Nervosität schafft Chancen!

Die Nervosität der Investoren nimmt zu. Am Donnerstag brach der DAX in den ersten 90 Handelsminuten um 2% ein, den MDAX beutelte es zwischenzeitlich noch schlimmer.
Bei einzelnen Titeln war die Hektik um ein Vielfaches größer: Unser Depotwert SMA Solar – mithin der drittgrößte TecDAX-Titel – schloss am Dienstag sagenhafte 24% über dem Tagestief.
Per saldo spielten Bullen und Bären in dieser Woche remis, hin- und hergerissen zwischen guten und schlechten News. So lagen z. B. die Ergebnisse von Amazon und Apple deutlich über den Erwartungen, während Nokia, General Electric und Bank of America zum Ende der Vorwoche klar enttäuscht hatten. Insgesamt überwiegen während der aktuellen Berichtssaison aber die positiven Überraschungen. Zudem befeuern die Ausblicke der Unternehmen den Optimismus, dass die Erholung nachhaltiger Natur sein könnte.
Um von einem selbsttragenden Aufschwung zu sprechen, taugt die Indikatorenlage u. E. aber (noch) nicht. Der ifo-Geschäftsklimaindex deutete am Freitag zwar eine Stabilisierung an, doch beflügelt deutsche Firmen vor allem die Hoffnung auf einen starken Export, während sich die tatsächliche Geschäftslage bisher wenig dynamisch erholt.
Gleichwohl sollten Anleger aber jetzt auch nicht zu furchtsam werden. Der seit drei Monaten bestehende Aufwärtstrendkanal des DAX ist völlig intakt. Dass Gewinnmitnahmen einsetzen, wenn dessen obere Begrenzung erreicht wird, ist nun wirklich kein Beinbruch. Größere Sorgen machen wir uns erst, sollte der Index die untere Grenze reißen. Das wäre allerdings erst bei einem Rutsch um 300 Punkte der Fall.
Allgemeine Nervosität eröffnet coolen Investoren gute Einstiegschancen. Wir erhöhen deshalb unser Aktien-Exposure im Musterdepot.
Christoph Frank leitet die Redaktion der „PLATOW Börse“ und die Beratung des von der Deutschen Bank aufgelegten DB Platinum III Platow Fonds. Die „PLATOW Börse“ erscheint 2-mal pro Woche. Bestellen Sie hier. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.