Bausparvertrag Vergleich: Die besten Bausparverträge und wann sich Bausparen lohnt
Mit einem Bausparvertrag kombinieren Sie die Vorteile eines Sparplans und eines Immobiliendarlehens - so sichern Sie sich schon heute einen niedrigen Darlehenszins für den Kauf oder Bau Ihrer Immobilie. Wann sich Bausparen lohnt und wo der beste Bausparvertrag zu finden ist, erfahren Sie hier. Zunächst stellen wir Ihnen in unserem Bausparvertrag-Vergleich die besten Bauspartarife vor. Davor gibt's aber das Wichtigste in Kürze sowie unsere Empfehlungen und Tipps!
Bausparvertrag - Empfehlungen & Tipps
Bausparvertrag - das Wichtigste in Kürze

Die besten Bausparverträge im Test
Bausparkasse/ Tarif | Guthabenzins | Darlehenszins (gebundener Sollzins) | Abschlussgebühr |
---|---|---|---|
Schwäbisch Hall/ FuchsImmo XP |
0,01 % | 1,55 % | 1,6 % |
BK Mainz/ HausPlus* |
0,01 % | 2,29 % | 1,6 % |
LBS Südwest/ ZukunftPlus |
0,01 % | 1,19 % | 1,6 % |
Wüstenrot/ Wohnsparen Premium |
0,01 % | wählbar 1,50% oder 2,25% | 1,0 % |
Schwäbisch Hall/ |
0,01 % + 0,24 % Bonus |
2,35 % | 1,6 % |
BK Mainz/ ZinsPlus* |
0,25 % bis zu 3,0 % Bonus (einmalig) |
2,99 % | 1,0 % |
LBS Südwest/ Bonus |
0,1 % + 0,3 Bonus |
2,95 % | 1,0 % |
Wüstenrot/ Trend |
0,2 % + marktzinsabhängiger Bonus | abhängig vom Guthabenzins | 1,0 % |
Produktempfehlung: Bei der LBS Südwest ist der Darlehenszins, je nach Rahmenbedingungen, besonders günstig. Die beste Guthabenverzinsung erhalten Sie mit dem Tarif ZinsPlus* der Bausparkasse Mainz. Eine ähnliche Darlehensverzinsung bekommen Sie auch bei LBS Südwest. Wer noch unsicher ist, ob er in Zukunft eine eigene Immobilie kaufen oder bauen wird, erhält mit dem Tarif Bonus der LBS Südwest und dem Tarif FuchsStart XX von Schwäbisch Hall bei relativ hoher Guthabenverzinsung attraktive Boni. Mit dem Tarif von Wüstenrot sind Sie hinsichtlich Wahlzuteilung und Guthabenverzinsung sehr flexibel.
In unserem ausführlichen Bausparvertrag-Vergleich erfahren Sie mehr über die genannten Tarife, zunächst stellen wir Ihnen die Vorteile und Nachteile von Bausparverträgen vor.
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Bausparvertrag: So verwirklichen Sie sich Ihren Traum vom Eigenheim
Steigende Mietpreise und knapper werdender Wohnraum – vor allem in Ballungsgebieten und Großstädten gestaltet sich die Wohnungssuche als schwierig. Die Alternative für die nervenaufreibende Suche, überteuerte Mieten und als Wertanlage: Der Kauf oder Bau einer eigengenutzten Immobilie.
Auf dieses Ziel können Sie mit verschiedenen Sparformen hinarbeiten, auch der Staat unterstützt Eigenheimbauer auf ihrem Weg. Besonders beliebt ist in Deutschland der Bausparvertrag: Ende 2020 lag die Zahl der abgeschlossenen Bausparverträge bei rund 25 Millionen. Aber wann lohnt sich ein Bausparvertrag wirklich, wie funktioniert ein Bausparvertrag überhaupt und wann sollten Sie lieber eine andere Sparform wählen?
So funktioniert ein Bausparvertrag
Ein Bausparvertrag ist eine Kombination aus einem klassischen Sparplan und einer Immobilienfinanzierung. Mit einem Bausparvertrag schließen Sie gewissermaßen eine Versicherung gegen steigende Zinsen ab und sichern sich vorzeitig einen günstigen Darlehenskredit.
Im Normalfall besteht ein Bausparvertrag aus zwei Phasen: Der Ansparphase und der Darlehensphase. In der ersten Phase sparen Sie regelmäßig feste Beträge an und erhalten dafür Guthabenzinsen. Haben Sie eine bestimmte Summe erreicht, ist Ihr Vertrag zuteilungsreif und Sie erreichen die zweite Phase – hier haben Sie Anspruch auf den Kredit zum vorab vereinbarten Zins.
Zwei Phasen eines Baussparvertrags
So unterscheiden sich Bausparverträge
In der Regel unterscheiden sich die Angebote von Bausparkassen und Banken hinsichtlich des Ansparvolumens, des Zinssatzes in der Ansparphase und des Zinssatzes des späteren Darlehens. Auch die Bausparsumme können Sie individuell mit Ihrer Bausparkasse oder Bank vereinbaren. Sie setzt sich aus der folgenden Formel zusammen:
Sparanteil + Darlehensanspruch = Bausparsumme
Ein Beispiel: Sie planen in Zukunft mit einem Kredit von 60.000 Euro für eine umfassende Sanierung Ihres Hauses. Dann müssen Sie einen Vertrag mit einer Bausparsumme von 100.000 Euro abschließen und 40.000 Euro selbst im Bausparvertrag ansparen. Haben Sie die 40.000 Euro angespart, ist Ihr Vertrag zuteilungsreif und Sie haben Anspruch auf das Darlehen in Höhe von 60.000 Euro zu einem vorab vereinbarten Zins.
Wann Ihr Vertrag zuteilungsreif ist, unterscheidet sich von Bausparkasse zu Bausparkasse und von Tarif zu Tarif – meistens müssen Sie 30 bis 60 Prozent der gesamten Bausparsumme im Bausparvertrag ansparen, um Ihren Darlehensanspruch wahrnehmen zu können.
Prinzipiell haben Sie nach Abschluss der Ansparphase drei Möglichkeiten weiterzumachen. Die gängigste Verwendung ist die Inanspruchnahme des Kredits für den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung, die Modernisierung Ihrer Immobilie oder eine Anschlussfinanzierung. Sie können aber auch nach Zuteilung Ihres Bausparvertrags einfach weitersparen und von einer guten Verzinsung profitieren. Das lohnt sich selbstverständlich nur bei einem sehr gut verzinsten Bausparvertrag – ansonsten gibt es renditestärkere Alternativen, zum Beispiel einen ETF-Sparplan. Dieser ist allerdings mit mehr Risiken verbunden, das Geld ist zudem auch nicht jederzeit verfügbar.
Einen Bausparvertrag weitersparen dürfen Sie übrigens nur bis zu zehn Jahre nach der Zuteilungsreife, ab dann hat Ihre Bausparkasse ein Kündigungsrecht. Als dritte Option können Sie auch die Auszahlung Ihres Bausparguthabens beantragen – manchmal bekommen Sie dann sogar einen Bonus, weil Sie Ihren Kredit nicht in Anspruch nehmen.
Wichtig: Mit dem Bausparen binden Sie sich an eine festgelegte Darlehensverwendung. Wie das Bausparkassengesetz (BauSparkG) festlegt, müssen Sie den Darlehenskredit für wohnwirtschaftliche Zwecke verwenden.
Das könnte Sie auch interessieren: Baufinanzierer im Vergleich
Suchen Sie noch einen starken Partner zur Baufinanzierung? Dann werfen Sie am besten einen Blick auf unseren Ratgeber zum Thema Baufinanzierung, in dem wir die besten Baufinanzierer unter die Lupe genommen haben.
Sind Ihnen beim Kredit für Ihre Immobilienfinanzierung beispielsweise flexible Sondertilgungen wichtig, dann kommt für Sie unter anderem Comdirect infrage. Als Kreditvermittler liegen Sie mit Dr. Klein*, Interhyp und PlanetHome richtig. Diese sind uns positiv mit günstigen Zinsangeboten aufgefallen.
Wann lohnt sich ein Bausparvertrag?
Ein Bausparvertrag kommt insbesondere für Sie infrage, wenn Sie in Zukunft fest planen, eine Immobilie zu kaufen. Denn bereits zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses kennen Sie den Zins, zu dem Sie in wenigen Jahren einen Kredit für Ihr Bau- oder Kaufvorhaben bekommen. Somit erhalten Sie Planungssicherheit: Auch, wenn die Zinsen in den kommenden Jahren steigen, erhalten Sie Ihren Kredit trotzdem zu einem günstigen Zins.
Darüber hinaus lohnt sich ein Bausparvertrag für bestimmte Berufsgruppen, denn je nach Einkommen und Alter erhalten Sie für Ihren Bausparvertrag eine staatliche Förderung. Außerdem können Sie den Bausparvertrag für vermögenswirksame Leistungen nutzen oder im Zuge der Riester-Rente ansparen – oder beide Möglichkeiten zur Altersvorsorge kombinieren. Wer also mithilfe eines Bausparvertrags staatliche Förderungen in Anspruch nehmen möchte und mit privaten Vorsorgemodellen wie vermögenswirksamen Leistungen oder Riester-Rente mit einem Bausparvertrag für das Alter sparen möchte, für den kann sich ein Bausparvertrag besonders lohnen.
Besonderes Angebot für junge Sparer
Sparer unter 25 Jahren erhalten von Bausparkassen häufig attraktive Sonderangebote und haben einen zusätzlichen Anspruch auf die staatlich geförderte Wohnungsbauprämie, die einmalig nicht an wohnwirtschaftliche Zwecke gebunden ist – wie Sie generell die staatliche Förderung bei Ihrem Bausparvertrag richtig ausschöpfen, erfahren Sie weiter unten in diesem Ratgeber.
Keine Zinsaufschläge
Sie haben schon eine Immobilie, planen in den nächsten zehn Jahren aber eine Modernisierung? Auch in diesem Fall kann sich ein Bausparvertrag trotz der insgesamt in der Ansparphase unter dem Marktzins liegenden Zinsen lohnen. Der Grund: Bei Bausparkassen müssen Sie keine Zinsaufschläge für kleinere Darlehenssummen zahlen, bei vielen Banken hingegen schon.
Tipp: Bei einigen Anbietern erhalten Sie am Ende der Laufzeit eine Bonusverzinsung. Das steigert die Attraktivität eines Bausparvertrags gegebenenfalls deutlich.
In diesen Fällen kann sich ein Bausparvertrag lohnen
Wann lohnt sich ein Bausparvertrag nicht?
Der Bausparvertrag ist ein beliebtes Sparprodukt, obwohl unser Vergleich zeigt, dass sich Bausparen nicht in allen Lebensphasen lohnt. Auch Stiftung Warentest stellt in „Finanztest“-Ausgabe 03/2018 fest, dass viele Tarife nur noch minimale Zinsen auszahlen. „Damit holen Sparer nicht einmal die Abschlussgebühr wieder herein.“, heißt es dort.
Aber: Wer vor einem Vertragsabschluss sein Sparziel ausführlich hinterfragt, findet schnell heraus, ob sich ein Bausparvertrag für lohnt.
Grundsätzlich gilt: Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie überhaupt irgendwann einmal ein Eigenheim besitzen wollen oder in den nächsten Jahren keine Modernisierung planen, sind andere Sparformen wie ein ETF-Sparplan (renditestark mit gewissem Risiko) oder ein Festgeldkonto (sehr sicher) attraktiver, denn hier legen Sie chancenorientiert an oder profitieren von höheren Zinsen. Beim Tagesgeld sind die Zinsen relativ niedrig, dafür steht Ihnen Ihr Geld jederzeit zur Verfügung.
Sicherheit von Bausparverträgen - schon gewusst?
Ihr Geld ist bei Bausparkassen genauso gut gesichert wie beispielsweise bei einem Tagesgeld- oder einem Festgeldkonto. Denn auch hier gilt: Bis 100.000 Euro ist Ihr Erspartes gesetzlich abgesichert. Denn die Bausparkassen in Deutschland gehören entweder zu deutschen Banken und oder sie sind Mitglieder der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB). Sowohl Banken als auch die Entschädigungseinrichtung unterliegen der gesetzlich vorgeschriebenen Einlagensicherung.
Kosten beim Abschluss Ihres Bausparvertrags
In der Regel müssen Sie vor Abschluss eines Bausparvertrags nur die Abschlussgebühr einplanen. Je nach Angebot unterscheiden sich diese Kosten extrem zwischen verschiedenen Bausparkassen und Tarifen.
Vorsicht: Einige Bausparkassen verlangen Kontoführungsgebühren (auch Serviceentgelte genannt). Diese wurden allerdings generell für unzulässig erklärt, da die Bausparkassen keine entsprechende Serviceleistung erbringen, die eine solche Gebühr rechtfertigen würde. Sie können diesen Gebühren also ganz einfach widersprechen. Auch Kunden, die in der Vergangenheit diese Gebühren gezahlt haben, können diese mit diesem Musterbrief zurückfordern.
Wenn Ihr Vertrag zuteilungsreif ist, fallen zudem bei einigen Bausparkassen weitere Kosten, wie Agio oder Disagio, an. Dabei handelt es sich um einen laufzeitabhängigen Zinsbestandteil, den die Bausparkasse zuzüglich Ihrer Darlehensrate von Ihnen einfordert.
Tipp: Wenn Sie sich einen Überblick über die Kosten verschaffen wollen, die in der Darlehensphase eines Bausparvertrags auf Sie zukommen, empfehlen wir Ihnen den Vergleich der effektiven Jahreszinsen des Darlehens. Laut der Preisangabenverordnung (PangV) sind Bausparkassen dazu verpflichtet, in den Effektivzins unter anderem den Sollzins, das Agio bzw. Disagio und potenzielle Kreditvermittlungskosten einzubeziehen. Generell nicht im effektiven Jahreszins berücksichtigt sind hingegen allgemeine Kontoführungsgebühren und Kosten der Besicherung einer Immobilie.
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Staatliche Förderungen für Ihren Bausparvertrag
Der Staat belohnt unter bestimmten Rahmenbedingungen Ihr Bausparen mit zusätzlichen Förderungen. Zum Beispiel erhalten Sie eine sogenannte Arbeitnehmersparzulage, wenn Sie ein maximal zu versteuerndes Einkommen von 17.900 Euro (Verheiratete 35.800 Euro) haben. Mit dieser Zulage zahlt der Staat neun Prozent Ihrer eingezahlten Summe in den Bausparvertrag ein. Schöpfen Sie die staatliche Zulage vollkommen aus, erhalten Sie als Einzelperson maximal 43 Euro und als Ehepaar maximal 86 Euro zusätzlich pro Jahr vom Staat.
Liegt Ihr maximal zu versteuerndes Einkommen unter 35.000 Euro haben Sie außerdem ein Anrecht auf die sogenannte Wohnungsbauprämie. Diese beträgt 10 Prozent Ihres eingezahlten Einkommens – höchstens erhalten Singles jährlich 70 Euro und Ehepaare 140 Euro – die Rahmenbedingungen der staatlichen Förderung im Überblick:
Art der Förderung |
Max. zu versteuerndes Einkommen Singles/Ehepaare |
Höhe der jährlichen Förderung Singles/Ehepaare |
---|---|---|
Arbeitnehmersparzulage | 17.900 Euro/ 35.800 Euro |
9,0 Prozent der eingezahlten Summe; höchstens 43 bzw. 86 Euro |
Wohnungsbauprämie | 35.000 Euro/ 70.000 Euro |
10 Prozent der eingezahlten Summe; höchstens 70 bzw. 140 Euro |
Ob Ihnen eine staatliche Unterstützung zusteht, hängt nicht von Ihrem Bruttoeinkommen, sondern von Ihrem zu versteuernden Einkommen ab. Das ist bei Familien beispielsweise das Bruttoeinkommen abzüglich der Kinderfreibeträge. Ihr zu versteuerndes Einkommen können Sie in Ihrem Steuerbescheid nachschauen.
Bausparvertrag Vergleich – die besten Bausparverträge im Test
Insbesondere in der Niedrigzinsphase kämpfen Bausparkassen mit renditestärkeren Sparformen um Kunden. Das hat aber auch Vorteile für Sparer, denn um die niedrigen Guthabenzinsen auszugleichen, locken einige Bauspar-Anbieter mit interessanten Bonusangeboten. Je nach Sparziel und Lebenssituation eignet sich für Sparer dieser oder jene Bausparvertrag.
Deshalb haben wir in zwei Testkategorien die besten Bausparverträge für Sie näher betrachtet: Im ersten Testszenario nehmen wir Bausparverträge unter die Lupe, die infrage kommen, wenn Sie sicher planen, eine Immobilie zu kaufen oder zu bauen. Im zweiten Szenario stehen das sichere Sparen und attraktive Guthabenverzinsungen sowie Boni im Vordergrund.
Die besten Bausparverträge für Eigenheim-Verwirklicher
Sparer, die bereits heute sicher sind, dass Sie in Zukunft eine Immobilie kaufen oder bauen wollen, sichern sich mit einem Bausparvertrag frühzeitig günstige Darlehenszinsen. Vor diesem Hintergrund haben wir die besten Bausparverträge hinsichtlich eines Bauspardarlehens in der Zukunft für Sie verglichen.
Die LBS Südewest bietet Sparern, die sich den Traum vom Eigenheim verwirklichen wollen, mit dem Tarif ZukunftPlus sehr attraktive Rahmenbedingungen. Die Mindestbausparsumme liegt bei diesem Tarif bei 50.000 Euro. Ihr Guthaben wird mit 0,01 Prozent verzinst. Die Abschlussgebühr liegt bei 1,6 Prozent. Bei einer Bausparsumme von 50.000 Euro steht Ihnen ein effektiver Jahreszins in Höhe von 1,54 Prozent zu. Das Darlehen kann ab einem Mindestsparguthaben von 45 Prozent der Bausparsumme in Anspruch genommen werden.
Als zweiter Anbieter in unserem Test bietet Wüstenrot mit dem Tarif Premium einen Bausparvertrag an, der mit 0,01 Prozent Guthabenzinsen eine durchschnittliche Verzinsung aufweist. Die Abschlussgebühr beläuft sich bei diesem Bausparvertrag auf 1 Prozent der Bausparsumme. Die Mindest-Bausparsumme beträgt 10.000 Euro. Das Darlehen kann ab einem Mindestsparguthaben von 30 Prozent oder 40 Prozent in Anspruch genommen werden. Sparer, die ihren Bausparvertrag bis 30 Prozent bespart haben und dann ein Darlehen beantragen, müssen einen etwas höheren Darlehenszins von 2,25 Prozent bzw. 2,00 Prozent ab einer Bausparsumme von 100.000 Euro oder höher in Kauf nehmen. Dies resultiert, abhängig vom gewählten Tilgungsbeitrag, in einem effektiven Jahreszins von 2,52 Prozent – 2,81 Prozent. Wird der Vertrag bis 40 Prozent der BS bespart, erhalten Sparer einen Darlehenszinssatz von 1,50 Prozent bzw. 1,25 Prozent. Der effektive Jahreszins beläuft sich demnach abhängig von der Tilgungsrate auf 1,57 Prozent – 1,88 Prozent.
Der dritte Anbieter in unserem Bausparvertrag Vergleich ist Schwäbisch Hall. Hier eignet sich der Tarif FuchsImmo XP, wenn Sie vorhaben, in den kommenden Jahren ein Haus zu bauen oder eine Immobilie zu kaufen. Für Ihr Guthaben erhalten Sie bei Schwäbisch Hall 0,01 Prozent Zinsen. Mindestens müssen Sie einen Bausparvertrag über 10.000 Euro abschließen. Sie haben je nach Festlegung ein Anrecht auf Ihr Immobiliendarlehen zum vereinbarten Zins, wenn Sie mindestens 46 Prozent der Bausparsumme selbst angespart haben. Ihr Darlehenszins beträgt in diesem Fall 1,55 Prozent. Der effektive Jahreszins beläuft sich ohne Wahlzuteilung auf 1,82 Prozent.
Produktempfehlung: Besonders attraktive Rahmenbedingungen erhalten Sparer in dieser Kategorie bei der LBS Südwest. Mehrere individuelle Anpassungsmöglichkeiten haben Sie bei Wüstenrot innerhalb eines Tarifs. Bei Wüstenrot und Schwäbisch Hall profitieren Sie zudem von einer Wahlzuteilung und sind dadurch in der Länge Ihrer Ansparphase flexibel.
Hinweis: Hier haben wir die drei Bauspar-Tarife verglichen, die aufgrund Ihrer Ausgestaltung insbesondere für die Verwirklichung Ihres Wohntraums infrage kommen. Abseits dieser Tarife bieten alle drei getesteten Bausparkassen exklusive „Niedrigzins“-Tarife an. Können Sie monatlich eine hohe Belastung stemmen, sollten Sie einen genaueren Blick auf diese Tarife werfen – auf Dauer können sich auch diese Tarife auszahlen. In unserem Test haben wir sie nicht berücksichtigt.
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Die besten Bausparverträge mit flexiblen Zinsen und attraktiven Boni
Grundsätzlich ist in Zeiten niedriger Zinsen ein Börseninvestment alternativlos. Wer das damit einhergehende Risiko scheut oder sich noch unsicher ist, ob er in den nächsten Jahren eine eigene Immobilie kaufen möchte, hat die Option einen Bausparvertrag zu wählen, der eine vergleichsweise hohe Guthabenverzinsung hat.
Die Vorteile: Wenn Sie sich doch für ein Immobilieninvestment entscheiden, haben Sie nach Zuteilung Ihres Vertrages ein Anrecht auf einen Kredit mit günstigem Darlehenszins und Sie sparen gleichzeitig sehr sicher Vermögen an. Wir haben entsprechende Angebote der Bausparkassen BK Mainz*, Schwäbisch Hall, Wüstenrot und LBS Südwest genauer betrachtet.
Die Bausparkasse Mainz* bietet mit dem Tarif ZinsPlus eine für die Marktlage attraktive Grundverzinsung von 0,25 Prozent. Vorausgesetzt wird eine Mindestbausparsumme von 5.000 Euro. Zusätzlich erhalten Sie einen Bonus in Höhe von 2 bzw. 3 Prozent, wenn die Sparplan-Laufzeit 7 bzw. 10 Jahre erreicht. Der Bonus wird auf alle Sparbeitrage des entsprechenden Jahres angerechnet. Dies entspricht 12 Regelsparbeiträgen in Höhe von jeweils 3 Promille der vereinbarten Bausparsumme.
Der Tarif FuchsStart XX von Schwäbisch Hall kann für Sparer ebenfalls attraktiv sein. Die Grundverzinsung liegt zwar nur bei durchschnittlichen 0,01 Prozent, allerdings erhalten Sparer nach mindestens 5 Jahren einen Bonus in Höhe von 0,24 Prozent. Somit erhalten Anleger bis zur Zuteilung eine Gesamtguthabensverzinsung von attraktiven 0,25 Prozent p.a. Die Abschlussgebühr liegt bei 1,6 Prozent und die Mindestbausparsumme beträgt 10.000 Euro.
Auch Wüstenrot bietet mit dem Bausparvertrag Trend einen Bausparvertrag mit flexiblem Sparzins. Dieser liegt bei mindestens 0,2 Prozent. Zusätzlich erhält der Bausparer einen Sonderzins in Höhe von bis zu 3,80 Prozent (Umlaufsrendite abzüglich 0,7 Prozentpunkte). Dieser Sonderzins entfällt, wenn der Bausparvertrag vom Bausparer innerhalb der ersten 7 Vertragsjahre gekündigt wird. Der Sonderzins entfällt auch dann, wenn die Bausparkasse ein Darlehen gewährt. Die Abschlussgebühr bei diesem Tarif beläuft sich auf 1 Prozent der Bausparsumme und die Mindestbausparsumme beträgt 10.000 Euro.
Die LBS Südwest bietet Sparern ebenfalls gute Rahmenbedingungen. Bausparer erhalten im Tarif Trend 0,10 Prozent Grundverzinsung zuzüglich eines Zinsbonus. Voraussetzungen für den Erhalt des Bonus sind die Zuteilung des Bausparvertrages und der Verzicht auf das Bauspardarlehen. Im Abschlussjahr und in den folgenden sieben Kalenderjahren beträgt der Bonus 0,30 Prozent. Nach diesen sieben Jahren ist die Gesamtverzinsung von der Umlaufrendite abhängig, beträgt aber mindestens 0,10 Prozent. In diesem Tarif beträgt die Mindestbausparsumme 5.000 Euro und Sparer müssen eine Abschlussgebühr von 1,0 Prozent der Bausparsumme entrichten.
Produktempfehlung: Sparer, die mit einem festen und im Vergleich hohen Zins kalkulieren wollen, finden bei der Bausparkasse Mainz* ein attraktives Sparangebot. Auch beim Tarif von Schwäbisch Hall, Wüstenrot und LBS Südwest haben Sie Anspruch auf einen sogenannten Sonderzins. Die Tarife von LBS Südwest und Wüstenrot eignen sich darüber hinaus vor allem, wenn Sie hinsichtlich der Verzinsung in den kommenden Jahren flexibel bleiben wollen.
So haben wir die besten Bausparverträge getestet
Die verschiedenen Bausparkassen bieten Ihren Kunden unterschiedliche Rahmenbedingungen zum Bausparen an, was einen Bausparvertrag-Vergleich nicht einfach macht. Ebenso bieten sich für unterschiedliche Sparziele andere Tarife an.
Ein direkter Anbietervergleich gestaltet sich am sinnvollsten, wenn Sie konkrete Vorstellungen von Ihrem Sparziel haben. Vor diesem Hintergrund haben wir die bekannten Bausparkassen LBS, Wüstenrot, Schwäbisch Hall und die Bausparkasse Mainz im Hinblick auf ein Bauziel, ein Sparziel und auf Angebote für junge Sparer verglichen. Da die LBS sich in verschiedene Geschäftsgebiete unterteilt, in denen unterschiedliche Bauspar-Konditionen angeboten werden, haben wir uns hier ausschließlich auf die LBS Südwest beschränkt. Auch bei anderen Bausparkassen finden Sie attraktive Angebote, wir haben allerdings nur die Bausparkassen in den Test aufgenommen, die in beiden Testkategorien ein sehr gutes Angebot führen.
Ausschlaggebend für ein gutes Testergebnis in unserem Bausparvertrag Vergleich waren im Vergleich hohe Guthabenzinsen und niedrige garantierte Darlehenszinsen. Wichtig waren für unseren Test auch die Kosten sowie die Transparenz der Angebote im Internet. Letztlich haben wir auch die genauen Voraussetzungen für die Zuteilung betrachtet, um zu unserem Testergebnis zu kommen.
Nicht berücksichtigt haben wir in unserem Vergleich konkrete Riester-Bausparverträge. Wenn Sie nach geeigneten Riester-Sparprodukten suchen, finden Sie im Ratgeber Riester-Rente verschiedene Möglichkeiten – die meisten Bausparkassen bieten gesonderte Tarife für Riester-Bausparverträge an.
Tipp: Achten auch Sie bei der Suche nach einem passenden Bausparvertrag auf die von uns hervorgehobenen Rahmenbedingungen. Überlegen Sie sich vor Abschluss eines Bausparvertrags genau, was das Ziel Ihrer Sparmaßnahme ist und vergleichen Sie renditestarke Alternativen.
Darauf sollten Sie beim Vergleich von Bausparverträgen achten
So finden Sie den besten Bausparvertrag
Wenn Sie sich für einen Bausparvertrag als Sparmethode entschieden haben, können Sie zwischen verschiedenen Anbietern wählen. Wie unser Test zeigt, unterscheiden sich die Bausparverträge unterschiedlicher Bausparkassen zum Teil enorm voneinander. Ein direkter Vergleich lohnt sich vor allem, wenn Sie die Rahmenbedingungen für Ihr Sparziel kennen, weil Sie dann am besten die Konditionen der Anbieter beurteilen können.
Sprechen Sie außerdem mit dem Vermittler der Bausparkasse oder Ihrem Bankberater über Ihr Immobilienziel. Häufig erhalten Sie auch dann eine gute Einschätzung, ob Sie Ihren Immobilientraum in wenigen Jahren verwirklichen können und welche Sparraten dazu nötig sind.
Unsere Empfehlung: Unser Test zeigt, dass sich ein Bausparvertrag vor allem für Sparer lohnt, die sich zukünftig gegen steigende Zinsen absichern wollen und fest vorhaben, in den kommenden Jahren eine Immobilie zu kaufen oder ein Haus zu bauen. Wenn Sie hingegen auf der Suche nach einer renditestarken Sparmöglichkeit sind, sollten Sie andere Optionen wie einen ETF-Sparplan in Erwägung ziehen – der Bausparvertrag ist zum klassischen Vermögensaufbau nur bei einer guten Verzinsung geeignet oder wenn Ihnen das Risiko eines Börseninvestments zu hoch ist.
Bausparpläne sind auf alle Fälle für Ihre Altersvorsorge einen Blick wert – zum Beispiel erhalten Sie mit einem riestergeförderten Bausparvertrag staatliche Förderung oder Ihr Chef zahlt mit Ihnen gemeinsam in einen Bausparvertrag ein in Kombination mit vermögenswirksamen Leistungen.
Bausparvertrag - das sollten Sie tun
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*Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.
🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.
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