Aktien Frankfurt Eröffnung: Anleger in Wartestellung - Nahost und Fed im Blick
FRANKFURT (dpa-AFX) - "Stabilisierung nach den Vortagesverlusten" ist das Motto am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch. Die Anleger sind aber vorsichtig und bleiben angesichts der Situation in Nahost und der an diesem Abend anstehenden Leitzinsentscheidung in den USA an der Seitenlinie.
Der deutsche Leitindex DAX zeigte sich kurz nach dem Börsenstart mit minus 0,03 Prozent auf 23.427,54 Punkte kaum verändert, nachdem er am Vortag etwas mehr als ein Prozent eingebüßt hatte. Die wichtige Unterstützung bei um die 23.400 Punkten hat damit weiter Bestand.
Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es zugleich um 0,14 Prozent auf 29.679,55 Zähler nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeigte prozentual unverändert bei 5.288,73 Punkten.
"Die Eskalation im Nahen Osten stellt die Schnäppchenjäger-Mentalität der Anleger auf eine harte Probe", kommentierte Jochen Stanzl von CMC Markets. Die Leichtigkeit der vergangenen Wochen sei dem Markt abhandengekommen, doch "die Anleger bleiben in Lauerstellung".
Was den Krieg zwischen Israel und Iran betrifft, schaut die Welt zunehmend in Richtung USA, denn für den weiteren Verlauf gilt es aktuell als entscheidend, wie sich die USA verhalten.
So forderte US-Präsident Donald Trump inzwischen vom Iran die "bedingungslose Kapitulation". Zudem schrieb er auf der Plattform Truth Social: "Wir haben jetzt die vollständige und totale Kontrolle über den Himmel über dem Iran", ohne zu erklären, wen er mit "wir" meinte, nachdem Israel zuvor von einer "vollen Luftüberlegenheit im Himmel über Teheran" gesprochen hatte. Obendrein drohte er indirekt Irans oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei mit den Worten, man wisse, wo er sich versteckt halte, werde ihn aber vorerst nicht töten.
Abseits vom Kriegsschauplatz wird an diesem Abend nach dem Börsenschluss der Fokus in Richtung US-Geldpolitik gehen. Erwartet wird, dass die Notenbank Fed den Leitzins unverändert zwischen 4,25 bis 4,50 Prozent belässt, weshalb vor allem der wirtschafts- und geldpolitische Ausblick beachtet werden dürfte./ck/mis