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19.05.25 13:33 Uhr

APA ots news: 46. Internationaler Motorenkongress: Technologieschübe ebnen Weg zu Klimazielen

EU muss mehr mit anderen Wirtschaftsräumen kooperieren

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Wien (APA-ots) - Als "Fest der Innovation und der Vielfalt", bezeichnete

Stephan

Schwarzer, Generalsekretär des österreichischen eFuel-Verbands, das

46. Internationale Motorensymposium, das über drei Tage führende

Köpfe aus Wissenschaft und Praxis in der Wiener Hofburg versammelte.

Klimaneutralität kann im Bereich Mobilität erreicht werden, wenn alle

Technologien ihre Beiträge leisten und regulatorische Fesseln gelöst

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werden, so der geballte Extrakt aus 68 Vorträgen und noch mehr

Diskussionsbeiträgen von 1000 Experten.

Das heurige Motorensymposium spiegelte Innovationen wider, die

eine Vielzahl von Technologien und Energieträger betreffen. Motoren

werden kleiner, leichter, effizienter, ihr CO2-Fußabdruck sinkt. Bis

2040 können fossile Treibstoffe vollständig durch nichtfossile

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Treibstoffe abgelöst werden. Nichtfossile Treibstoffe können neben

strombasierten synthetischen Kraftstoffen auch aus nachwachsenden

Rohstoffen wie Algen oder aus Altreifen gewonnen werden. 300 große

eFuels-Projekte stehen in den Startlöchern.

"Hybride Antriebe vereinen die Vorteile des Verbrennungsmotors

und des E-Motors. E-Autos werden mit Range-Extendern reichweitenmäßig

upgegradet, die Vielfalt der Antriebsformen nimmt zu", berichtete

Stephan Schwarzer. Der voreilig totgesagte Verbrennungsmotor erreicht

bereits einen Wirkungsgrad von 45%.

Da Verbrennungsmotoren meist zwanzig Jahre oder länger genutzt

werden, ist der Energieswitch der entscheidende Hebel des

Klimaschutzes. Bei Batterien für E-Autos wird ein Technologiesprung

bis 2030 erwartet, sie sollen billiger und nachhaltiger werden.

Mehrere Vortragende und Diskutanten beklagten, dass die EU zu

viele regulatorische Stopptafeln aufgestellt hat, die den Fortschritt

hemmen, die Innovation in China sei doppelt so schnell wie in der EU.

Zwtl.: China, Japan und Kalifornien einen Schritt voraus

China ist beim "neuen Verbrenner" genauso Frontrunner wie bei der

Hybridisierung und beim E-Auto. Dass Asien oder gar die ganze Welt

nur auf Elektromobilität setze, wurde klar widerlegt. Die Philosophie

dahinter ist simpel: Für jedes Segment soll die beste Lösung zur

Verfügung stehen. In Kalifornien ist der Anteil von HVO als

nichtfossiler Kraftstoff im Verkehr sehr hoch, in Brasilien ist

Ethanol sehr gefragt.

Mit "On-Board-Capture" drängt ein revolutionäres Konzept nach

vorne. Da fossile Treibstoffe für LKWs nicht so rasch verdrängt

werden können, soll CO2 im Verbrennungsgas abgeschieden werden.

Später soll das CO2 auch bei der Verbrennung nichtfossiler

Treibstoffe eingefangen werden. "Negativ-Emissionen werden ein

Eckbaustein einer klimaneutralen Wirtschaft ab 2045 sein", wurde

mehrfach unterstrichen.

Zwtl.: Hoffnungsträger maritime Schifffahrt

Alleingänge der EU stoßen rasch an Grenzen, schon allein deshalb,

weil die EU den Großteil ihres Energiebedarfs durch Importe abdecken

muss. "Importe müssen auf nichtfossil umgepolt werden", so die

Schlussfolgerung von Stephan Schwarzer. Ergänzend zu Ökostrom braucht

es flüssige Energieträger mit hoher Energiedichte, die gut

transportierbar, lagerbar und bevorratbar sind.

Erfreulicherweise geht die weltweite See-Schifffahrt dabei voran,

eFuels schrittweise als Treibstoff einzuführen. Die IMO (

International Maritime Organisation) hat mit einer CO2-Bepreisung

bereits Weichen gestellt. "Hier scheint ein echter Durchbruch

bevorzustehen. Gesellt sich der Autosektor dazu, geht es noch

schneller", freut sich Stephan Schwarzer.

Zwtl.: Gesetzgebung bremst

Grauzonen und Inkonsistenzen bei den Reglementierungen bewirken,

dass Final Investment Decisions (FID) aufgeschoben werden, denn

Investoren können erst dann loslegen, wenn große Abnahmeverträge

abgeschlossen werden. "Wenn die EU jahrelang an Definitionen und

Kriterien für erwünschte Verfahrensweisen herumdoktert, kann man sich

nicht wundern, dass die FID auf Hold sind, fasst Stephan Schwarzer

die Stimmen des Symposiums zusammen.

Bizarr ist, dass Käufer europäischer Autos mehrere Tausend Euro

pro Neuwagen an Tesla und Co abführen müssen, was die europäischen

Hersteller schwächt und die außereuropäischen Konkurrenten stärkt (

siehe Foto).

Zwtl.: Politik soll mehr auf Wirtschaft und Wissenschaft hören

Der Veranstalter des Wiener Motorensymposiums Prof. Bernhard

Geringer (TU Wien) und die Koordinatoren der Fachsessionen Christian

Beidl (TU Darmstadt) und Helmut Eichlseder (TU Graz) wurden nicht

müde zu betonen, dass die Politik mit einem Technologiemix ihre Ziele

am besten erreicht. "Die Energiewende ist kein Wettlauf der

Technologien mit einem Sieger, wir brauchen alle. One-size-fits all,

ist eine falsche Idee", so ihr Fazit.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service

sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

eFuel Alliance Österreich

Dr. Stephan Schwarzer

Generalsekretär

Telefon: +43 664 381 88 26

E-Mail: s.schwarzer@efuel-alliance.at

Website: https://www.efuel-alliance.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/34625/aom

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