MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

30.06.25 07:29 Uhr

Der Dollar wertete zu seinem kanadischen Pendant deutlicher auf, nachdem Präsident Trump den Abbruch der Handelsgespräche mit dem nördlichen Nachbarn verkündet hatte. Zu anderen Währungen machte der Greenback ebenfalls etwas Boden gut. Der Dollarindex tendierte etwas fester. Der Euro notierte bei etwa 1,17 Dollar.

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+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 65,24 65,52 -0,4% -0,28 -9,6%

Brent/ICE 67,63 67,77 -0,2% -0,14 -11,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die Ölpreise tendierten knapp behauptet. Nach dem Waffenstillstand im Krieg zwischen Israel und Iran sei eine Risikoprämie ausgepreist worden, hieß es aus dem Handel.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.288,40 3.274,29 +0,4% 14,11 +24,8%

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Silber 30,81 30,67 +0,5% 0,14 +10,1%

Platin 1.166,63 1.142,44 +2,1% 24,19 +30,6%

Kupfer 5,05 5,07 -0,4% -0,02 +23,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die Feinunze Gold ermäßigte sich um 1,7 Prozent. Händler sprachen von nachlassendem Sicherheitsbedürfnis der Anleger.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

BANKENSTRESSTEST USA

Die größten US-Kreditinstitute verfügen über die nötigen Voraussetzungen, um einen schweren Wirtschaftsabschwung zu überstehen, so die Ergebnisse des jährlichen Stresstests der US-Notenbank Federal Reserve vom Freitag. Die 22 großen Banken, die dem hypothetischen Rezessionsszenario des Tests unterzogen werden, darunter JPMorgan Chase, Goldman Sachs und Wells Fargo, hätten genug Kapital, um mehr als 550 Milliarden Dollar an Verlusten aufzufangen und wären immer noch in der Lage, Kredite an Verbraucher und Unternehmen zu vergeben, kommentierte die Fed.

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EINKAUFSMANAGERINDEX CHINA

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 49,7 (Mai: 49,5), wie aus Daten der nationalen Statistikbehörde und der China Federation of Logistics & Purchasing (CFLP) hervorgeht. Ökonomen hatten exakt diesen Stand prognostiziert. In der Dienstleistungsbranche hat sich die Lage im Juni aufgehellt, wie der Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor zeigte. Er stieg auf 50,5 (Vormonat: 50,3) Punkte.

INDUSTRIEPRODUKTION JAPAN

Die Industrieproduktion stieg im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent, nachdem sie im April um 1,1 Prozent zurückgegangen war, wie aus den vom japanischen Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie veröffentlichten Daten hervorgeht. Der Mai-Wert fiel erheblich schwächer aus als die Prognose des Datenanbieters Quick von 3,5 Prozent, die auf einer Umfrage unter Wirtschaftswissenschaftlern basiert.

RATING SLOWAKEI

Die Ratingagentur Scope hat den Ausblick für die Slowakei auf Negativ gesenkt, die Bonitätsnote "A" jedoch zunächst beibehalten. Zur Begründung verwiesen die Analysten am Freitagabend auf das große Haushaltsdefizit des Landes, die Anfälligkeit für externe Schocks und die bescheidenen Wachstumsaussichten. Positiv seien die Mitgliedschaft des Landes in der EU und der Eurozone, eine wettbewerbsfähige Industrie und das aktuell noch günstige Verschuldungsprofil.

PORSCHE AG

Der Sportwagenbauer denkt laut Insidern über einen Verkauf seiner IT- und Managementberatung MHP nach. Im Gespräch ist sowohl ein Teil- als auch ein Komplettverkauf. Zwei mit dem Vorgang vertraute Personen nennen eine mögliche Bewertung von mehr als einer Milliarde Euro für das gesamte Unternehmen. Der Prozess sei noch in einem frühen Stadium, ein Mandat sei bislang nicht vergeben worden.

DÜRR

verkauft sein Umwelttechnikgeschäft für 250 Millionen Euro an eine Tochter der Stellex Capital Management. Dürr bleibt über eine Rückbeteiligung mit rund 25 Prozent an der Sparte beteiligt.

APPLE / GOOGLE / DEEPSEEK

Die Berliner Datenschutzbeauftrage hat die US-Konzerne Apple und Google aufgefordert, die chinesische KI-Anwendung Deepseek in ihren App-Stores in Deutschland zu sperren. Der beliebte, mit Künstlicher Intelligenz (KI) gestützte Chatbot sende personenbezogene Daten von Nutzern nach China und verstoße damit gegen das Recht der Europäischen Union. Apple und Google müssen die Meldung nun zeitnah prüfen und über eine Sperrung entscheiden.

EVRAZ

Das nordamerikanische Geschäft des Stahlherstellers wird von der Private-Equity-Firma Atlas Holdings übernommen. Hinter Evraz steht als dessen größter Aktionär der sanktionierte russische Oligarch Roman Abramowitsch. Atlas erklärte sich bereit, bis zu 500 Millionen Dollar zu zahlen, wobei der größte Teil des Geldes in Abhängigkeit von der Leistung des Unternehmens aufgeschoben wird.

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June 30, 2025 01:30 ET (05:30 GMT)