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25.06.25 08:59 Uhr

Bundeshaushalt und Konjunktur: Viel erreicht, aber noch viel zu tun

Berlin (ots) - "Nach einem kräftigen Orderzuwachs von über 22 Prozent im März

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verzeichnen wir im April ein positives Auftragsplus von 6,2 Prozent. Die

Entwicklung bleibt damit - wie schon in den Vormonaten - von Schwankungen

geprägt", erklärt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands

Deutsches Baugewerbe (ZDB). "Verantwortlich für dieses Auf und Ab im

Vorjahresvergleich sind vor allem Großprojekte im öffentlichen Bau sowie im

gewerblichen Hoch- und Tiefbau."

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Ein besonderes Augenmerk gilt dem Wohnungsbau:

"Im ersten Quartal lag der Auftragseingang im Vorjahresvergleich noch bei einem

deutlichen Plus von 16 Prozent. Im April liegt das Wachstum noch bei 8 Prozent.

Wir beobachten hier weiter eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau. Die

Entwicklung bei den Baugenehmigungen zeichnet das mit einem Plus von 4 Prozent

bis April vor", so Pakleppa weiter.

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Angesichts dieser Entwicklung richtet der ZDB einen klaren Appell an die

Politik: Neben der Planungsbeschleunigung braucht es jetzt vor allem investive

Impulse. Nur so lassen sich die dringend benötigten Wohnungsbauprojekte auch

tatsächlich in die Auftragsbücher bringen.

Zum Bundeshaushalt 2025 führt Pakleppa aus: "Wir begrüßen die Neuaufstellung der

Neubauförderprogramme mit einem Volumen von 2,4 Milliarden Euro im Etat des

Bauministeriums. Entscheidend ist jedoch, dass diese Programme auch verlässlich

ausfinanziert werden. Dringend erforderlich ist zudem, dass die im

Koalitionsvertrag vereinbarte Aktivierung bestehender Baugenehmigungen durch

eine Förderung nach dem EH55-Standard nun zügig umgesetzt wird. In den bislang

benannten und budgetierten Förderlinien findet sich dieses zentrale Vorhaben

bislang nicht wieder.

Positiv ist, dass das bereits von der Ampelregierung angekündigte,

Förderprogramm zum Sozialen Wohnungsbau im Jahr 2025 mit 3,5 Mrd. Euro

ausgestattet wird. Zielführend ist auch, die Städtebauförderung neuerlich mit

790 Mio. Euro auszustatten. Unverständlich bleibt jedoch die Streichung der

Zuschüsse zum altersgerechten Umbau. Allein auf die Ausfinanzierung der

Vorjahresmittel zu setzen, greift zu kurz - insbesondere mit Blick auf die

wachsenden Herausforderungen des demografischen Wandels in Deutschland.

Wir begrüßen den insgesamt erhöhten Investitionsansatz im Bereich der

Infrastruktur für das Jahr 2025. Allerdings zeigt die Finanzierung von z.B.

Brückensanierungen über 2,5 Mrd. Euro und Baukostenzuschüssen für die

Schienenwege über 7,6 Mrd. Euro aus dem Sondervermögen deutlich: Hier wurde mit

Verschiebungen aus dem Kernhaushalt geplant und damit ist eine vollständige

Zusätzlichkeit der Investitionsmittel nicht gegeben. Gleichzeitig untergräbt der

weiterhin ungebremste Anstieg der Sozialausgaben das Ziel, den Bundeshaushalt

konsequent auf Wachstum auszurichten. Mit knapp 50 Milliarden Euro für die

Grundsicherung und rund 135 Milliarden Euro für den Zuschuss zur

Rentenversicherung - das sind rund 26 Prozent des gesamten Kernhaushalts -

verschieben sich die Prioritäten spürbar zulasten zukunftsgerichteter

Investitionen. Die Folge: Die Investitionsquote wird verwässert und sinkt

deutlich - von 15 Prozent auf nur noch 12,5 Prozent."

Nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes haben die Betriebe des

Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten im April 2025 rund 9,4 Milliarden

Euro umgesetzt - ein leichtes Plus von 1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Kumuliert ergibt sich für die ersten vier Monate des Jahres ein Umsatz von etwa

31 Milliarden Euro, was einem Anstieg von knapp 5 Prozent im Vergleich zum

Vorjahreszeitraum entspricht.

Pressekontakt:

Iris Rabe

Leiterin Abteilung Kommunikation und Presse

Zentralverband Deutsches Baugewerbe

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