt keine Gewähr für die In­halte der im Rahmen dieses Ratgebers ver­breiteten Informationen. finanzen.net überprüft weder die Inhalte dieser In­for­ma­tio­nen auf deren Richtigkeit oder Wahrheitsgehalt. Auch stellen die In­forma­tio­nen keine Anlage­empfehlung dar.

Bildquelle: Sensay / Shutterstock.com

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