wikifolio-Kolumne von Andreas Kern

Die gute Gießkanne

13.06.25 12:46 Uhr

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Die gute Gießkanne | finanzen.net

Der Nobelpreisträger William Nordhaus hat berechnet, dass nur rund 2 % des Wertes von Innovationen bei den Erfindern selbst bleibt - von den restlichen 98 % profitiert die Gemeinschaft.

Eine auf den ersten Blick steile These, aber ein spannender Gedanke für Aktienanleger. Ob es um neue Medikamente, effizientere Maschinen oder digitale Plattformen geht: den Löwenanteil des Ertrags erhalten Verbraucher und andere Unternehmen in Form von sinkenden Preisen, besserer Qualität und neuen Möglichkeiten. Genau das sorgt für mehr Wohlstand in der Breite und damit wiederum für mehr Nachfrage, mehr Wachstum und neue Investitionschancen.

Über den Tellerrand

Anleger sollten also über den Tellerrand schauen und überlegen, wer neben den eigentlichen Innovatoren zu den Begünstigten dieser Quantensprünge gehört. Nordhaus’ Erkenntnis liefert damit ein starkes Argument für breit gestreute Investments in solche Unternehmen, die flexibel und anpassungsfähig bleiben. Denn am Ende ernten immer die Gesellschaft und die cleveren Nutzer die größten Früchte. Wer den sozialen Überschuss versteht, investiert nicht nur in die Ideen - sondern zudem in deren Mehrwert.

Champs und Profiteure

Das wikifolio Global Champions von Christian Thiel besteht nur aus den "besten Aktien der Welt", wie er in seiner Handelsidee schreibt. Sieht man sich seine Aktienwahl genauer an, finden sich dort jedoch nicht nur reine "Big Thing"-Unternehmen wie Amazon, Nvidia und Novo Nordisk, sondern auch normale Nutznießer wie Eventim oder Deere & Co. Insgesamt managt er 26 Einzelwerte und ist damit praktisch vollinvestiert. Thiel betont in seiner Strategiebeschreibung, dass ihm die Unternehmensentwicklung besonders wichtig ist. Diese schätzt er anhand von hoher Wachstumsdynamik in der Vergangenheit und starken Wachstumsperspektiven für die Zukunft ein. Zusätzlich achtet er auf eine hohe Marktkapitalisierung und dass sein Bestand unterschiedliche Branchen repräsentiert. Das Anlageuniversum umfasst vor allem den US-Index S&P 500 sowie deutsche Aktien, die aber gerne auch aus der zweiten Reihe stammen dürfen. Bezüglich der Haltedauer hält er es wie sein Vorbild Warren Buffett: am liebsten "für immer". Bei negativen Entwicklungen können Titel jedoch kurzfristig verkauft werden. Mit einer durchschnittlichen Jahresperformance von ordentlichen +13,5 % hat Thiel seit der Auflage im Januar 2016 ein Plus von +222,0 % erwirtschaftet.

Das bisschen Haushalt …"

Manuel Bauer setzt mit seinem wikifolio Robotics, Automation, Smart Home fast 1:1 die Nordhaus-These um. Das erkennt man an seinem sage und schreibe 58 Positionen. Zwar besitzt er selbstredend Aktien von Technologie-Treibern wie Alphabet und Tesla, aber andererseits eben auch viele gute "Verwerter-Unternehmen": Softcat, Alibaba und Hapag-Lloyd. Mit einem Short-ETF auf den DAX (6,3 %) sichert er sich zudem aktuell gegen mögliche Korrekturen ab. Cash für neue Zukäufe verbleiben ihm nur 2,9 %. Im Wesentlichen setzt er auf den Megatrend Automatisierung. Menschliche Arbeits- und zunehmend auch kognitive Kraft wird durch intelligente Roboter und Systeme ersetzt. Diese Sichtweise impliziert, dass sich aus einer Basiserfindung ein ganzer Strauß potenzieller Anwendungen ergeben kann. Das Thema Robotics verknüpft er vor allem mit dem Spezialbereich "Smart Home". Wer wächst hat recht, wer nicht wächst, verliert - ganz besonders innerhalb eines solchen starken Trends. Bewertungen werden da schnell zur Nebensache. Auch an der Historie ausgerichtete Kennzahlen oder Portfolio-Strukturierungen helfen in einem solchen Umfeld kaum weiter. Der Erfolg zeigt, dass Bauer auf der richtigen Seite steht. Seit der Auflegung im Oktober 2014 hat er eine beeindruckende durchschnittliche Jahresperformance von +15,2 % erzielt, was zu einem Gesamtzuwachs von +343,0 % geführt hat.

Alles Technik, oder was?

Für Sebastian Götz müssen es Technologie-Aktien sein. Etwas anderes kommt ihm nicht in die Tüte seines wikifolios Technology Outperformance. Er sieht in diesem Sektor die größten Chancen und sucht dort Unternehmen aus, die mit überdurchschnittlichem Wachstum den Gesamtmarkt outperformen. Zur Entscheidungsfindung verwendet er meist Technische, Fundamental- und Sentimentanalyse, aber auch aktuelle Nachrichten aus Wirtschaft und Politik. Allerdings verrät er nicht, auf welche Kennzahlen er besonders achtet und wie er die unterschiedlichen Instrumente kombiniert bzw. gewichtet. Spannend wäre es zudem zu wissen, welche Art von Nachrichten für ihn einen besonderen Mehrwert für seine Anlageentscheidungen haben. Unabhängig von allfälligen Marktschwankungen möchte er seine Investments aber so lange wie möglich halten. In seinem wikifolio ist die Dichte der Pionier-Unternehmen, die ihre Ideen mit weitem Blick in die Zukunft umsetzen, entsprechend hoch - Apple und Microsoft gehören dazu. Doch auch er schlägt Effizienz-Gewinner wie Alibaba, Shopify und Booking Holdings nicht aus. Der Wertzuwachs des wikifolios summiert sich seit der Auflegung im August 2013 auf inzwischen großartige +794,0 %. Dies entspricht einer eindrucksvollen jährlichen Durchschnittsperformance von +20,6 %.

Was kommt?

Die kommende Berichtswoche kommt erst am Dienstag richtig in Gang, mit der ZEW-Umfrage zu den Konjunkturerwartungen und der aktuellen Lage sowie der Veröffentlichung der US-Einzelhandelsumsätze. Am Mittwochvormittag stehen in Großbritannien Erzeugerpreis- und Verbraucherpreisindex auf der Tagesordnung, zudem der harmonisierte Verbraucherpreisindex für die Eurozone. Spannend wird es am Abend, wenn die Fed ihre Zinsentscheidung bekannt gibt und kommentiert. Die Bank of England zieht am Donnerstag - bei uns ein Feiertag - mit ihrer Zinsentscheidung nach. Destatis präsentiert am Freitag die neusten Zahlen zum deutschen Erzeugerpreisindex.

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Über Andreas Kern

Andreas Kern sammelte über zehn Jahre Erfahrung in der Finanz- und Payment-Branche, studierte Mathematik und Informatik, absolvierte einen Master in Innovationsmanagement und ist ausgebildeter Börsenhändler. Sein Ziel: Als Gründer und CEO von wikifolio eine echte Alternative für Anleger schaffen. Hier könnt ihr Andreas auf LinkedIn Folgen.

wikifolio Unternehmensprofil

wikifolio ist seit 2012 online und eröffnet Anlegern den Zugang zu Strategien, die den Markt langfristig schlagen können - aktiv gemanagt, transparent einsehbar und direkt investierbar.

Auf wikifolio.com teilen erfahrene Trader ihre Handelsideen in Musterdepots, den sogenannten wikifolios. Mit nur zehn Unterstützern wird aus einer Idee ein börsengehandeltes, besichertes Finanzprodukt mit eigener ISIN - das wikifolio-Zertifikat. Es ist so einfach handelbar wie eine Aktie oder ein ETF.

Heute gibt es mehr als 10.000 wikifolio-Zertifikate. Viele Trader liefern seit fünf, zehn oder mehr Jahren beeindruckende Leistungen - mehrfach wissenschaftlich belegt. Für Anleger bietet wikifolio damit eine effektive Möglichkeit, ihr Portfolio zu diversifizieren, Performance zu steigern und Risiken zu minimieren.

Warum das funktioniert? wikifolio ist schonungslos darwinistisch: Nur die besten Strategien setzen sich durch. Anleger haben dabei jederzeit transparenten Einblick in das Handeln der Trader.

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