Interview

Nanogate-CEO Zastrau: „Wir kommen schneller voran als erwartet“

03.09.13 15:53 Uhr

Neuer Millionenauftrag für Nanogate: Die 75-Prozent-Tochter GfO wird optisch hochwertige Deckenelemente für einen Gebäudekomplex auf der arabischen Halbinsel veredeln.

Damit beweist der Spezialist für Hochleistungsoberflächen einmal mehr, dass neben dem Kernbereich Kunststoffbeschichtungen auch das Anwendungsfeld „Advanced Metals“ international zunehmend auf großes Interesse stößt. Neue Anwendungen und Technologien sollen in den nächsten Monaten folgen. Nanogate-CEO Ralf Zastrau über die Bedeutung des Deals und die weiteren Aussichten des Unternehmens.

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Herr Zastrau, Ihre Tochter GfO hat einen Großauftrag für designorientierte Metallveredelungen gemeldet. Welche Bedeutung hat diese Order für Nanogate?
Ralf Zastrau: Dieser Auftrag im Millionenbereich ist gleich aus zwei Gründen für Nanogate strategisch bedeutsam: Erstens verläuft die internationale Markterschließung weiter recht erfolgreich und wir erschließen mit der Arabischen Halbinsel eine zusätzliche Wachstumsregion für Nanogate. Zweitens, und das freut mich besonders, stoßen unsere Technologien und Systeme für hochwertige Veredelungen von Metallen auf zunehmendes Interesse.

Was hat den Ausschlag für GfO gegeben?
Unsere Beteiligung verfügt über langjährige Erfahrung bei hochwertigen Veredelungen von Kunststoffen und Metallen. Daher sind wir in der Lage, höchste Qualität zu angemessenen Preisen zu liefern.

Welche Erwartungen haben Sie generell an das Anwendungsfeld „Advanced Metals“? Wie groß schätzen Sie das Marktpotenzial in diesem Bereich ein?

Nanogate-CEO Ralf Zastrau
Nanogate ist heute bereits sehr erfolgreich in diesem Markt unterwegs, wie die steigende Nachfrage für unsere Technologie für energieeffiziente Heizungen zeigen. Da haben wir unlängst einen weiteren Hersteller gewonnen, der Energieeffizienzschichten nutzt, beispielsweise für Wärmetauscher aus Aluminium. Allein in diesem Markt werden jährlich weit mehr als 100 Mio. Euro umgesetzt. Erhebliche Wachstumsimpulse sehen wir überdies im Markt für neuartige, optisch anspruchsvolle Lösungen auf Basis von hochwertigen Metallbeschichtungen. Die Kombination Design und Veredelung wird auch bei Metallen zunehmend wichtiger. Daher wird der Konzern dieses Marktsegment verstärkt erschließen.
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Ihre Tochter GfO AG entwickelt sich hervorragend. Im ersten Halbjahr 2013 hat Nanogate seinen Anteil auf über 75 Prozent ausgebaut. Wann werden Sie Ihre Option auf die restlichen Anteile ziehen?
Seit unserem Einstieg im Sommer 2010 entwickelt sich GfO als unser Spezialist für die Veredelung von hochwertigen Komponenten ganz exzellent. Die Auftragspipeline ist gut gefüllt, die Auslastung sehr hoch. Nachdem wir gerade erst die Anteile erhöht haben, ist es jedoch zu früh, über eine weitere Aufstockung zu sprechen. Mittelfristig es jedoch vorstellbar, auch die übrigen Anteile zu übernehmen.

Der aktuelle Auftrag zeigt auch, dass es Nanogate zunehmend gelingt, auch außerhalb Europas Fuß zu fassen. Wie sehen Ihre weiteren internationalen Expansionspläne aus?
Nanogate hat im vergangenen Geschäftsjahr 2012 bereits fast die Hälfte seines Umsatzes außerhalb Deutschlands erwirtschaftet. Diesen ohnehin schon hohen Exportanteil wollen wir steigern – dabei stehen vor allem Asien und Nordamerika im Fokus.

Kommen wir auf das laufende Geschäftsjahr zu sprechen: Wie fällt Ihr Fazit für die ersten acht Monate aus?
Bislang sind wir mit dem Geschäftsverlauf äußerst zufrieden und haben unsere strategischen Ziele erreicht. Besonders erfreulich ist, dass sich Nanogate mit einem Großprojekt für Volkswagen erstmals als sogenannter Tier1-Zulieferer für die Automobilindustrie etablieren konnte. Bei der Markterschließung und dem Auftragseingang kommen wir schneller voran als erwartet. Das Interesse an unseren multifunktionalen Hochleistungsoberflächen ist anhaltend hoch.

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Mit welchem Newsflow dürfen Nanogate-Aktionäre in den nächsten Monaten rechnen?
Ich bin zuversichtlich, dass wir noch die eine oder andere gute Nachricht melden können. Dazu soll auch der Start unseres integrierten Kompetenzzentrums für Glazing-Anwendungen zählen. Für Produktion und Veredelung optisch hochwertiger Kunststoffe mit glas-ähnlichen Eigenschaften, die wir unter der Marke Nglaze vermarkten, haben wir dieses Jahr mehrere Verträge vereinbart, darunter den größten Auftrag der Firmengeschichte. Wir sind davon überzeugt, dass Kunststoffen mit glas-ähnlichen Eigenschaften angesichts ihrer vielfältigen Vorteile bei Design und Gewichtsersparnis die Zukunft gehört.

Analysten prognostizieren eine Gewinnverdopplung innerhalb von drei Jahren. Welche Umsatz- und Ergebnisziele haben Sie sich mittelfristig gesetzt?
In den nächsten Monaten und Jahren werden wir Nanogate verstärkt auf einen internationalen Wachstumskurs bringen und weitere Anwendungsfelder erschließen. Wir konzentrieren uns auf mehrere Märkte und Technologien, die langfristig ein Erlöspotenzial für Nanogate von 50 Mio. Euro und mehr darstellen. Vielfältige Investitionen sind daher notwendig, um unsere mittelfristigen Zukunftspotenziale zu sichern. Der Spagat zwischen Erwartungen der Anleger nach höheren Margen auf der einen Seite und notwendiger Aufbauarbeit bzw. Mitteleinsatz auf der anderen Seite ist daher sicher nicht ganz leicht. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass Nanogate seine Herausforderungen meistert und mittelfristig sehr attraktive Renditen erzielen wird.

Nennen Sie uns abschließend bitte drei Gründe, warum Anleger jetzt in Nanogate investieren sollten!
Erstens, Nanogate hat seine Auftragsbasis im zweistelligen Millionenbereich weiter erhöht und kann so die Geschäftsentwicklung der nächsten Quartale bereits heute gut abschätzen. Zweitens adressieren wir mit unseren strategischen Wachstumsfeldern innovative Kunststoffe und Energieeffizienz dynamisch wachsende Märkte. Drittens hat Nanogate frühzeitig die erheblichen Umsatzpotenziale erkannt, die sich mit Cleantech-Systemen und umweltfreundlichen Anwendungen erschließen lassen.

Herr Zastrau, vielen Dank für das Interview.

Haftungsausschluss/Disclaimer: Das aktuelle Interview dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Meinungen und Aussagen der Interviewpartner spiegeln nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich diejenige des Interviewpartners. Das Interview ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
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