Pressestimme: 'Lausitzer Rundschau' zu unaufgeregten Debatten

23.10.25 05:34 Uhr

COTTBUS (dpa-AFX) - "Lausitzer Rundschau" zu unaufgeregten Debatten:

"Friedrich Merz hat in seiner "Dann doch keine Ruck-Rede" zum Tag der Einheit zuerst die Meinungsvielfalt genannt, als er die Frage zu beantworten versuchte, was für ein Land wir sein wollen. Zugleich warnte der Kanzler angesichts des sprachsensiblen Klimas in der Gesellschaft, dass diese Auseinandersetzung nicht wohlgeordnet und nicht immer gesittet sei. Wie schwer sich die Mitte der Gesellschaft im Moment mit krawalligen Aussagen tut, kann Merz wenige Wochen nach seiner Rede aus der ersten Reihe beobachten, Stichwort: Stadtbild. Und ja, klar, Merz hätte von Anfang an deutlicher machen können, worum es ihm konkret geht. Zu viel verlangt wäre das nicht. Aber: Ist es denn umgekehrt von den Parteien links der Mitte zu viel verlangt, Merz nicht direkt die bösest mögliche Interpretation zu unterstellen, nur weil es kurzfristig vielleicht die eigene Blase emotionalisiert?"/yyzz/DP/nas