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Inflationsdaten und Niederlande im Fokus: DAX im Dienstagshandel letztlich höher

03.06.25 20:30 Uhr

BÖRSE AKTUELL: Dienstag an Börse Frankfurt - DAX schließt im Plus - 24.000er-Marke knapp erreicht | finanzen.net

Der DAX konnte sich am zweiten Handelstag der Woche nach einem höheren Start nicht so recht entscheiden. Dabei nahm er die 24.000-Punkte-Marke letztlich knapp mit.

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24.091,6 PKT 161,0 PKT 0,67%

Nach den leichten Verlusten zum Wochenauftakt begab sich der DAX am Dienstag auf Richtungssuche. Im Späthandel legte er wieder etwas deutlicher zu. Letztlich notierte er 0,67 Prozent höher bei 24.091,62 Punkten.
Eröffnet hatte das Börsenbarometer um 0,42 Prozent stärker bei 24.031,96 Zählern, war allerdings bereits kurz darauf ins Minus gerutscht, bevor er sich am späten Vormittag wieder stabilisieren konnte. Die runde Marke von 24.000 Punkten erwies sich für den deutschen Leitindex letztlich nicht als zu hoher Widerstand.

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Am 28.05.2025 erst hatte das Börsenbarometer bei 24.325,97 Punkten ein neues Allzeithoch markiert, am 27. Mai war bei 24.226,49 Zählern zudem ein neuer Rekordstand auf Schlusskursbasis erreicht worden.

Leichte Unterstützung kam zunächst durch die kleinen Zuwächse an der US-Börse, die am Dienstagmorgen auf den Handel in Asien abstrahlten. Dies sorgte zum Start noch für eine gewisse Beruhigung angesichts des zuletzt wieder etwas zugespitzten Handelskonflikts zwischen den USA und China. Das Zerbrechen der Regierung in den Niederlanden im Streit um die Migrationspolitik und die damit verbundenen politischen Unsicherheiten verunsicherten die Anleger dann jedoch etwas. Der Populist Geert Wilders erklärte den Rückzug seiner radikal-rechten Partei aus der Vier-Parteien-Koalition, an der diese als stärkste Kraft beteiligt war.

Zollstreit bleibt im Blick

Übergeordnet blickt man weiter auf die Entwicklung im Zoll-Streit. Hier gibt es aktuell aber keine neuen Nachrichten. Am Samstag hatte Präsident Donald Trump eine Zollerhöhung für die Einfuhr von Stahl in die Vereinigten Staaten von derzeit 25 Prozent auf 50 Prozent des Warenwerts angekündigt. Kurz zuvor hatte ein Gericht für internationalen Handel in New York fast alle von Trump unter Berufung auf ein Notstandsgesetz angeordneten Zölle für rechtswidrig erklärt. Postwendend hatte aber ein Berufungsgericht die Maßnahmen wieder in Kraft gesetzt - vorläufig.

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Terminkalender gut gefüllt

In Europa standen am Vormittag bereits die Verbraucherpreise aus dem Euroraum an, die positiv aufgenommen wurden. Nach 2,2 Prozent im April ist die Inflationsrate im Mai laut Eurostat auf 1,9 Prozent gefallen - und damit stärker als von Volkswirten erwartet. Die Teuerung in der Eurozone liegt damit auf dem niedrigsten Stand seit September 2024 und unter dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent.

EZB-Zinsentscheid rückt in den Fokus

Am Donnerstag steht dann die Leitzinsentscheidung der EZB an, die bereits ihren Schatten vorauswirft. Die Verunsicherung, die von der US-Regierung beim Thema Zölle ausgehe, belaste gleichwohl das Wirtschaftswachstum in großen Teilen der Welt, schrieb der Chefvolkswirt der Dekabank, Ulrich Kater. Doch die wirtschaftliche Schwäche wirke zumindest beruhigend auf die Inflation, so Kater.

Auf die am Donnerstag anstehende Leitzinsentscheidung der EZB dürften die neuen Zahlen zur Teuerung jedoch keinen Einfluss mehr haben. Marktteilnehmer gehen fest davon aus, dass die Notenbank den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte senken wird.

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Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

Bildquellen: Pavel Ignatov / Shutterstock.com, Julian Mezger für Finanzen Verlag

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