US-ZOLL-BLOG/Trump: USA beenden Handelsgespräche mit Kanada

27.06.25 20:29 Uhr

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Trump: USA beenden Handelsgespräche mit Kanada

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Die USA beenden laut US-Präsident Donald Trump alle Handelsgespräche mit Kanada wegen der seiner Meinung nach ungeheuerlichen Steuern auf Molkereiprodukte und digitale Dienstleistungen für US-Technologieunternehmen. "Kanada hat soeben angekündigt, dass sie eine Steuer auf digitale Dienstleistungen für unsere amerikanischen Technologieunternehmen erheben, was ein direkter und eklatanter Angriff auf unser Land ist", schreibt er auf seiner Plattform Truth Social. "Aufgrund dieser ungeheuerlichen Steuer beenden wir hiermit mit sofortiger Wirkung ALLE Gespräche über den Handel mit Kanada." Die USA führen seit Monaten Gespräche mit Kanada, um ein Handelsabkommen mit dem nördlichen Nachbarn auszuhandeln.

Trump lässt sich bei Zöllen nach 9. Juli alle Optionen offen

US-Präsident Donald Trump will sich nicht dazu äußern, ob er die sogenannten reziproken Zölle gegenüber anderen Ländern nach Ablauf der von der US-Regierung gesetzten Frist für Handelsabkommen am 9. Juli wieder einführen wird. Nur wenige Stunden, nachdem sein Finanzminister angedeutet hatte, dass bestimmten Ländern eine Fristverlängerung gewährt werden könnte, hielt sich Trump alle Optionen offen. "Wir können tun, was wir wollen - wir können sie verlängern oder verkürzen", sagte Trump über die Frist. Trump sagte außerdem, er würde seinen Handelspartnern gerne Briefe mit der Botschaft "Glückwunsch, Sie zahlen 25 Prozent Zoll" schicken. Finanzminister Scott Bessent sei jedoch "viel netter als ich", so Trump.

EU erwägt niedrigere Zölle auf US-Importe - Kreise

Die Europäische Union geht im Handelsstreit möglicherweise auf die USA zu. Die EU erwäge, die Zölle auf eine ganze Reihe von aus den USA importierten Produkten zu senken, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Darüber dürfte auf dem EU-Gipfel am Abend diskutiert werden. Andere Zugeständnisse könnten die Senkung von Handelsbarrieren, den Kauf von mehr US-Produkten wie Flüssiggas sowie das Angebot der Zusammenarbeit mit den USA im Streit mit China sein.

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Weißes Haus könnte Frist für Handelsabkommen verschieben

Die Frist bis zum 9. Juli, die die US-Regierung für Handelsabkommen mit der EU und mehreren Ländern gesetzt hat, könnte verlängert werden. Das sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. "Vielleicht könnte sie verlängert werden", sagte sie. Das sei eine Entscheidung für den Präsidenten. Dieser "könnte diesen Ländern einfach einen Deal auferlegen, wenn sie sich weigern, bis zum Ablauf der First einem Abkommen zuzustimmen", fügte Leavitt hinzu. Dann würde ein Zoll festgelegt, der nach Meinung des Präsidenten vorteilhaft wäre für die USA.

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June 27, 2025 14:30 ET (18:30 GMT)