Aktien Europa: Leichte Verluste vor Beginn der US-Berichtsaison

14.10.25 11:51 Uhr

AMSTERDAM/LONDON/PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Dienstag geschwächelt. Vor dem Start der US-Berichtssaison, die traditionell von den großen Banken eingeläutet wird, dominierte Vorsicht.

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Der EuroStoxx 50 verlor am späten Vormittag 0,74 Prozent auf 5.526,98 Punkte. Außerhalb des Euroraums trat der Schweizer SMI auf der Stelle. Auch der britische FTSE 100 tendierte kaum verändert.

Der neu entfachte Handelsstreit zwischen den USA und China belastete. "Beide Seiten signalisieren zwar Gesprächsbereitschaft, im Augenblick scheint aber keine Seite klein beigeben zu wollen", merkte Analyst Christian Henke vom Broker IG Markets an. "Damit dürfte der Handelsstreit vorerst das zentrale Thema an den Finanzmärkten bleiben."

An der Spitze der Sektoren standen die Telekomwerte. Aktien von Ericsson (Ericsson (Telefon AB LMEricsson) (B)) trieben die Branche mit einem Kurssprung von über 13 Prozent nach oben. Die Analysten von JPMorgan begründeten den starken Anstieg mit der deutlich besser als erwarteten Margenentwicklung. Aktien des Konkurrenten Nokia stiegen um drei Prozent.

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Gut kamen auch die Zahlen von Givaudan an, deren Aktien um 1,7 Prozent kletterten. Analysten verwiesen darauf, dass das organische Wachstum im dritten Quartal über den Erwartungen gelegen habe. Die ZKB sprach von "soliden" Zahlen und betonte die "anhaltende Stärke" im Geschäft mit Luxusparfüms.

Im Autosektor brachen dagegen Michelin (Michelin (Compagnie Générale d Etablissements Michelin SCPA)) nach einer Gewinnwarnung um über acht Prozent ein. Analysten betonten das Ausmaß der Prognosesenkung und die Folgen für das operative Ergebnis der Franzosen in diesem Jahr. Auch Aktien anderer Reifenhersteller kamen unter Druck.

Im schwächelnden Ölsektor belasteten die Verluste der Aktie von BP. Der britische Ölkonzern hatte im dritten Quartal zwar einer ersten Einschätzung zufolge mehr Öl und Gas gefördert. Gleichzeitig teilte das Unternehmen aber mit, dass das Ergebnis im Ölhandel "schwach" ausfallen dürfte. Die Aktie gab um 1,5 Prozent nach./mf/jha/