MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

23.06.25 07:36 Uhr

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Vortag Fr, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1488 +0,1% 1,1473 1,1523 +11,2%

Wer­bung

EUR/JPY 168,84 +0,4% 168,18 168,01 +3,3%

EUR/CHF 0,9400 +0,2% 0,9380 0,9413 +0,4%

EUR/GBP 0,8568 +0,1% 0,8557 0,8551 +3,5%

USD/JPY 146,97 +0,3% 146,57 145,81 -7,1%

GBP/USD 1,3408 0% 1,3408 1,3474 +7,5%

USD/CNY 7,1677 -0,1% 7,1677 7,1664 -0,6%

USD/CNH 7,1886 -0,0% 7,1895 7,1779 -1,8%

AUS/USD 0,6401 -0,4% 0,6424 0,6465 +4,6%

Bitcoin/USD 101.275,70 +2,1% 99.182,35 104.259,65 +7,6%

Wer­bung

Der Dollar fiel im Sog der Ölpreise. Seit Tagen war zu beobachten, dass Greenback und Erdölpreise in die gleiche Richtung laufen, denn die USA zählen zu den weltgrößten Rohölförderern. Der Dollar-Index gab 0,2 Prozent nach - auch gedrückt durch den schwachen Philly-Fed-Index.

Der Dollar als "die klassische Krisenwährung", wie ein Marktteilnehmer sagt, zieht zwar etwas an nach den US-Schlägen gegen den Iran. Mit knappen Aufschlägen gegen Euro und sogar Yen halten sich aber die Veränderungen in Grenzen. Andere Marktteilnehmer bringen den steigenden Dollar eher mit den höheren Ölpreisen in Verbindung. Sie zweifeln, dass der Greenback noch als sicherer Hafen tauge.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 75,23 73,91 +1,8% 1,32 +2,8%

Wer­bung

Brent/ICE 78,42 77,32 +1,4% 1,10 +3,3%

Die Ölpreise fielen mit der Aussicht auf Verhandlungen im Konflikt zwischen Israel und Iran um rund 2 Prozent je Barrel zurück. Berichten zufolge versucht der Iran überdies derzeit, so viel Öl wie möglich zu exportieren, solange dies noch möglich ist.

Nach den US-Schlägen gegen den Iran steigen die Ölpreise am Morgen moderat.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.357,69 3.368,72 -0,3% -11,03 +28,4%

Silber 31,38 31,38 0% 0,00 +12,0%

Platin 1.105,44 1104,64 +0,1% 0,80 +25,6%

Kupfer 4,82 4,83 -0,3% -0,01 +17,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

Auch der sichere Goldhafen wurde von Anlegern nicht angelaufen - er spiegelte ebenfalls die verbesserte Risikoneigung mit der Hoffnung auf eine Deeskalation im Nahen Osten wider. Der Preis für die Feinunze tendierte knapp behauptet.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

FED

Die Inflation habe sich weiter abgekühlt, so die Präsidentin der Federal Reserve von San Francisco, Mary Daly, in einem Interview mit CNBC. Die Fed verfüge aber möglicherweise noch nicht über genügend Informationen zu den Auswirkungen der Zölle, um sich bei ihrer nächsten Sitzung im Juli für eine Zinssenkung zu entscheiden. "Ich schaue eher auf den Herbst", sagte Daly, als sie gefragt wurde, ob eine Zinssenkung im Juli angemessen wäre.

US-HALBLEITERSEKTOR

Ein US-Beamter soll Kreisen zufolge den weltweit führenden Halbleiterherstellern mitgeteilt haben, man wolle ihnen die Ausnahmeregelungen entziehen, die sie für den Zugang zu US-Technologie in China genutzt haben. Dies könnte zu Handelsspannungen führen. Derzeit genießen die südkoreanischen Unternehmen Samsung Electronics und SK Hynix sowie Taiwan Semiconductor Manufacturing pauschale Ausnahmeregelungen, die es ihnen erlauben, amerikanische Chip-Herstellungsanlagen in ihre Fabriken in China zu liefern, ohne jedes Mal eine separate Lizenz zu beantragen. Jeffrey Kessler, Leiter der für Exportkontrollen zuständigen Abteilung im Handelsministerium, soll den drei Unternehmen diese Woche erklärt haben, dass er diese Ausnahmeregelungen aufheben wolle, so Personen, die mit den Gesprächen vertraut sind.

HANDELSSTREIT USA - EU

Die USA und die Europäische Union stehen offenbar kurz vor einer Einigung über mehrere nichttarifäre Handelsfragen. Unklar bleibt aber die weitere Entwicklung rund um die drohenden Zölle der beiden Handelspartner, wie informierte Personen sagen. Der Entwurf eines Abkommens enthalte vorläufige Vereinbarungen über eine ganze Reihe spezifischer Handelsfragen, einschließlich des EU-Gesetzes über digitale Märkte, des Schiffbaus und andere Themen, ergänzten die Informanten. Der Text gehe jedoch nicht speziell auf die Zölle ein, die US-Präsident Donald Trump der EU angedroht oder auferlegt habe. Auch die von der EU vorgeschlagenen Vergeltungszölle, die am 14. Juli in Kraft treten sollen, würden nicht näher erläutert.

RENTE DEUTSCHLAND

Der Ökonom und Regierungsberater Martin Werding kritisiert die Rentenpläne der schwarz-roten Koalition als kostspielig und ungerecht gegenüber nachfolgenden Generationen. Auch die geplante Ausweitung der Mütterrente könne zu neuen Ungerechtigkeiten führen, sagte Werding der Süddeutschen Zeitung. "Das sind nicht die Reformen, mit denen man die Ausgabenentwicklung auf sozialverträgliche Weise dämpfen könnte", sagte Werding. "Das ist die falsche Richtung - die Jüngeren zahlen massiv drauf."

ROCHE

hat positive Ergebnisse seiner Phase-III-Studie Sunmo präsentiert. Die subkutane Verabreichung von Lunsumio (Mosunetuzumab) in Kombination mit Polivy (Polatuzumab Vedotin) habe eine klinisch bedeutsame und statistisch signifikante Verbesserung der primären Endpunkte progressionsfreies Überleben und objektive Ansprechrate im Vergleich zu Mabthera/Rituxan (Rituximab), Gemcitabin und Oxaliplatin (R-GemOx) bewirkt, teilte Roche mit. Und dies bei Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem großzelligem B-Zell-Lymphom, die nicht für eine Transplantation in Frage kommen.

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/flf

(END) Dow Jones Newswires

June 23, 2025 01:37 ET (05:37 GMT)