Updates zu Bayer, United Internet, Ströer, Drillisch und adidas

Banken haben ihre Einschätzungen zu Aktien aus DAX und Co. angepasst. Der aktuelle Überblick über die neuen Kursziele.
DZ Bank senkt Bayer auf 'Halten' - Fairer Wert 86 Euro
FRANKFURT - Die DZ Bank hat Bayer von "Kaufen" auf "Halten" abgestuft und den fairen Wert von 112 auf 86 Euro gesenkt. Analyst Peter Spengler begründete die Abstufung der Aktie des Agrarchemie- und Pharmakonzerns in einer am Montag vorliegenden Studie mit der aktuellen Unsicherheit wegen Schadenersatzklagen in den USA wegen Glyphosat gegen die Tochter Monsanto. Er beziehe daher nun für das Agrargeschäft einen Bewertungsabschlag in Höhe von 35 Prozent in sein Modell ein. Der Kursverfall nach der Nachricht sei zwar übertrieben. Die Vergangenheit habe aber gezeigt, dass rechtliche Auseinandersetzungen lange auf Aktienkursen lasten können.
JPMorgan senkt Ziel für BBVA auf 8 Euro - 'Overweight'
NEW YORK - Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für BBVA von 8,45 auf 8 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Dies schrieb Analystin Sofie Peterzens in einer am Montag vorliegenden Branchenstudie anlässlich des Kursrutsches der türkischen Lira und des verschlechterten Makroumfelds. Die Expertin kürzte ihre Gewinnprognosen wegen schwächeren Wachstums, höherer Kreditausfälle und der Schwäche der türkischen Währung.
Warburg Research senkt Ziel für Hapag-Lloyd auf 33 Euro - 'Hold'
HAMBURG - Das Analysehaus Warburg Research hat das Kursziel für Hapag-Lloyd von 33,50 auf 33 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Hold" belassen. Analyst Christian Cohrs schraubte seine Gewinnerwartungen an die Container-Reederei in einer am Montag vorliegenden Studie etwas zurück. Die Lage der Branche bleibe unsicher. Die jüngst angepassten Jahresziele sollte das Unternehmen aber erreichen.
DZ Bank senkt fairen Wert für United Internet - 'Kaufen'
FRANKFURT - Die DZ Bank hat den fairen Wert für United Internet von 58 auf 57 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Kaufen" belassen. Das erste Halbjahr habe die Umsatz- und Ergebniserwartungen erfüllt, schrieb Analyst Karsten Oblinger in einer am Montag vorliegenden Studie. Die Kundengewinnung sei aber unter den Markterwartungen ausgefallen. Den neuen fairen Wert begründete er mit dem ebenfalls gesenkten fairen Wert für das Tochterunternehmen 1&1 Drillisch.
Deutsche Bank senkt Ziel für Ströer auf 67 Euro - 'Buy'
FRANKFURT - Die Deutsche Bank hat das Kursziel für Ströer (Ströer SECo) nach Zahlen von 72 auf 67 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Fundamental sehe es für den Werbekonzern gut aus, auch wenn es am Markt einige Sorgen gebe mit Blick auf das Wachstum, das Türkei-Geschäft und den Neuigkeiten zum möglichen Einstieg von Google in den deutschen Markt für Außenwerbung, schrieb Analystin Nizla Naizer in einer am Montag vorliegenden Studie.
Independent Research senkt Ziel für Bayer auf 95 Euro - 'Halten'
FRANKFURT - Das Analysehaus Independent Research hat das Kursziel für Bayer nach einem Schadenersatzurteil gegen die US-Konzerntochter Monsanto wegen angeblich verschleierter Krebsrisiken ihres Unkrautvernichters Roundup (Glyphosat) von 105 auf 95 Euro gesenkt. Die Einstufung beließ Analyst Bernhard Weininger auf "Halten", wie aus einer am Montag vorliegenden Studie hervorgeht. Die Unsicherheit sei gestiegen, begründete der Experte das reduzierte Kursziel.
DZ senkt fairen Wert für 1&1 Drillisch auf 62 Euro - 'Kaufen'
FRANKFURT - Die DZ Bank hat den fairen Wert für 1&1 Drillisch nach Zahlen von 63 auf 62 Euro gesenkt, die Einstufung jedoch auf "Kaufen" belassen. Das zweite Quartal habe umsatz- und ergebnisseitig weitgehend den Markterwartungen entsprochen, schrieb Analyst Karsten Oblinger in einer am Montag vorliegenden Studie. Der Kundenzuwachs sei aber hinter den Markterwartungen zurückgeblieben.
Deutsche Bank hebt Ziel für Adidas auf 210 Euro - 'Hold'
FRANKFURT - Die Deutsche Bank hat das Kursziel für adidas nach Zahlen von 200 auf 210 Euro angehoben und die Einstufung auf "Hold" belassen. Der Sportartikelhersteller habe mit seinem zweiten Quartal die Umsatz- und Gewinnerwartungen übertroffen, schrieb Analystin Franziska Eckersberger in einer am Montag vorliegenden Studie. Sie erhöhte ihre Schätzungen.
Credit Suisse senkt Schaeffler-Ziel auf 17 Euro - 'Outperform'
ZÜRICH - Die Schweizer Bank Credit Suisse hat das Kursziel für Schaeffler von 19 auf 17 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Outperform" belassen. Nach den Quartalszahlen habe er seine Schätzungen für das Automotive-Geschäft reduziert, für das Ersatzteil- und Industriegeschäft aber erhöht, schrieb Analyst Sascha Gommel in einer am Montag vorliegenden Studie. In der Summe sinke seine Prognose für das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) für 2018.
Credit Suisse senkt Ziel für Thyssenkrupp - 'Outperform'
ZÜRICH - Die Schweizer Bank Credit Suisse hat das Kursziel für thyssenkrupp nach Quartalszahlen von 30 auf 28 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Outperform" belassen. Der freie Barmittelfluss müsse besser werden, damit die Bewertung anziehe, schrieben die Analysten in einer am Montag vorliegenden Studie. Ein neues Management zu finden und eine neue Strategie zu formulieren bleibe vorerst das Hauptanliegen.
Berenberg hebt Commerzbank auf 'Hold' - Ziel 8,60 Euro
HAMBURG - Die Privatbank Berenberg hat Commerzbank von "Sell" auf "Hold" hochgestuft und das Kursziel auf 8,60 Euro belassen. Nachdem die durchschnittlichen Marktschätzungen für 2019 und 2020 in den vergangenen Monaten klar gesunken seien und das Papier sich verglichen mit dem europäischen Bankensektor deutlich unterdurchschnittlich entwickelt habe, halte er es nun für fair bewertet, schrieb Analyst Adam Barrass in einer am Montag vorliegenden Studie.
Mainfirst senkt Bayer auf 'Neutral' - Ziel 90 Euro
FRANKFURT - Mainfirst hat Bayer nach einem Schadensersatzurteil gegen die Bayer-Tochter (Bayer) Monsanto wegen angeblich verschleierter Krebsrisiken ihres Unkrautvernichters Glyphosat von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft. Das Kursziel wurde von 135 auf 90 Euro gesenkt. Man könne über Recht und Unrecht eines solchen Urteils streiten, es schaffe aber einen materiellen und wahrscheinlich langfristigen Unsicherheitsfaktor für den Chemie- und Pharmakonzern, argumentierte Analyst Michael Leacock in einer am Montag vorliegenden Studie. Zweifellos dürften im Laufe der Zeit mehr Klagen folgen.
KUNDENHINWEIS: Sie lesen eine Auswahl der Analysten-Umstufungen von dpa-AFX
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