Fraport verdient weniger als erwartet

Der operative Gewinn lag aber wegen hoher Kosten deutlich unter den Erwartungen der Marktbeobachter. Den Jahresausblick bestätigte der MDAX-Konzern.

   Der Umsatz stieg um 3,5 Prozent auf 592,6 Millionen Euro. Höhere Personal- und Materialkosten drückten den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 5,7 Prozent auf 137,3 Millionen Euro. Weil sich aber gleichzeitig das Finanzergebnis deutlich verbesserte, stieg der Konzerngewinn um 24,5 Prozent auf 18,8 Millionen Euro. Je Aktie verdiente die Fraport AG mit 20 Cent 4 Cent mehr als im Vorjahresquartal.

   Analysten hatte dem Konzern ein Ergebnis von 23 Cent je Aktie und ein EBITDA von 152 Millionen bei Einnahmen von 590 Millionen Euro zugetraut.

   Nach dem Zuschlag für den Konzessionsbetrieb von zwei Flughäfen in Brasilien und aufgrund geplanter Investitionen rechnet Fraport in diesem Jahr mit einem Anstieg der Nettofinanzschulden um weitere rund 300 Millionen Euro.

   In das neue Jahr blickt der MDAX-Konzern zuversichtlich und bestätigte die Prognosen. Zwar soll der Gewinn 2017 sinken. Dies ist jedoch den hohen Sondererträgen geschuldet, die Fraport im vergangenen Jahr erhalten hatte. Das EBITDA dürfte auf rund 980 Millionen bis 1,02 (2016: 1,054) Milliarden Euro sinken, und unter dem Strich dürfte der Flughafenbetreiber nur noch zwischen 310 und 350 (2016: 375) Millionen Euro verdienen. Bereinigt man das Vorjahresergebnis um Sondereinnahmen ist das jedoch jeweils ein Zuwachs.

   FRANKFURT (Dow Jones)