ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

24.06.25 18:59 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

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Powell bekräftigt abwartende Haltung der Fed

Die US-Notenbank wird sich nach den Worten ihres Chairman Jerome Powell weiterhin darauf konzentrieren, sicherzustellen, dass einmalige Preisanstiege durch höhere Zölle nicht zu einem anhaltenden Inflationsproblem werden. "Vorerst sind wir in der Position, abzuwarten und mehr über den wahrscheinlichen Kurs der Wirtschaft zu erfahren, bevor wir Anpassungen unserer geldpolitischen Haltung in Betracht ziehen", heißt es im Text einer Rede, die Powell im Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses halten will.

Powell: Viele Zinspfade sind möglich

Fed-Chairman Jerome Powell hat die Ansicht zurückgewiesen, dass Zölle zu einem nur gedämpften Preisdruck führen dürften und die Fed Zinssenkungen deshalb nicht viel länger hinauszögern sollte. "Ich denke, hier sind viele Wege denkbar. Und der von Ihnen genannte ist sicherlich ein möglicher", sagte er im Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses.

Defizit in der US-Leistungsbilanz im 1Q etwas höher als erwartet

Das Defizit in der US-Leistungsbilanz ist im ersten Quartal 2025 deutlicher als erwartet gestiegen. Nach vorläufigen Berechnungen betrug das Defizit 450,17 Milliarden US-Dollar. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 441,1 Milliarden Dollar gerechnet. Wie das US-Handelsministerium berichtete, wurde das Defizit im vierten Quartal 2024 auf 311,97 Milliarden Dollar revidiert, nachdem zunächst ein Minus von 303,9 Milliarden Dollar gemeldet worden war.

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Stimmung der US-Verbraucher trübt sich im Juni ein

Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Juni abgeschwächt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 93,0. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 99,5 erwartet. Der Vormonatswert wurde auf 98,4 von zunächst 98,0 nach oben revidiert. Der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage ermäßigte sich auf 129,1 (Vormonat: 135,5), jener für die Erwartungen fiel auf 69,0 (73,6).

Lane: EZB steht vor neuen Herausforderungen

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Herausforderung durch den jüngsten Inflationsanstieg nach Aussage von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane gemeistert, steht nun aber vor neuen Herausforderungen. Wie Lane in einer Konferenz in London erläuterte, gehören dazu nicht nur die ungewisse Zukunft des Welthandelssystems, sondern auch eine expansivere Fiskalpolitik, der Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft und eine verstärkte Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) in der Arbeitswelt.

Berenberg: EZB lässt Zinsen vorerst bei 2,00 Prozent

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Zinsen nach Einschätzung von Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding auf dem aktuellen Niveau von 2,00 Prozent lassen, wenn es bei einem durchschnittlichen US-Einfuhrzoll von 14 Prozent bleibt. "Unser Call ist: Die EZB ist fertig, sie bleibt bei 2 Prozent", sagte er bei der Vorlage aktueller Wachstums- und Inflationsprognosen. Schmieding rechnet damit, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt 2025, 2026 und 2027 um 0,3, 1,2 und 1,4 Prozent steigen und die Euroraum-Inflation bei 2,0, 1,8 und 2,2 Prozent liegen wird.

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MAKRO TALK/Kräftiger Fiskalimpuls in Deutschland

Der deutschen Wirtschaft steht nach Aussage von Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen ein kräftiger Fiskalimpuls bevor. "Trotz aller Verschiebungen zwischen dem Kernhaushalt und dem Sondervermögen bleibt der Fakt, dass die Bundesregierung in den kommenden Jahren umfangreiche neue Schulden aufnehmen und damit zusätzliche Ausgaben finanzieren wird", schreibt er in einem Kommentar zum Haushaltsentwurf des Finanzministers. Wofür die dieses Geld ausgeben werde, werde darüber entscheiden, ob diese Ausgaben tatsächlich die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärken würden. "Die bereits für dieses Jahr vorgenommenen und sich in den folgenden Jahren wohl fortsetzenden zahlreichen Verschiebungen aus dem Kernhaushalt in das Sondervermögen sprechen zumindest dafür, dass der positive Effekt kleiner sein dürfte als die nackten Zahlen suggerieren."

+++ Konjunkturdaten +++

US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 3 Wochen Juni +4,8% gg Vorjahr

Kanada Mai Verbraucherpreise +1,7% gg Vorjahr

Kanada Mai Verbraucherpreise PROGNOSE: +1,7% gg Vorjahr

Kanada Mai Verbraucherpreise +0,6% gg Vm

Kanada Mai Verbraucherpreise +1,7% gg Vorjahr

Kanada Mai Verbraucherpreise +0,6% gg Vm

DJG/DJN/apo/brb

(END) Dow Jones Newswires

June 24, 2025 13:00 ET (17:00 GMT)