MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

01.07.25 07:30 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires

+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

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DIENSTAG: In Hongkong bleiben die Börsen wegen des Tags der Errichtung der Sonderverwaltungszone geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

EU-Handelskommissar Maros Sefcovic will einige Tage vor dem Fristende zur Einigung auf ein Handelsabkommen mit den USA nach Washington reisen. Wie Sefcovic zu Reportern sagte, wird er diese Woche für Gespräche mit dem Handelsbeauftragten Jamieson Greer und dem Handelsminister Howard Lutnick in die USA reisen. US-Präsident Donald Trump hatte der EU Zölle von 50 Prozent angedroht, dann den Verhandlern jedoch Zeit bis zum 9. Juli gegeben. Sefcovic sagte, er strebe einen fairen Deal für beide Seiten an. "Der 9. Juli steht kurz bevor, also ist es für mich ein gutes Zeichen, wenn wir vom Austausch der Ansichten zu den Entwürfen übergehen können."

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Im Laufe des Tages:

- DE/Vonovia SE, Analysten- und Investorentag

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- DE/Evonik Industries AG, Zwischenbericht 2Q (2. Teil)

- DE/Letzter Tag Zeichnungsfrist Brainlab

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Unternehmen Dividende

Going Public Media 0,3787 EUR

Nagarro 1,00 EUR

Pulsion 0,88 EUR

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

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- IT

09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Juni

PROGNOSE: 49,5

zuvor: 49,2

- FR

09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Juni

PROGNOSE: 47,8

1. Veröff.: 47,8

zuvor: 49,8

- DE

09:55 Arbeitsmarktdaten Juni

Arbeitslosenzahl saisonbereinigt

PROGNOSE: +15.000 gg Vm

zuvor: +34.000 gg Vm

Arbeitslosenquote saisonbereinigt

PROGNOSE: 6,3%

zuvor: 6,3%

09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Juni

PROGNOSE: 49,0

1. Veröff.: 49,0

zuvor: 48,3

- EU

10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Eurozone

(2. Veröffentlichung) Juni

PROGNOSE: 49,4

1. Veröff.: 49,4

zuvor: 49,4

11:00 Verbraucherpreise Eurozone (Vorabschätzung) Juni

Eurozone

PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,0% gg Vj

zuvor: 0,0% gg Vm/+1,9% gg Vj

Kernrate (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak)

PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,3% gg Vj

zuvor: 0,0% gg Vm/+2,3% gg Vj

- GB

10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Juni

1. Veröff.: 47,7

zuvor: 46,4

- US

15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Juni

(2. Veröffentlichung)

PROGNOSE: 52,0

1. Veröff.: 52,0

zuvor: 52,0

16:00 Bauausgaben Mai

PROGNOSE: -0,2% gg Vm

zuvor: -0,4% gg Vm

16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Juni

PROGNOSE: 48,6 Punkte

zuvor: 48,5 Punkte

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell:

Index zuletzt +/- %

DAX Futures 24.084,00 +0,1%

E-Mini-Future S&P-500 6.243,75 -0,2%

E-Mini-Future Nasdaq-100 22.851,25 -0,2%

Nikkei-225 (Tokio) 40.097,08 -1,0%

Hang-Seng (Hongk.) 24.072,28 -0,8%

Schanghai-Comp. 3.451,96 +0,2%

Montag:

DAX 23.909,61 -0,5%

DAX-Future 24.056,00 -0,3%

XDAX 23.941,88 +0,1%

MDAX 30.483,50 +0,4%

TecDAX 3.877,21 +0,1%

SDAX 17.563,21 +0,8%

Euro-Stoxx-50 5.303,24 -0,4%

Stoxx-50 4.454,06 -0,4%

Dow-Jones 44.094,77 +0,6%

S&P-500 6.204,95 +0,5%

Nasdaq Composite 20.369,73 +0,5%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Etwas leichter - Der Aktienmarkt ist mit Verlusten in die neue Woche gestartet. Anleger warteten auf Nachrichten zum Verlauf der Handelsgespräche zwischen den USA und Kanada. Am Devisenmarkt zog der Euro mit steigenden Renditen an den Anleihemärkten weiter an auf 1,1766 Dollar. Die Finanzmärkte zeigten keine nennenswerte Reaktion auf die Bekanntgabe niedriger deutscher Preisdaten. Aktien aus dem Bereich Erneuerbare Energie gerieten unter Druck, weil die neueste Version des Steuer- und Ausgabengesetzes des US-Senats Subventionen für groß angelegte Wind- und Solarprojekte früher als in vorherigen Entwürfen auslaufen lassen will. Vestas verloren 8 Prozent und Nordex 3,8 Prozent.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Ausblick: Europas Börsen dürften mit kleinen Aufschlägen in den Handel am Dienstag starten. Leichter Optimismus über den Verlauf der verschiedenen Handelsgespräche stützt das Sentiment. US-Handelsminister Howard Lutnick und Finanzminister Scott Bessent machen Hoffnungen auf den baldigen Abschluss zahlreicher Handelsabkommen der USA mit Handelspartnern. Zuversichtlich stimmt auch, dass die Zollverhandlungen zwischen den USA und Kanada doch fortgesetzt werden, nachdem US-Präsident Donald Trump sie am Freitag noch für abgebrochen erklärt hatte. Wie Bloomberg berichtet, soll die EU offen sein für ein Handelsabkommen mit den USA, das einen Einheitszoll von 10 Prozent auf viele Produkte vorsehe, allerdings verlange Brüssel im Gegenzug niedrigere Zollsätze in einigen Schlüsselsektoren. Auf diesem Weg sollen die Strafzölle von 25 Prozent auf Automobilimporte bzw 50 Prozent auf Stahl- und Aluminium-Produkte reduziert werden. Sollte keine Einigung erzielt werden, drohen ab dem 9. Juli reziproke Zölle von 50 Prozent. Konjunkturseitig steht am Vormittag die Veröffentlichung der europäischen Verbraucherpreise für Juni im Blick. Günstige Preisdaten aus Deutschland vom Vortag legen nahe, dass es auch auf europäischer Ebene positive Überraschungen geben könnte. Analysten erwarten, dass die Preise um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat bzw 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind. In der Kernlesung wird ein Anstieg von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet.

Rückblick: Leichter - Bayer schlossen 5,3 Prozent leichter. Der Supreme Court hatte die US-Regierung um eine Einschätzung in einem Roundup-Fall gebeten. Mit dem Verweis auf die US-Regierung war unklar, ob das Oberste Gericht den Fall überhaupt annehmen wird. Das ist nach Einschätzung aus dem Handel insofern signifikant, weil der Supreme Court als unternehmensfreundlich gelte. Symrise büßten 6,7 Prozent ein. Ein Händler verwies auf Vorabinformationen (Pre-Close), die offenbar nicht überzeugt hatten. Nach dem jüngsten Anstieg ging es für Autotitel wieder nach unten: BMW verloren 1,8 Prozent, Mercedes-Benz 1,6 Prozent und VW 1,9 Prozent. Zalando kamen auf ein Plus von 3,1 Prozent. Dem Einzelhändler gelingt es nach Einschätzung von Jefferies, Marktanteile zu gewinnen. Rheinmetall haben die jüngste Schwächephase offenbar überwunden und schlossen 2,6 Prozent fester. KWS sprangen um 6,6 Prozent, da sich der Saatguthersteller aus dem nordamerikanischen Maisgeschäft zurückzieht. Dürr gewannen nach dem Verkauf der Umwelttechnik 0,4 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Von recht hohen Umsätzen im nachbörslichen Handel zu Wochenbeginn berichtete ein Händler von Lang & Schwarz. Dabei habe es Käufe und Verkäufe in allen Bereichen gegeben. Wichtige Unternehmensnachrichten seien nicht veröffentlicht worden, so der Teilnehmer.

USA - AKTIEN

Fester - S&P-500 und Nasdaq-Composite markierten erneut Rekordstände. US-Handelsminister Howard Lutnick und Finanzminister Scott Bessent schürten Hoffnungen auf den baldigen Abschluss zahlreicher Handelsabkommen der USA mit Handelspartnern. Zuversichtlich stimmte auch, dass die Zollverhandlungen zwischen den USA und Kanada doch fortgesetzt werden. Washington räumt darüber hinaus seinen wichtigsten Handelspartnern möglicherweise mehr Zeit für Verhandlungen ein, wie Bessent erklärte. Wells Fargo stiegen um 0,7 Prozent, JP Morgan um 1,0 Prozent und Goldman Sachs um 2,4 Prozent. Die größten US-Kreditinstitute verfügen über die nötigen Voraussetzungen, um einen schweren Wirtschaftsabschwung zu überstehen, so die Ergebnisse des jährlichen Stresstests der US-Notenbank. Oracle (+4,0%) hat nach Aussage von CEO Safra Catz einen starken Start in das neue Geschäftsjahr verzeichnet. Juniper Networks gewannen 8,4 Prozent. Das Justizministerium hat eine Klage beigelegt, die die Übernahme durch Hewlett Packard Enterprise (+11,1%) in Frage stellte.

USA - ANLEIHEN

Am Rentenmarkt gab die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen leicht nach und verlor 3 Basispunkte auf 4,23 Prozent. Atlanta-Fed-Präsident Raphael Bostic geht in seiner Basiserwartung davon aus, dass es für die Fed angemessen sein werde, die Zinssätze dieses Jahr einmal zu senken. Die erhöhte Unsicherheit bedeute, dass es für die Zentralbank wahrscheinlich noch zu früh sei, zu handeln. Am Markt wird eher mit zwei Zinssenkungen 2025 gerechnet. Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Juni unerwartet eingetrübt. Zuletzt hatten schwächere US-Daten die Zinssenkungsfantasien angefacht.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 01, 2025 01:31 ET (05:31 GMT)