Huthi-Vertreter: wollen Trumps Ankündigung vor Ort prüfen

06.05.25 22:24 Uhr

SANAA (dpa-AFX) - Die Huthi im Jemen wollen nach Angaben eines hochrangigen Vertreters der proiranischen Gruppe die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump zum Einstellen der US-Angriffe auf den Jemen "zunächst vor Ort prüfen". Die Unterstützung der Huthi für Gaza werde fortgesetzt, erklärte Mohammed Ali al-Huthi auf X.

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Ziel sei es weiterhin, die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen zu stoppen und humanitäre Hilfslieferungen zu ermöglichen. Weitere Details oder Angaben dazu, ob die Huthi ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer tatsächlich beenden würden, nannte er nicht.

Drohung an Israelis

Es werde kein Zurückweichen bei der Unterstützung Gazas geben, betonte der Vorsitzende des Obersten Politischen Rats der Huthi, Mahdi al-Mashat gegenüber der Nachrichtenagentur Saba. "Was geschehen ist, beweise, dass unsere Schläge schmerzhaft sind und fortgesetzt werden", sagte er weiter.

An Israelis gerichtet sagte er, sie sollten sich Schutzräume suchen oder das Land verlassen. "Eure gescheiterte Regierung wird euch ab heute nicht mehr beschützen können", so al-Mashat.

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US-Präsident Donald Trump hatte zuvor überraschend verkündet, die Huthi-Miliz habe gegenüber den USA kapituliert. Trump sagte im Weißen Haus, er werde im Gegenzug die US-Angriffe auf die Huthi mit sofortiger Wirkung einstellen lassen. Omans Außenminister verkündete eine Waffenruhe zwischen den USA und der Huthi-Miliz.

Seit Monaten Angriffe auf Huthi-Ziele im Jemen

Das US-Militär greift bereits seit Monaten Ziele der Huthi-Miliz im Jemen an, mit dem erklärten Ziel, die internationale Schifffahrt im Roten Meer zu schützen. Die Huthi greifen dort immer wieder Handels- und Militärschiffe an. Eigentlich wollten sie diese Angriffe erst bei einem Ende des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der ebenfalls vom Iran unterstützten Hamas einstellen.

Die Huthi feuern auch seit Beginn des Gaza-Kriegs immer wieder Geschosse in Richtung Israel. Die Angriffe gegen Israel wurden weder von Trump noch in der Erklärung des omanischen Außenministeriums erwähnt./arj/DP/he