MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Nachdem die USA die wichtigsten iranischen Atomanlagen angegriffen hat, schreibt Präsident Donald Trump auf Truth Social: "Nun ist Zeit für Frieden". US-Beamte haben signalisiert, dass der Schlag vom Wochenende ihrer Ansicht nach eine einmalige Intervention war und dass sie nun eine Deeskalation anstreben. Trump hatte zuvor bestätigt, dass das US-Militär massive Angriffe auf die drei wichtigsten Nuklearanlagen des iranischen Regimes, Fordow, Natanz und Isfahan, durchgeführt hätten. Fordow liegt tief unter der Erde und Israel verfügt nicht über die Waffen, solche unterirdischen Anlagen zu zerstören. "Die wichtigsten Nuklearanreicherungsanlagen des Irans wurden vollständig und total zerstört", sagte Trump.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:00 NL/Prosus NV, Jahresergebnis
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Unternehmen Dividende
Steico 0,20 EUR
STMicro 0,09 EUR
++++++ INDEXÄNDERUNGEN +++++++
Folgende Änderungen werden zum Handelsbeginn am Montag wirksam:
+ MDAX
AUFNAHME
- Ionos
HERAUSNAHME
- Jenoptik
+ SDAX
AUFNAHME
- Jenoptik
- Mutares
- Nagarro
HERAUSNAHME
- Ionos
- Medios
- Verbio
+ EURO-STOXX-50
AUFNAHME
- Rheinmetall
HERAUSNAHME
- Kering
+ STOXX-600
AUFNAHME
- Ayvens
- Babcock
- Bilfinger
- Fresnillo
- Indra Sistemas
- Lion Finance
- Lottomatica
- MBank
- Mobimo Holding
HERAUSNAHME:
- Comet Holdings
- Electrolux
- Elekta B
- Fugro
- GN Store Nord
- Husqvarna
- Playtech
- Safestore Holdings
- Tietoevry
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- FR
09:15 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) Juni
PROGNOSE: 49,0
zuvor: 48,9
Einkaufsmanagerindex gesamt (1. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 49,3
zuvor: 49,3
09:15 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) Juni
PROGNOSE: 50,0
zuvor: 49,8
- DE
09:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) Juni
PROGNOSE: 47,8
zuvor: 47,1
Einkaufsmanagerindex gesamt (1. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 49,0
zuvor: 48,5
09:30 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) Juni
PROGNOSE: 48,8
zuvor: 48,3
- EU
10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone
(1. Veröffentlichung) Juni
PROGNOSE: 50,0
zuvor: 49,7
10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Eurozone
(1. Veröffentlichung) Juni
PROGNOSE: 49,7
zuvor: 49,4
Einkaufsmanagerindex gesamt (1. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 50,5
zuvor: 50,2
- GB
10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) Juni
PROGNOSE: 51,2
zuvor: 50,9
10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) Juni
PROGNOSE: 46,6
zuvor: 46,6
- US
15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) Juni
PROGNOSE: 53,0
zuvor: 53,7
15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) Juni
PROGNOSE: 51,5
zuvor: 52,0
16:00 NAR, Verkauf bestehender Häuser Mai
PROGNOSE: -1,3% gg Vm
zuvor: -0,5% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
Index zuletzt +/- %
DAX Futures 23.339,00 -0,3%
E-Mini-Future S&P-500 6.002,25 -0,3%
E-Mini-Future Nasdaq-100 21.768,25 -0,4%
Nikkei-225 (Tokio) 38.356,51 -0,1%
Hang-Seng (Hongk.) 23.498,82 -0,1%
Schanghai-Comp. 3.365,07 +0,2%
Freitag:
DAX 23.350,55 +1,3%
DAX-Future 23.413,00 +1,0%
XDAX 23.294,07 -0,2%
MDAX 29.365,17 +0,8%
TecDAX 3.751,17 +0,5%
SDAX 16.524,22 +0,4%
Euro-Stoxx-50 5.233,58 +0,7%
Stoxx-50 4.440,12 +0,0%
Dow-Jones 42.206,82 +0,1%
S&P-500 5.967,84 -0,2%
Nasdaq Composite 19.447,41 -0,5%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einer vorsichtigen Eröffnung an den Börsen mit moderaten Verlusten rechnen Händler. Die Börsen stehen ganz im Zeichen des Nahostkrieges. Nachdem die USA die wichtigsten iranischen Atomanlagen angegriffen haben, signalisiert US-Präsident Trump, dass er an einer Fortsetzung des Krieges mit US-Beteiligung nicht interessiert ist. Allerdings steht die Reaktion des Irans noch aus. Eine befürchtete Sperrung der Seestraße von Hormus würde rund 20 Prozent des Weltölbedarfs abschneiden. Noch rechnen die Märkte nicht damit, der von einigen befürchtete Ölpreisschock ist in der Nacht ausgeblieben. Aktienmärkte müssten bei einem Ölpreisschock mit einem Einbruch um 5 bis 10 Prozent rechnen, heißt es von den Analysten bei Panmure Liberum, denn der Inflationsschock könnte signifikant werden. Im Fokus stehen auch neue Einkaufsmanager-Indizes vor allem für die Eurozone, Frankreich und Deutschland.
Rückblick: Freundlich - Hoffnung auf eine diplomatische Lösung im Konflikt zwischen Israel und dem Iran hat den Börsen zu einer Erholung verholfen. Anleger setzten darauf, dass die USA nicht in den Nahostkrieg enträten. Daneben kamen zumindest zwischenzeitlich die Rentenrenditen etwas zurück, auch weil die deutschen Erzeugerpreise weiter gesunken waren. Daneben stand der große Verfall an den Terminbörsen im Blick. Gut im Markt lagen ausgewählte Bankenwerte, so der Unicredit. "Möglicherweise werden die teuren Übernahmeschlachten in der Branche vermieden", meinte ein Marktteilnehmer. Mit dem zunehmenden Widerstand könnte der Unicredit die Übernahme der Banco BPM erst einmal aufgegeben, und bei der Commerzbank warte er erst einmal ab. Auch der Widerstand gegen eine Übernahme der Bank Sabadell durch BBVA wachse, hieß es. Der Stoxx-Branchenindex der Banken stieg um 0,5 Prozent. Tagessieger waren Versicherer, gefolgt von Aktien aus dem Reise- und Freizeitsektor, die in den vergangenen Tagen besonders stark unter dem Luftkrieg im Nahen Osten und den gestiegenen Ölpreisen gelitten hatten. Der Stoxx-Branchenindex zog um 0,9 Prozent an. Ölwerte verloren im Sog des Ölpreises 0,6 Prozent.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Fest - Rheinmetall legten um 2,1 Prozent zu, sie steigen mit Handelsbeginn am Montag in den Euro-Stoxx-50 auf. Ionos gewannen mit dem Aufstieg in den MDAX 0,3 Prozent. An der Spitze der Gewinner setzten Airbus (+3,6%) ihren Aufschwung fort. Tagessieger in der zweiten Reihe waren Tui (+6,5%), die sich mit dem Reisesektor erholten. Zudem hatte Barclays die Tui-Aktie auf Über- von Untergewichten erhöht. Lufthansa erholten sich um 2,1 Prozent. Ebenfalls gefragt waren Halbleiterwerte wie Infineon und Aixtron. Die Deutsche Bank hat das Kursziel für Infineon erhöht und riet zum Kauf. Atoss markierten im SDAX neue Jahreshochs. RWE (+0,6%) denkt darüber nach, ihren 25-Prozent-Anteil am Stromnetzbetreiber Amprion in eine Tochtergesellschaft auszugliedern. Thyssenkrupp Nucera (+4,1%) verstärkt sich über einen Zukauf im Bereich grüner Wasserstoff-Technologie und übernimmt wesentliche Technologien der dänischen Green Hydrogen Systems. Der Kurs der Mutter Thyssenkrupp schloss 4,2 Prozent fester. Das Unternehmen treibt die Vorbereitungen für die Abspaltung der U-Boot-Sparte TKMS voran. Laut Börsen-Zeitung wurden Citi, Commerzbank, Deutsche Bank und Macquarie mit der Ausgliederung und separaten Börsennotierung des Unternehmens beauftragt.
XETRA-NACHBÖRSE
Mit den leicht nachgebenden US-Börsen sind auch die deutschen Aktien etwas zurückgekommen. Am Brückentag zwischen Fronleichnam und dem Wochenende war die Nachrichtenlage dünn. Entsprechend ruhig verlief das Geschäft.
USA - AKTIEN
Knapp behauptet - Belastet wurden die Märkte von Verlusten im Chipsektor. Dieser war unter Druck geraten, nachdem das Wall Street Journal berichtet hatte, US-Präsident Donald Trump plane neue Einschränkungen beim Export von US-Chipherstellungsanlagen nach China. Damit rückte der Zollstreit wieder in den Vordergrund. Zunächst hatte es nach einer Erholung der Börsen ausgesehen. Positiv wurden Äußerungen des Fed-Gouverneurs Christopher Waller aufgenommen. Er sagte, dass die Fed schon im Juli die Zinsen senken sollte. Als marktfreundlich wurde der eigentlich schwache Philadelphia Fed Index für Juni interpretiert, der Zinssenkungshoffnungen nährte. Im Chipsektor fielen Nvidia um 1,1 Prozent. Broadcom verloren 0,3 und Intel 2 Prozent. Bei Microsoft (-0,6%) steht offenbar in den kommenden Wochen eine neue Runde von Stellenstreichungen an. GMS schossen um 24 Prozent in die Höhe. Home Depot (+0,8%) hat ein Übernahmegebot für den Anbieter von Produkten rund ums Haus vorgelegt. Nach schwachen Viertquartalszahlen stürzte der Kurs des Handfeuerwaffenherstellers Smith & Wesson um rund 20 Prozent ab.
USA - ANLEIHEN
Dass immer noch Vorsicht dominiert, ließ sich am Rentenmarkt ablesen, wo die Notierungen des vermeintlich sicheren Hafens stiegen und die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen um einen Basispunkt auf 4,38 Prozent sanken.
Am Morgen sinken die Notierungen sogar - trotz der US-Schläge gegen den Iran.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 23, 2025 01:37 ET (05:37 GMT)