MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

24.06.25 07:36 Uhr

Die Preise für WTI und Brentöl brachen um rund 7 Prozent ein, nachdem Iran in einem offenbar eher symbolischen Akt US-Militärbasen in Katar angegriffen hatte - und dies auch erst nach Vorwarnung. Das sorgte für Spekaulationen, dass kritische Energieinfrastruktur oder Öltanker, die die Straße von Hormus passieren, verschont bleiben. Schon davor hatte am Markt die Einschätzung dominiert, dass Iran von einer Blockade der Straße von Hormus absehen dürfte; zum einen weil sich das Land damit selbst schadete, zum anderen, weil dadurch weitere Länder in den Konflikt hineingezogen würden - beispielsweise Ölexporteure wie Saudi-Arabien oder auch Ölabnehmer wie China. Rund 20 Prozent des globalen Erdölhandels wird über die Meerenge abgewickelt.

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Die Hoffnungen auf einen Waffenstillstand drücken die Ölpreise am Morgen erneut deutlich.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.348,66 3.370,20 -0,6% -21,55 +28,4%

Silber 31,16 31,18 -0,1% -0,02 +12,5%

Platin 1.116,17 1121,74 -0,5% -5,57 +26,2%

Kupfer 4,90 4,85 +0,9% 0,05 +17,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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(Angaben ohne Gewähr)

Beim Gold tat sich wenig, der Preis stieg um 0,2 Prozent auf 3.376 Dollar. Einerseits stützten sinkende Anleiherenditen und der nachgebende Dollar das Edelmetall, andererseits richtete sich der Fokus der Akteure mit der erhöhten Risikobereitschaft stärker auf Aktien.

+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 17.30 UHR +++++

EZB - Inflation

EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel hat um Verständnis dafür geworben, dass die EZB wegen der hohen Unsicherheit keinen Ausblick auf den weiteren geldpolitischen Kurs geben kann. "Der derzeit größte Unsicherheitsfaktor für unseren zukünftigen geldpolitischen Kurs ist - neben der Entwicklung im Nahen Osten - zweifellos die unberechenbare US-Handelspolitik", sagte Nagel laut Redetext in Freiburg. Dabei sei nicht nur unklar, wie stark die Effekte ausfallen könnten. "Es ist letztlich sogar ungewiss, ob die US-Handelspolitik auf den Euroraum inflationär oder disinflationär wirken wird."

USA - Geldpolitik

Laut dem Präsidenten der US-Notenbankfiliale von Chicago, Austan Goolsbee, könnte das Fehlen eines offensichtlichen Inflationsdrucks seit den von Präsident Trump vom 2. April verkündeten Zöllen, der Zentralbank eine Rückkehr zu Zinssenkungen ermöglichen.

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DEUTSCHE BANK

sieht eine strategische Chance für Deutschland und Europa, durch die deutlich steigenden Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur Innovation und Wachstum zu beschleunigen. Als in Europa beheimatetes Kreditinstitut wittert sie dadurch auch Chancen im Bankgeschäft mit Rüstungsunternehmen. "Das kann Europas Jahrzehnt werden", sagt Fabrizio Campelli im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).

HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK

Die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath scheidet spätestens zum 31. Dezember 2025 aus dem Unternehmen aus. Die Trennung erfolge in gegenseitigem besten Einvernehmen, hieß es.

RIO TINTO

und das Bergbauunternehmen der Milliardärin Gina Rinehart, Hancock Prospecting, investieren zusammen 1,6 Milliarden US-Dollar in die Erschließung zweier großer Eisenerzlagerstätten in der westaustralischen Pilbara-Region. Rio Tinto erklärte, dass die Erschließung von Hope Downs 2 zwei neue Gruben umfasse. Etwa 31 Millionen Tonnen Eisenerz sollen dort pro Jahr gefördert werden.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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June 24, 2025 01:36 ET (05:36 GMT)