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27.06.25 11:00 Uhr

Entscheidung der Mindestlohnkommission ist zu akzeptieren

München (ots) - Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw - Vereinigung

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der Bayerischen Wirtschaft e. V., zur Entscheidung der Mindestlohnkommission

über die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns:

"Wir akzeptieren die Entscheidung der Mindestlohnkommission als unabhängige

Instanz. Wir begrüßen insbesondere, dass sich die Sozialpartner einigen konnten.

Das ist ein wichtiges Signal pro Tarifautonomie. Es ist richtig und wichtig,

dass die Kommission eine Gesamtabwägung unter Berücksichtigung aller relevanten

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Kriterien getroffen hat.

Die Erhöhung des Mindestlohns von 12,82 Euro auf 13,90 Euro zum 01.01.2026 und

auf 14,60 Euro zum 01.01.2027 entspricht einem Anstieg zum 01.01.2026 um 8,4

Prozent und zum 01.01.2027 um 5,0 Prozent. Insgesamt liegt damit dann der

Mindestlohn 2027 um 13,9 Prozent höher als heute.

Das ist eine schmerzhafte Steigerung, die einige Branchen, auch solche mit

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Flächentarifverträgen, vor Herausforderungen stellen wird. Klar ist, dass auch

die Verbraucher die hieraus resultierenden Preissteigerungen gerade bei

Konsumgütern tragen werden müssen.

Wir erwarten, dass der Anstieg der Arbeitskosten zu einer weiteren

Beschleunigung bei Automatisierung und Rationalisierung führen wird. Dies wird

negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben, genauso wie bereits

vorangegangene Mindestlohnerhöhungen zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit in

Berufen ohne Berufsausbildung geführt haben.

Wir setzen darauf, dass die Mindestlohnkommission zukünftig keine weiteren

Sprünge in dieser Höhe beschließt. Eine Politisierung des Mindestlohns darf

nicht wieder vorkommen, da es unserer Wettbewerbsfähigkeit und unserem Standort

schadet.

Wir setzen auf die neue Bundesregierung, den Kostenfaktor Arbeit an anderer

Stelle zu reduzieren. Denn viele Unternehmen und ihre Belegschaften erleben

derzeit multiple Krisen und stehen vor existenziellen Herausforderungen. Sie

brauchen Entlastungen und nicht weitere Belastungen. Die Unternehmen müssen

gestärkt werden, um sie durch die schwierige wirtschaftliche Situation zu

bringen."

Pressekontakt:

Tobias Rademacher, Tel. +49 (0) 89-551 78-399, E-Mail:

tobias.rademacher@ibw-bayern.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58439/6064504

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