Raisin Invest im Test: Erfahrungen mit dem günstigen Robo-Advisor von Weltsparen
Der Robo-Advisor Raisin Invest (ehemals WeltInvest) gehört zu dem bekannten Zinsportal Weltsparen. Doch wie gut ist Raisin Invest wirklich? Doch was unterscheidet den Anbieter von seiner Konkurrenz und welche Erfahrungen haben Kunden mit Raisin Invest gemacht? Das zeigen wir Ihnen in unserem Test. Gleich zu Beginn gibt's die besten Empfehlungen und Tipps.
Raisin Invest - Empfehlungen & Tipps
Raisin Invest - das Wichtigste in Kürze

Raisin Invest (WeltInvest): Der Robo-Advisor im Kurzporträt
Raisin Invest* ist der Robo-Advisor des Zinsportals Weltsparen, das international unter dem Namen Raisin bekannt ist. Weltsparen ist für die Idee bekannt geworden, Kunden die Möglichkeit zu geben, ihr Erspartes auf Tages- und Festgeldkonten bei verschiedenen europäischen Banken anzulegen und so mehr Zinsen zu erhalten, als bei Ihrer üblichen Hausbank. Seit 2018 hat Weltsparen unter dem Namen WeltInvest einen eigenen Robo-Advisor. Ende 2020 wurde WeltInvest in Raisin Invest umbenannt. Allerdings unterscheidet sich Raisin Invest in mehreren wichtigen Punkten von den anderen Robo-Advisoren. Wir nehmen den Anbieter und sein Angebot genau unter die Lupe und zeigen Ihnen die wesentlichen Unterschiede zur Konkurrenz auf.
Rasin Invest (WeltInvest) – der Testbericht
Raisin Invest* bietet ausschließlich ETFs und Indexfonds von Vanguard an, einem der größten ETF-Anbieter der Welt. Auch Stiftung Warentest ist von Vanguard-ETFs überzeugt und zeichnet unter anderem den Vanguard FTSE All-World ETF als auch den Vanguard FTSE Developed World ETF als ETF „erster Wahl“ aus. Doch das ist nicht der einzige Unterschied, den Raisin Invest (früher WeltInvest) gegenüber anderen Anbietern hat.
Raisin Invest: Robo-Advisor stellt keine Risikofragen
Wer Kunde bei Raisin Invest werden möchte, muss entweder einmalig 500 Euro einzahlen oder einen Sparplan mit mindestens 50 Euro monatlich erstellen. Im Gegensatz zur Konkurrenz, die teilweise eine Einmal-Einzahlung von 5.000 Euro oder mehr verlangt, ist das vergleichsweise günstig.
Doch bevor Sie das Geld einzahlen, müssen Sie sich zunächst für eine der vier Anlagestrategien entscheiden – und hier wird es interessant: Denn im Vergleich zu anderen Robo-Advisors, die Ihnen eine Anlagestrategie anhand Ihres Risikoprofils empfehlen, müssen Sie sich selbst für eine entscheiden.
Info: In der Regel müssen Kunden vor dem Abschluss eines Vertrages mehrere Fragen hinsichtlich der Risikobereitschaft, des Einkommens und einiges mehr beantworten. Danach wählt der Robo-Advisor eine Anlagestrategie aus und die lässt sich in der Regel nicht manuell ändern, sondern nur nach Absprache mit einem Berater. Da der Sinn eines Robo-Advisors ja darin liegt, auch einem Laien den Zugang zur Börse leichter zu machen.
Raisin Invest* verzichtet darauf, lässt Sie das selbst entscheiden und investiert danach aber automatisch Ihr Geld anhand der von Ihnen gewählten Strategie in verschiedene ETFs und Indexfonds.
Vier Anlagestrategien von Raisin Invest
Rebalancing einmal im Jahr
Ist das Geld des Kunden investiert, passt Raisin Invest* das Depot nicht ständig an, sondern führt lediglich ein mal im Jahr ein klassisches Rebalancing durch. Dort wird es dann der ursprünglichen Anlagestrategie nochmal angepasst und es werden entweder Aktien gekauft oder wieder verkauft, damit das Verhältnis im Depot wieder stimmt.
Weltsparen-Mitgründer Tamaz Georgadze sagte damals, dass er nicht daran glaube, dass der Mensch dauerhaft den Markt schlagen könne und alle menschlichen Eingriffe auf Dauer eher unproduktiv seien.
Das kostet der Robo-Advisor Raisin Invest
Auch mit den Kosten kann Raisin Invest (ehemals WeltInvest) im Vergleich zur Konkurrenz punkten: Der Robo-Advisor verlangt eine Gebühr von insgesamt 0,48 Prozent p.a. – diese setzen sich aus 0,33 Prozent Transaktionskosten und 0,15 Prozent Fondskosten zusammen. In unserem Robo-Avisor-Vergleich haben wir berechnet, was Sie 50.000 Euro mit der Anlagestrategie „Raisin Invest 50“ kostet: 165 Euro jährlich inklusiver aller Kosten.
So setzt sich das Depot bei Raisin Invest zusammen
Auf der Seite von Raisin Invest* ist aufgelistet, wie sich das Depot zusammensetzt. Die Aktien- und Fondsanteile werden je nach Anlagestrategie unterschiedlich gewichtet, doch alles in allem ist das Depot ziemlich breit gestreut und setzt sich wie folgt zusammen:
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Raisin Invest-Test: So wird der Robo-Advisor bewertet
Nicht nur die finanzen.net Ratgeber-Redaktion hat Raisin Invest (WeltInvest) unter die Lupe genommen, auch Stiftung Warentest hat 2018 den Robo-Advisor des Zinsportals Weltsparen untersucht und ihn als „schlüssige Anlage-Idee“ bezeichnet. Auch hier wurden die vergleichsweise niedrigen Kosten gelobt. Stiftung Warentest ist jedoch zu dem Schluss gekommen, dass sich Raisin Invest* eher an Anleger richtet, die bereits etwas Vorerfahrung an der Börse haben, da der Anleger seine Strategie selbst wählen muss.
Wir sehen das etwas anders: Das Risiko bei ETFs ist immer überschaubar. Es braucht keine Vorerfahrung, um eine Anlagestrategie zu wählen, da auch der Homepage von Raisin Invest sowohl die zu erwartende Rendite als auch der historische Höchstverlust angegeben wird. Wenn ein risikoscheuer Anleger sieht, dass der historische Höchstverlust bei 45,9 Prozent (Raisin Invest 100) liegt, sollte ihm der reine Menschenverstand sagen, dass diese Anlagestrategie „gefährlicher“ als eine Variante mit weniger Aktienanteilen ist.
Raisin Invest-Konkurrenz: Scalable, Quirion und Co.
Raisin Inest (WeltInvest) ist im Vergleich zu seiner Konkurrenz eher ein neuer Gegenspieler auf dem Markt – und ständig kommen neue Robo-Advisor dazu. Marktführer in Deutschland ist übrigens Scalable Capital. Der Vermögensverwalter setzt allerdings auf ein aktives Risikomanagement und führt die Portfolios nicht auf ein festgelegtes Aktien-/Anleihenverhältnis zurück. Vor diesem Hintergrund lassen sich Raisin Invest und Scalable Capital nur schwer miteinander vergleichen. Aber auch Quirion, den wir ebenfalls getestet haben, gehört zu den ältesten Robo-Advisors in Deutschland und bietet seinen Kunden zehn verschiedene Anlagestrategien.
Raisin Invest* ist ohne Frage ein günstiger Anbieter und die Hürde für die erste Investition ist bei einer Einmalanlage von 500 Euro vergleichsweise niedrig. Bei Scalable Capital liegt diese bei 10.000 Euro. Außerdem ist kein Anbieter aus unserem Robo-Advisor-Vergleich günstiger als Raisin Invest – bezogen auf eine Anlagesumme von 50.000 Euro und einem mittleren Risikoprofil.
Was sind die Vorteile von Robo-Advisors?
Robo-Advisor sind digitale Vermögensverwalter und investieren auf Basis automatisierter Prozesse ohne die Beeinträchtigung durch menschliche Emotionen. Das sind die zentralen Vorteile für Sie als Anleger:
Raisin Invest Kontakt
Immanuelkirchstraße 14a
10405 Berlin
https://www.weltsparen.de/
E-Mail: kundenservice@weltsparen.de
Tel: 030 770 191 291
Raisin Invest (WeltInvest) im Test: Fazit
Raisin Invest* schneidet in unserem Test gut ab: Der Robo-Advisor ist deutlich günstiger als viele seiner Konkurrenten und muss sich auch im Hinblick auf die Performance (+14,80 Prozent im Jahr 2019) nicht verstecken. Auf der Webseite ist das Prinzip von Raisin Invest benutzerfreundlich erklärt und transparent.
Einen kleinen Minuspunkt gibt es für die fehlende Strategieberatung, da die Risikofragen beim Abschluss eines Vertrags fehlen. Die Gefahr, dass jemand doch ein höheres Risiko eingeht, als er möchte, ist so einfach gegeben. Eine bessere Lösung wäre es, wenn der Robo-Advisor dem Kunden eine Anlagestrategie anhand der Fragen empfehlen könnte, dieser aber trotz allem frei entscheiden dürfte, ob er diese auch annimmt oder eine andere wählt.
Raisin Invest im Test - das sollten Sie tun
Beitrag verfasst von:
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Bildquellen: Weltsparen
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