Pfeiffer Vaccuum sehr zufrieden mit Jahresstart

Nach dem Machtkampf mit dem Rivalen Busch im vergangenen Jahr stellt der Pumpenspezialist Pfeiffer Vacuum die Weichen für die Zukunft.
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Von den binnen drei Jahren geplanten Investitionen in Höhe von 150 Millionen Euro sollen 2018 die ersten 40 Millionen Euro fließen, wie Pfeiffer Vacuum in seinem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht für 2017 erläuterte. Die inzwischen nahezu komplett ausgewechselte Führungsriege hatte bereits in der vergangenen Woche höhere Aufwendungen für das angepeilte Wachstum des Unternehmens angekündigt.
Pfeiffer Vaccum reagiere damit auf wesentliche Veränderungen in seinen Kernmärkten und der Branche insgesamt, erklärte der neue Konzernchef Eric Taberlet. Die Halbleiter-Industrie entpuppt sich für das Unternehmen aus dem mittelhessischen Aßlar derzeit als einer der wichtigsten Wachstumsmärkte. Von Megatrends wie Digitalisierung, künstlicher Intelligenz oder selbstfahrenden Autos erhofft sich Pfeiffer Vacuum in der Zukunft weitere Geschäftsmöglichkeiten.
Das Unternehmen stellt unter anderem Spezialpumpen für die in der Halbleiter-Fabrikation benötigten Reinräume her. Neue Hightech-Anwendungen in der Energieversorgung oder der Computer- sowie Biotech- und Pharmabranche böten ebenfalls hohes Umsatzpotenzial. Ziel sei es, Marktanteile hinzuzugewinnen. Das hörten die Anleger gerne: Die Aktie stieg am Mittwochmittag in einem schwachen Markt um ein halbes Prozent.
Pfeiffer will Produktionskapazitäten ausbauen und modernisieren, etwa am Standort Rumänien. Auch die eigene Forschung und Entwicklung will der Konzern stärken, damit neue Produkte schneller an den Markt kommen können. Zudem will Pfeiffer Vacuum sein Standbein in Asien und vor allem in China weiter ausbauen. Teil der Strategie seien auch ausgewählte Aktivitäten im Bereich Fusionen und Übernahmen, erklärte Finanzchefin Nathalie Benedikt.
Wegen der höheren Investitionen hatte Pfeiffer den Aktionären bereits die Dividende für 2017 zusammengestrichen. Sie sollen nunmehr 2 Euro je Aktie erhalten nach 3,60 Euro für das Jahr zuvor.
Die Ankündigung der neuen Vorhaben kommt nach einem heftigen Gerangel um die Macht: Der familiengeführte Rivale Busch aus Baden Württemberg hatte im vergangenen Jahr vergeblich versucht, Pfeiffer Vacuum zu übernehmen. Am Ende gewann Busch aber zumindest die Oberhand: Der langjährige Pfeiffer-Chef Manfred Bender musste Ende November gehen. Zuvor hatte bereits Aufsichtsratschef Michael Oltmanns hingeworfen.
Als neue Oberaufseherin schickte Firmenpatriarch Karl Busch seine Tochter Ayla nach Asslar. So steht Pfeiffer Vacuum Anfang 2018 nun mit einem einflussreichen Großaktionär da. Nach letztem Stand kommt die Busch Gruppe bei Pfeiffer Vacuum auf einen Anteil von mehr als 35 Prozent.
Trotz der Querelen mit Busch hat Pfeiffer Vacuum das vergangene Jahr geschäftlich gut überstanden. Nicht zuletzt dank der Übernahme von Nor-Cal in den USA war der Umsatz um fast ein Viertel auf 587 Millionen Euro gestiegen. Das Betriebsergebnis (Ebit) konnte jedoch unter anderem wegen Bewertungseffekten im Zusammenhang mit getätigten Übernahmen nicht Schritt halten. Vor Zinsen und Steuern standen 71 Millionen zu Buche, 5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unter dem Strich profitierte der Konzern auch von der US-Steuerreform: Der Gewinn stieg um 15 Prozent auf rund 54 Millionen Euro.
Die anhaltend starke Nachfrage nach Reinraum-Ausrüstung aus der Halbleiter-Industrie lässt Pfeiffer Vaccum nun zuversichtlich auf das laufende Jahr blicken. Für 2018 rechnet das Management erneut mit einem deutlichen Umsatzanstieg. Allerdings dürfte das Wachstum nicht ganz so stark ausfallen wie im Vorjahr, hieß es einschränkend. Bereits mit dem Verlauf der ersten Monate zeigte sich der Konzern "sehr zufrieden". Einen konkreteren Ausblick wird das Management aber traditionell erst zur Hauptversammlung im Mai veröffentlichen.
ASSLAR (dpa-AFX)
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