Waffenruhe in Gaza: Hamas prüft neue Vermittlervorschläge

02.07.25 16:56 Uhr

GAZA/TEL AVIV (dpa-AFX) - Die islamistische Hamas will eigenen Angaben zufolge neue Vorschläge der Vermittler prüfen, die zu einer Waffenruhe im Gaza-Krieg führen sollen. "Wir gehen mit großer Verantwortung an die Sache heran", teilte die Organisation in ihrem Telegram-Kanal mit. US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag mitgeteilt, dass Israel den Bedingungen für den Abschluss einer auf 60 Tage begrenzten Waffenruhe im Gaza-Krieg zugestimmt habe.

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Die Hamas reagierte damit zum ersten Mal auf Trumps Mitteilung. Zwischen Israel und den Islamisten vermitteln die USA, Ägypten und Katar - in erster Linie stehen die beiden arabischen Staaten mit der Hamas in Kontakt. "Wir führen nationale Beratungen durch, um die Vorschläge der vermittelnden Brüder zu prüfen", hieß es in der Stellungnahme der Hamas.

Laut Trump hat Israel den jüngsten Vorschlägen Ägyptens und Katars für eine 60 Tage lange Waffenruhe zugestimmt. Unklar ist, ob diese den zentralen Knackpunkt bisheriger Verhandlungsrunden berücksichtigt: die Forderung der Hamas nach einer festen Zusage, dass die Waffenruhe zum dauerhaften Ende des Krieges führen wird.

Auslöser des Krieges war der Überfall der Hamas und anderer islamistischer Terrororganisationen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln nach Gaza verschleppt wurden. Seither wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 56.000 Palästinenser in Gaza getötet. Die Zahl unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern. Die Angaben der Behörde können nicht unabhängig überprüft werden./gm/DP/jha