Zollkonflikt weiter im Fokus: DAX notiert klar im Plus über 24.000er-Marke

Anleger am deutschen Aktienmarkt wagen sich am Donnerstag wieder etwas aus ihrer Deckung, die 24.000-Punkte-Marke scheint dabei nicht in Gefahr.
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Noch am Vortag rutschte der DAX zeitweise unter die Marke von 24.000 Punkten, mit einem Tagestief bei 23.968,95 Zählern. Am heutigen Donnerstag ging das Aktienbarometer mit einem Plus von 0,91 Prozent bei 24.227,54 Punkten in die Sitzung an der Frankfurter Börse und verbleibt aktuell klar in der Gewinnzone.
Die vorläufige Absage des US-Präsidenten Donald Trump an eine baldige Entlassung des US-Notenbankchefs Jerome Powell sorgt am Donnerstag für etwas Entspannung und steigende Kurse.
DAX-Rekord dennoch in weiter Ferne
Erst am 10.07. hatte der Leitindex bei 24.639,10 Zählern einen neuen Rekordstand markiert. Diese Marke bleibt derzeit außer Reichweite. Der Schlussrekord liegt bislang bei 24.549,56 Zählern.
Fed-Chef vor Entlassung? - Das wäre ein "historisches Erdbeben"
"Nein, wir haben nichts vor", sagte Trump am Mittwoch auf die Frage, ob er Fed-Chef Powell entlassen wolle. Zuvor hatten Medien berichtet, Trump wolle Powell bald seines Amtes entheben. Allerdings ist Powell dem US-Präsidenten schon lange ein Dorn im Auge. Trump fordert immer wieder niedrige Leitzinsen, ohne dabei auf die Inflationsgefahren durch seine eigene Zollpolitik zu achten. Powell ist dagegen für eine umsichtige Geldpolitik.
Sollte Trump den Fed-Chef entlassen, wäre das ein "historisches Erdbeben", so Marktexperte Stephen Innes von SPI Asset Management. Innes sprach von regelrechtem Theater, wobei die Aktienmärkte während der Aufführung des Stücks "Powell raus, Zinssenkungen rein" mit Panik geflirtet hätten. Letztlich habe einmal mehr nicht die Wahrheit, sondern die reine Möglichkeit kurzzeitig die Regie übernommen.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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