Bilanzflut und Fed-Leitzinsentscheid im Blick: DAX mit moderaten Gewinnen

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich nach seiner Vortageserholung am Mittwoch weitgehend stabil. Wichtig blieb weiterhin die 24.000-Punkte-Marke, die am Dienstag zurückerobert wurde.
Der DAX ging am Mittwoch etwas tiefer in die Sitzung: Er eröffnete bei 24.169,26 Punkten um 0,2 Prozent leichter. Im weiteren Verlauf konnte er seine Verluste abbauen und bewegte sich auf grünem Terrain. Er beendete den Handel 0,19 Prozent im Plus bei 24.262,22 Punkten. Damit konnte der deutsche Leitindex die Vortagesgewinne verteidigen und blieb weiter klar über dem psychologisch wichtigen, runden Zählerstand von 24.000 Punkten.
DAX-Rekord
Am 10. Juli hatte der Leitindex bei 24.639,10 Zählern ein neues Allzeithoch erreicht, das in der neuen Woche wieder etwas näher gerückt ist. Der Schlussrekord liegt bislang bei 24.549,56 Zählern.
Zollabkommen verdaut
Unterstützungen etwas unter der runden Marke hatten am Vortag gehalten. Die Enttäuschung über das Zollabkommen der Europäischen Union (EU) mit den USA hatten die Anleger rasch weggesteckt. Im Blick bleibt der noch ungelöste Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China.
Berichtssaison in voller Fahrt
Hierzulande setzte sich die Bilanzsaison zur Wochenmitte unter anderem mit Zahlen aus dem DAX von adidas, BASF, Mercedes-Benz Group, Porsche, Siemens Healthineers und Symrise fort. Zudem legten zahlreiche Unternehmen aus dem MDAX und SDAXx ihre Zahlen vor.
Blick in die USA
In den USA öffnen nach dem dortigen Börsenschluss mit Microsoft und Meta zwei Tech-Giganten die Bücher.
Zuvor steht die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed auf der Agenda. Die Fed wird wohl erneut dem starken politischen Druck widerstehen und die Zinsen nicht senken. Nach mehr als drei Jahrzehnten könnten aber erstmals wieder zwei Gouverneure der US-Notenbank eine abweichende Meinung zu einem Zinsbeschluss haben. Fed-Gouverneur Christopher Waller und die Chefin für Bankenaufsicht Michelle Bowman - beide von Präsident Donald Trump ernannt - haben öffentlich erklärt, dass sie eine Zinssenkung unterstützten. Im weiteren Jahresverlauf rechnen denn jedoch viele Beobachter mit sinkenden Zinsen.
Auch die Handelsgespräche zwischen den USA und China wurden genau verfolgt. Laut Medienberichten könnten beide Länder die im August auslaufende Frist für die laufenden Handelsgespräche um 90 Tage verlängern. US-Finanzminister Scott Bessent hat aber deutlich gemacht, dass eine diesbezügliche Entscheidung nicht getroffen worden sei und diese im Ermessen von US-Präsident Donald Trump liege.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
Weitere News
Bildquellen: KenDrysdale / Shutterstock.com, Julian Mezger für Finanzen Verlag