DAX geht kaum bewegt ins Wochenende -- US-Börsen kaum verändert -- Bundestagswahl und DAX: Darauf hoffen Börsianer -- Lufthansa mit guten Chancen bei Air Berlin -- Apple, Siltronic, Airbus im Fokus
Siemens und Alstom ringen um Bahntechnik-Bündnis. L'Oreal-Aktie profitiert von Spekulationen über Nestlé-Anteil. Liliane Bettencourt: Reichste Frau der Welt ist tot. China kritisiert Herabstufung durch Ratingagentur S&P. Personalvermittler Adecco setzt Erlöswachstum im dritten Quartal fort.
Marktentwicklung
Nach einer recht trägen Woche kam der deutsche Aktienmarkt auch am Freitag kaum vom Fleck.
Der DAX war mit einem Abschlag in den Handel eingestiegen und notierte zum Börsenschluss 0,06 Prozent schwächer bei 12.592,35 Punkten (Late-DAX-Schluss: 12.614,78 Punkte). Der TecDAX gab zum Auftakt marginal nach, konnte bis zum Handelsschluss jedoch 0,53 Prozent auf 2.400,72 Zähler zulegen.
Marktanalyst Milan Cutkovic von Axitrader verwies auf die Drohungen aus Nordkorea, einen Nukleartest in bislang unbekanntem Ausmaß durchzuführen. "Zunächst sah man die Nordkorea-Krise nur als ein Krieg der Worte, aber die Spannungen nehmen von Woche zu Woche zu." Die Investoren würden daher zunehmend nervös, so der Börsianer. Ebenfalls hielten sich die Anleger vor der Bundestagswahl am Sonntag zurück.
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Die europäischen Börsen pendelten im Freitagshandel um die Nulllinie.
Der EuroSTOXX 50 notierte zum Start mit einem leichten Abschlag. Er beendete den Handelstag 0,05 Prozent fester bei 3.541,42 Punkten.
Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets verwies auf die jüngsten Drohungen Nordkoreas, einen weiteren Atomtest durchzuführen. Auch Dirk Gojny von der National-Bank zeigte sich besorgt: "Nach der Verhängung zusätzlicher Sanktionen durch die USA, das Kappen der Verbindung von chinesischen Geschäftsbanken nach Nordkorea, sowie der Gegendrohung aus Pjöngjang scheine die Lage erneut zu eskalieren." US-Präsident Donald Trump und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hatten sich zuletzt heftige Verbalattacken geliefert.
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Die Wall Street kam am Freitag nicht von der Stelle.
Der Dow Jones trat auf der Stelle und verbuchte mit 22.349,59 Zähler ein Mini-Minus von 0,04 Prozent. Der NASDAQ Composite legte um 0,07 Prozent auf 6.426,96 Zähler leicht zu.
Vor dem Wochenende haben sich Investoren an der Wall Street bedeckt gehalten. Die erneute Zuspitzung im Nordkorea-Konflikt sorgte am Freitag für allgemeine Zurückhaltung. Nach dem kleinen Rücksetzer vom Donnerstag gaben die großen Börsenindizes erneut etwas nach. Der Dow Jones Industrial handelte 0,13 Prozent niedriger auf 22 329,91 Punkte.
"Den jüngsten Krieg der Worte tun Aktienhändler nicht gerade mit einem Achselzucken ab", stellte der Analyst Mike van Dulken von Accendo Research mit Blick auf die Nordkorea-Krise fest. US-Präsident Donald Trump hat den nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Un als "Verrückten" bezeichnet. Kim Jong Un werde "geprüft wie niemals zuvor!", schrieb Trump im Kurznachrichtendienst Twitter.
Trump spielte damit offensichtlich auf die neuen Sanktionen gegen Nordkorea an, die er am Vortag verhängt hatte. Kim Jong Un hatte Trump daraufhin einen "dementen Greis" genannt. Sein Außenminister Ri Yong Ho signalisierte zudem, dass Nordkorea eine Wasserstoffbombe im Pazifik testen könnte.
Der marktbreite S&P-500-Index handelte 0,04 Prozent niedriger auf 2499,57 Punkte. Der technologielastige Nasdaq-100 gab um 0,18 Prozent nach auf 5924,228 Zähler.
Auch Frühindikatoren für die US-Konjunktur konnten nicht für Bewegung an den Börsen sorgen. Das Ergebnis einer Umfrage zur Stimmung unter Einkäufern in der Industrie im September deckte sich mit den Erwartungen. Das Pendant zur Stimmung in Unternehmen des Dienstleistungsgewerbes blieb hinter den Erwartungen zurück.
Apple-Aktien setzten den zu Anfang des Monats begonnenen Abwärtstrend fort. Das Papier verlor 1,34 Prozent, womit sich die Kursverluste seit dem Rekordhoch vom 1. September bei knapp 165 US-Dollar auf mehr als 8 Prozent summieren. Händler verwiesen hierfür auf sich mehrende Zweifel am Markt an einem durchschlagenden Erfolg der neuen iPhone-Modelle.
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In Asien sind die Kurse an den meisten Börsenplätzen wegen neuer Drohungen Nordkoreas, der S&P-Abstufungen für China und Hongkong sowie negativer Vorgaben aus den USA gefallen. Die Verluste hielten sich allerdings in Grenzen.
Der Nikkei 225 büßte nach dem leichten Vortagesplus am Freitag 0,25 Prozent ein und ging bei 20.296,45 Punkten aus dem Handel.
Auf dem chinesischen Festland dominierten ebenfalls die Verkäufer: Der Shanghai Composite gab leicht um 0,16 Prozent auf 3.352,53 Zähler ab. Der Hang Seng gab daneben um 0,82 Prozent auf 27.880,53 Zähler nach.
Im Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm hat der Außenminister des Landes mit einem möglichen neuen Atomtest gedroht. Beim nächsten Test könne es die "stärkste Explosion einer Wasserstoffbombe" im Pazifischen Ozean geben. Der Konflikt heizt sich seit Monaten auf. Anfang der vergangenen Woche hatte der UN-Sicherheitsrat die Sanktionen gegen Pjöngjang wegen dessen Atomtests am 3. September deutlich verschärft. Derweil kündigte nach den USA auch die Europäische Union neue Sanktionen gegen Pjöngjang an.
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