Russische Raketen- und Drohnenangriffe verletzen Ukrainer

02.06.25 07:49 Uhr

CHARKIW/DNIPRO (dpa-AFX) - Russland hat auf die Zerstörung mehrerer Kampfbomber mit neuen schweren Drohnen- und Raketenangriffen in der Nacht auf die benachbarte Ukraine reagiert. In der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine wurden nach Behördenangaben sechs Zivilisten verletzt. Unter den Betroffenen seien auch zwei Kinder, teilte Militärgouverneur Oleh Synjehubow mit.

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Demnach hat das russische Militär die Gebietshauptstadt in den frühen Morgenstunden zunächst mit Drohnen attackiert. Kurz darauf wurde auch der Einschlag von zwei ballistischen Raketen registriert. Beide hätten aber keinen größeren Schaden angerichtet, schrieb Synjehubow bei Telegram.

In der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk waren einmal mehr die Städte Nikopol und Marhanez am Fluss Dnipro gegenüber dem Kernkraftwerk Saporischschja Ziel russischer Angriffe. "Drei Menschen im Alter von 68, 51 und 72 Jahren wurden verletzt", teilte Militärgouverneur Serhij Lyssak mit. Sie seien ins Krankenhaus gebracht worden. Zudem habe es Schäden in einer medizinischen Einrichtung, in einer Feuerwacht und in einem Geschäft gegeben.

Ukraine beschießt Russland ebenfalls mit Drohnen

Auch die Ukraine beschoss Russland mit Drohnen. Das russische Militär nahm für sich den Abschuss von 162 Drohnen in Anspruch. Angriffe wurden in den grenznahen Regionen Kursk, Lipezk, Belgorod, Woronesch und Orjol, aber auch in den etwas weiter entfernten Gebieten Rjasan und Tambow gemeldet. In Lipezk erlitt eine Person nach Angaben von Gouverneur Igor Artamonow leichte Verletzungen. In Kursk seien drei Einfamilienhäuser und ein Wohnblock beschädigt worden, teilte Gouverneur Alexander Chinstejn mit.

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Am Vortag hatte die Ukraine in einem spektakulären Angriff fünf russische Militärflugplätze mit strategischen Kampfbombern attackiert, die teilweise Tausende Kilometer von der Grenze entfernt lagen. Bei dem Manöver nutzte der ukrainische Geheimdienst eigenen Angaben nach kleine Drohnen, die in Lkw nahe an die Flugplätze herangefahren wurden. Es war auch eine Demonstration der Stärke kurz vor der zweiten Runde der Verhandlungen über eine Waffenruhe. Die Gespräche sollen am heutigen Montag in Istanbul beginnen./bal/DP/men