Die ärmsten Länder der EU

Platz 11: Das Ranking
Das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) vergleicht jedes Jahr die Mitgliedsländer der EU und ermittelt die Wohlstandsindikatoren wie das Pro-Kopf-Einkommen, den tatsächlichen Individualverbrauch (TIV) und den Preisniveauindex. Dieses Ranking zeigt die ärmsten Länder der EU gemessen am BIP für das Jahr 2016. Standard-Wert ist der EU-Durchschnitt mit 100 Prozent. Stand ist der 28. Juni 2017.
Quelle: Eurostat, Bild: Markus Pfaff / Shutterstock.com

Platz 10: Slowakei
Die Slowaken sind seit 2004 Mitglied der Europäischen Union und haben 2009 den Euro eingeführt. Zu dem Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent im Jahr 2016 trug vor allem der Exporthandel mit anderen EU-Mitgliedsstaaten bei. Außerdem fungiert die Slowakei besonders für deutsche Unternehmen als attraktiver Investitionsstandort: 500 deutsche Unternehmen haben in der Slowakei Geschäftsstellen. Mit einem BIP von 77 Prozent liegen die Slowaken um 23 Prozent unter dem EU-Durchschnitt - Platz zehn im Ranking.
Quelle: Eurostat, Bild: istock / visual7

Platz 9: Litauen
Litauens Wirtschaft wird besonders durch die Sektoren Handel und Dienstleistungen vorangetrieben. Das positive Wirtschaftswachstum konnte seit der Wirtschaftskrise kontinuierlich um 2-3 Prozent aufrechterhalten werden, dennoch hat sich die Staatsverschuldung seitdem trotz Sparpolitik fast verdoppelt. Eurostat ermittelte einen BIP von 75 Prozent des EU-Durchschnitts.
Quelle: Eurostat, Bild: istock / Johan Ramberg

Platz 8: Estland
Die Wirtschaftskrise 2009 nahm Estland stark mit, danach konnte sich das Land schnell erholen und schaffte bis 2012 ein Wirtschaftswachstum von über fünf Prozent. Wichtige Wirtschaftszweige waren dabei unter anderem Finanzdienstleistungen, Tourismus und Handel. Außerdem fördern eine liberale Wirtschaftspolitik sowie die Anpassung an EU-Richtlinien ausländische Investitionen. 2016 lag der BIP bei 74 Prozent des EU-Durchschnitts.
Quelle: Eurostat, Bild: Carsten Reisinger / Shutterstock.com

Platz 7: Polen
Mehr als 300 Jahre lagen sie hinter ihren westeuropäischen Nachbarn. Innerhalb von 20 Jahren konnten die Polen gesellschaftlich und wirtschaftlich aufholen. Zu dem BIP von 69 Prozent des EU-Durchschnitts trugen besonders eine stabile Wirtschafts- und Finanzpolitik, ausländische Direktinvestitionen und der durchgehende Einsatz von EU-Fördermitteln bei.
Quelle: Eurostat, Bild: fotorince / Shutterstock.com

Platz 6: Griechenland
Griechenland musste seit der Wirtschaftskrise einen BIP-Rückgang von 25 Prozent verkraften. 2014 konnte sich die Wirtschaft leicht erholen, fiel 2015 jedoch erneut in die Rezession. Besonders die Tourismusbranche und die seit 2015 geltenden Kapitalverkehrskontrollen haben dem Land schwer zugesetzt. Mit einem BIP von 67 Prozent des EU-Durchschnittes verpasst Griechenland nur knapp die ersten fünf Plätze.
Quelle: Eurostat, Bild: Portokalis / Shutterstock.com

Platz 5: Ungarn
Ungarns derzeitiges Hauptziel ist der Abbau der Staatsschulden. Hierfür führte die Regierung verschiedene Abgaben und Steuern insbesondere in den Branchen Telekommunikation, Finanzwirtschaft und Energie ein. Auch die Bereiche Handel, Transport und Werbewirtschaft wurden mit zusätzlichen Steuerabgaben belastet. Auch die Ungarn weisen ein BIP von 67 Prozent des EU-Durchschnitts auf - Platz fünf im Ranking.
Quelle: Eurostat, Bild: lithian / Shutterstock.com

Platz 4: Lettland
Lettland wies in den vergangenen Jahren eine positive wirtschaftliche Entwicklung auf. Mithilfe von internationalen Finanzspritzen konnte Lettland die Wirtschaftskrise überwinden und durch einen harten Spar- und Reformkurs den Kredit selbständig wieder zurückzahlen. 2016 verbesserte sich der BIP um 1,6 Prozent und die Arbeitslosenrate betrug 9,7 Prozent. Mit 65 Prozent BIP des EU-Durchschnitts gehört Lettland aber noch immer zu den wirtschaftsschwächsten Ländern der EU.
Quelle: Eurostat, Bild: istock / Yuriy Kirsano

Platz 3: Kroatien
Den Auftakt in den Top 3 der ärmsten Länder der EU macht das jüngste EU-Mitglied Kroatien. Mit einem BIP von 59 Prozent des EU-Durchschnitts schrammen die Kroaten nur knapp am zweiten Platz vorbei. Grund ist wohl die starke Rezession, die Kroatien seit 2009 hinnehmen musste. Erst 2015 erholte sich die Wirtschaft leicht und verzeichnete einen Anstieg des BIP um 1,6 Prozent. Wichtigste Wirtschaftszweige Kroatiens sind der Tourismus und die verarbeitende Industrie.
Quelle: Eurostat, Bild: Rolf Handke / pixelio.de

Platz 2: Rumänien
Seit dem Ende der Ceausescu-Diktatur ist es den Rumänen mithilfe internationaler Geldspritzen gelungen, die zerstörte Wirtschaft wieder aufzubauen. Das Land ist mit Bodenschätzen und natürlichen Ressourcen wie Erdgas, Kohle, Salz und Erdöl gesegnet. Obwohl die BIP-Wachstumszahlen seit 2013 zu den höchsten innerhalb der EU gehören, mangelt es noch immer an einer guten Verwaltung, Infrastruktur und effektiven Nutzung von EU-Mitteln. Mit einem BIP von 59 Prozent des EU-Durchschnitts zählt es momentan als das zweitärmste Land der EU.
Quelle: Eurostat, Bild: Radu Bercan / Shutterstock.com

Platz 1: Bulgarien
Mit 48 Prozent BIP des EU-Durchschnitts fungiert Bulgarien derzeit als das ärmste Land in der EU. Die hohe Verschuldung von staatlichen Unternehmen wie dem Energiesektor und Krankenhäusern, die mangelhafte Infrastruktur (Verkehr, Bildung und Forschung) und der drohende Bevölkerungsrückgang machen dem Land zu schaffen.
Quelle: Eurostat, Bild: pavelgr / Shutterstock.com
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