Leoni will Geschäft außerhalb Europas ankurbeln
Der Automobilzulieferer Leoni will in den kommenden Jahren vor allem außerhalb Europas kräftig wachsen.
Bis 2025 sollen sich Umsatz und Ergebnis verdoppeln. "Unser Geschäft soll stärker ausbalanciert werden", sagte Klaus Probst, Chef des Herstellers von Kabelsystemen und Bordnetzen, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ('FAZ'/Montagsausgabe). Der Umsatzanteil der Märkte in Europa, Asien und Amerika solle dann jeweils ein Drittel erreichen. Derzeit dominiert in dem MDAX-Konzern der europäische Markt mit einem Anteil von zwei Drittel. Probst will aber bis 2025 auch den Erlös in Europa weiter steigen.
"Um 2016 die geplanten 5 Milliarden Euro Konzernumsatz zu erreichen, brauchen wir ein durchschnittliches Jahreswachstum von etwa 8,5 Prozent", sagte Probst. Er sei überzeugt, dass das Ziel wegen des hohen Auftragsbestands erreicht wird. "Warum sollten wir danach nicht ähnlich stark wachsen?" Es gehe vor allem auch darum, das Ziel einer Umsatzrendite von 7 Prozent nachhaltig sicherzustellen. Ohne konkret zu werden, bedeutet die Aussage von Probst, dass Leoni in etwa zehn Jahren einen Umsatz von 10 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis 700 Millionen Euro anvisiert.
In den nächsten Jahren strebe das Unternehmen etwas an, für den amerikanischen Markt die Hersteller General Motors, Ford und Chrysler als Kunden zu gewinnen, in Asien Hyundai und Kia (Korea) sowie chinesische Autoproduzenten für den lokalen Markt. Aber auch die bisherigen Kunden aus Deutschland und Europa, die nach Asien und Amerika strebten, würden maßgeblich für zusätzliche Umsätze sorgen.
Probst gibt darüber hinaus ein deutlicheres Bekenntnis zur Position als Autozulieferer ab. Hatte er bislang eine breitere Streuung des Risikos durch mehr Geschäfte außerhalb der Autoindustrie angestrebt, leitet er nun den Kurswechsel ein. Statt der viele Jahre angestrebten 40 Prozent soll der Umsatzanteil mit Industrien außerhalb der Autobranche sogar auf 20 Prozent zurückgeführt werden. Derzeit betrage der Anteil 25 Prozent./zb
FRANKFURT (dpa-AFX)