ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

17.06.25 08:59 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

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BoJ belässt Leitzins bei 0,50 Prozent

Die japanische Notenbank hat ihren Leitzins unverändert bei 0,50 Prozent und damit auf dem Niveau seit der letzten Anhebung im Januar belassen. Zudem beschloss die Bank of Japan (BoJ), das Tempo bei der Verringerung ihrer Anleihekäufe ab April 2026 zu verlangsamen. Im Rahmen ihrer Bemühungen, die jahrelange ultralockere Geldpolitik zu straffen, will die BoJ an ihrem Plan festzuhalten, die Käufe japanischer Staatsanleihen bis März 2026 vierteljährlich um 400 Milliarden Yen zu reduzieren. Zudem kündigte sie an, die Rückkäufe japanischer Staatsanleihen ab April 2026 um 200 Milliarden Yen pro Quartal zu reduzieren. Dadurch werden die monatlichen Anleihekäufe bis zum ersten Quartal 2027 auf 2 Billionen Yen zurückgehen.

Zentralbanken wollen Goldreserven weiter aufstocken - Umfrage

Zentralbanken rund um die Welt erwarten nach Aussage des World Gold Council, dass die weltweiten Goldbestände im nächsten Jahr steigen werden. Wie die Organisation im Ergebnis einer Umfrage mitteilte, erwarten mehr als 95 Prozent der befragten Zentralbanken, dass die Reservemanager die Goldbestände erhöhen werden. Dies sei der höchste Anteil seit Beginn der jährlichen Umfrage, heißt es. Fast 43 Prozent der Banken planen demnach, ihre eigenen Reserven innerhalb des nächsten Jahres aufzustocken, ein weiterer Rekordwert.

Trump sagt, er arbeite an etwas Größerem

US-Präsident Donald Trump hat erklärt, er sei nicht nach Washington zurückgekehrt, um an einem Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel zu arbeiten. In einer Nachricht auf seiner Plattform Truth Social erklärte der Präsident, sein französischer Amtskollege Emmanuel Macron habe sich geirrt, als er Reportern gegenüber erklärte, ein möglicher Waffenstillstand sei der Grund für seine vorzeitige Abreise vom G7-Gipfel in Kanada gewesen. "Falsch! Er hat keine Ahnung, warum ich jetzt auf dem Weg nach Washington bin, aber es hat sicherlich nichts mit einem Waffenstillstand zu tun", schrieb er. "Es geht um etwas viel Größeres als das", fügte Trump hinzu, ohne näher darauf einzugehen.

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Trump verlässt G-7-Gipfel wegen wachsender Nahost-Spannungen vorzeitig

US-Präsident Donald Trump verlässt das Gipfeltreffen der Gruppe der Sieben in Kanada einen Tag früher ohne neue Handelsabkommen. Überraschend unterzeichnete er jedoch eine gemeinsame Erklärung, die zu Frieden und Stabilität im Nahen Osten aufruft. "Wir, die Staats- und Regierungschefs der G7, bekräftigen unser Engagement für Frieden und Stabilität im Nahen Osten", heißt es in der Erklärung. "In diesem Zusammenhang bekräftigen wir, dass Israel das Recht hat, sich zu verteidigen." Die G7-Staaten rufen allerdings auch zum Schutz der Zivilbevölkerung auf, da Israel am Montag seine Angriffe auf den Iran ausweitete.

Weißes Haus: USA beteiligen sich nicht an den Angriffen auf den Iran

Das Weiße Haus hat Spekulationen zurückgewiesen, wonach die Trump-Regierung plane, sich an Luftangriffen auf den Iran zu beteiligen. Das Weiße Haus erklärte, die USA würden sich nicht an Israels Angriffen auf den Iran beteiligen. "Die US-Streitkräfte behalten ihre defensive Haltung bei, und daran hat sich nichts geändert. Wir werden die amerikanischen Interessen verteidigen", schrieb der Sprecher des Weißen Hauses, Alex Pfeiffer, auf X. Pentagon-Sprecher Sean Parnell hatte eine ähnliche Erklärung veröffentlicht.

USA und Großbritannien unterzeichnen Handelsvereinbarung in Kanada

Die USA und das Vereinigte Königreich haben sich auf ein Handelsabkommen geeinigt, nachdem sie bereits im Mai ein Rahmenabkommen dazu vereinbart hatten. "Das Abkommen sieht einen verbesserten Marktzugang in Milliardenhöhe für amerikanische Exporte vor, insbesondere für Rindfleisch, Ethanol und bestimmte andere amerikanische Agrarexporte", heißt es im Text des Vertrages, der auf X veröffentlicht wurde. Das Vereinigte Königreich hat zugestimmt, nichttarifäre Handelshemmnisse abzubauen, die amerikanische Produkte "in unfairer Weise diskriminieren", heißt es weiter.

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Kanada und USA wollen binnen Monatsfrist Handelsdeal schaffen

US-Präsident Donald Trump und der kanadische Premierminister Mark Carney haben sich darauf geeinigt, binnen 30 Tagen ein Handelsabkommen abzuschließen. Dies geht aus einem Bericht der kanadischen Regierung über das G-7-Treffen der Staats- und Regierungschefs hervor. Die beiden Länder haben versucht, sich auf ein Abkommen zu einigen, das die Zölle auf kanadischen Stahl, Aluminium und Autoteile aufheben könnte. Beide Seiten verkündeten zwar Fortschritte, räumten aber ein, dass die Frage der Abschaffung der Zölle noch offen ist.

Klingbeil will Verteidigungsausgaben auf bis zu 3,5 Prozent des BIP erhöhen

Bundesfinanzminister und SPD-Chef Lars Klingbeil ist bereit, die deutschen Verteidigungsausgaben in den kommenden Jahren auf bis zu 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu steigern. "Wenn es am Ende heißt, drei Prozent, dann machen wir drei Prozent, wenn es heißt 3,5 Prozent, dann machen wir 3,5 Prozent", sagte Klingbeil am Montagabend beim Ständehaus-Treff der "Rheinischen Post" in Düsseldorf. In diesem Jahr werde Deutschland im Bundeshaushalt "erst mal zwei Prozent" ausgeben, so Klingbeil. Auf dem Nato-Gipfel Ende Juni werde aber voraussichtlich eine deutlich höhere Zahl für die Mitgliedsländer festgelegt.

+++ Konjunkturdaten +++

Schweden Mai Arbeitslosenquote 9,7%

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

June 17, 2025 03:00 ET (07:00 GMT)