Luxemburg schließt Steuerschlupfloch für multinationale Konzerne

Als Reaktion auf den "LuxLeaks"-Skandal schließt Luxemburg ein Steuerschlupfloch für multinationale Konzerne.
"Luxemburg passt seinen Rechtsrahmen an, um den jüngsten Entwicklungen auf internationaler und europäischer Ebene Rechnung zu tragen", teilte das Finanzministerium des Großherzogtums mit. Die in Absprache mit der Europäischen Kommission entworfene Gesetzesreform trete zum Jahreswechsel in Kraft
EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager lobte die Einführung der "strengeren Regeln". Diese betreffen die Besteuerung von Finanzdienstleistungen zwischen Tochterfirmen und ihrem internationalen Mutterkonzern. Dadurch könne "der Missbrauch begrenzt" werden, sagte der Anwalt Jean-Luc Fisch von der Finanzkanzlei Elvinger, Hoss & Prussen. Andere Länder wie Irland und die Niederlanden müssten nun nachziehen.
Durch die "LuxLeaks"-Enthüllungen war 2014 bekannt geworden, dass hunderte Unternehmen mit Luxemburg für sie teils extrem vorteilhafte Steuerabsprachen getroffen hatten. Zu den Konzernen gehörten unter anderem McDonald's und Amazon. Die Ermittlungen der EU-Kommission gegen die beiden Unternehmen stehen aber nicht im Zusammenhang mit den nun geänderten Regelungen.
Dow Jones
Weitere News
Bildquellen: Aleksey Klints / Shutterstock.com, jorisvo / Shutterstock.com