Die Emerging Markets überrollen die Industriestaaten

Liebe Leser,In der Weltwirtschaft vollzieht sich ein gewaltiger Umwälzungsprozess.
Dabei gleicht sich das wirtschaftliche Gewicht der Industriestaaten und der Schwellenländer immer mehr an. Der Prozess wurde bereits vor einigen Jahrzehnten losgetreten, und hat in den letzten Jahren immer mehr an Dynamik gewonnen.
Die Finanzkrise hat die Aufholjagd der Schwellenländer noch beschleunigt. So mussten die westlichen Industriestaaten immense Schulden aufnehmen, um ihr angeschlagenes Finanzsystem zu stützen. Die Schwellenländer dagegen konnten häufig in prall gefüllte Staatskassen greifen. Sie gaben ebenfalls Geld für Konjunkturprogramme aus, das aber nicht in marode Banken, sondern direkt in die Wirtschaft floss.
Natürlich sind die Emerging Markets differenziert zu sehen. Asien, Lateinamerika, Osteuropa und Afrika nehmen im globalen Strukturwandel unterschiedliche Rollen ein.
Beim globalen Wachstum kommt Asien zweifelsohne auf den Löwenanteil – China und Indien sind hier führend. Das Wirtschaftswachstum und die steigende Produktivität sind dort erheblich. Ehrgeizige Unternehmer sorgen für Innovationen und Investitionen, und beleben damit die Binnenmärkte und den Konsum.
Asien hat sich von der globalen Weltkonjunktur bereits am stärksten abgekoppelt. Volkwirtschaften wie Russland und Brasilien hinken noch hinterher, profitieren andererseits aber von ihrem Rohstoffreichtum. Asiens massiv steigende Rohstoffnachfrage kommt damit auch diesen Ländern zugute, und der Kreis zugunsten der Schwellenländer insgesamt schließt sich. Im Gesamtbild steigt der Anteil der Emerging Markets an der globalen Wirtschaftsleistung und dem Weltbruttoinlandsprodukt (BIP) stetig.

Asien hat die USA und Europa schon überholt
Eine Grafik des „Harvard Business Manager“ zeigt: Asiens Anteil an der weltweiten Wirtschaftsleistung liegt bereits über dem der USA und Europas. Damit hat eine Schwellenländerregion erstmals die Wirtschaftsräume des Westens überholt, deren Überlegenheit bisher so unantastbar erschien. Allein diese Tatsache zwingt uns zum Umdenken. Noch erstaunlicher ist allerdings, dass dennoch weiterhin so wenige Anleger in den Emerging Markets investiert sind.
Die Herausforderer aus den Emerging Markets können von diesem Trend überdurchschnittlich stark profitieren. EMFIS.com hat im Zuge des CHINA MILLIONEN DEPOTS den Emerging Global Challenger Basket (WKN: SG1KLG) mit einer überdurchschnittlich hohen Gewichtung von 25% aufgenommen.
Rainer Hahn ist Gründer und Chefstratege bei EMFIS.com, Deutschland
führendem Anbieter von Börseninformationen zu den asiatischen Märkten. Die
Marktausblicke, Kolumnen und Strategiebriefe von www.EMFIS.com zählen seit
dem Jahr 2000 für viele Anleger als richtungsweisend.
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