dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 20.05.2025 - 17.00 Uhr
Fed-Vertreter signalisieren Zinssenkung nicht vor September
WASHINGTON - Die US-Notenbank Fed dürfte sich bei Zinssenkungen nach Einschätzung von Notenbankern weiter Zeit lassen. Derzeit seien die Auswirkungen der Handelspolitik der US-Regierung noch nicht abzuschätzen, sagte der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic, am Montagabend Bloomberg TV. Sollten sich die laufenden Handelsverhandlungen der Trump-Administration in die Länge ziehen, "würde sich das bis weit in den Sommer hineinziehen", sagte er. Bostic geht davon aus, dass die tatsächlichen Auswirkungen der US-Zollpolitik erst in einigen Monaten abzuschätzen seien.
China senkt erstmals seit rund einem halben Jahr die Leitzinsen
PEKING - Chinas Notenbank hat erstmals seit einem halben Jahr die Leitzinsen wieder etwas gesenkt. Der einjährige Kreditzins wird von 3,10 auf 3,0 Prozent und die entsprechende fünfjährige sogenannte Loan Prime Rate (LPR) von 3,60 auf 3,50 Prozent reduziert, wie die Notenbank am Dienstag mitteilte. Der mittelfristige Zins mit der Laufzeit von fünf Jahren gilt als ein Schlüsselzins für Immobilienkredite.
ROUNDUP: Trump kündigt Ukraine-Gespräch an - ohne Druck auf Putin?
KIEW/MOSKAU/WASHINGTON - Nach seinem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin versucht US-Präsident Donald Trump, Hoffnung auf eine baldige Waffenruhe zu machen. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sei "ein Blutbad", sagte Trump - "und ich glaube, dass er (Putin) es beenden will". Der Republikaner stellte zudem sofortige Verhandlungen im Vatikan über eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine in Aussicht. Allerdings nannte Trump keine Details - und wurde einmal mehr dafür kritisiert, bei seinen Friedensbemühungen nicht genügend Druck auf Moskau auszuüben.
Eurozone: Verbrauchervertrauen hellt sich stärker auf als erwartet
BRÜSSEL - Die Verbraucherstimmung in der Eurozone hat sich im Mai stärker als erwartet verbessert. Der Indikator für das Konsumklima stieg im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Punkte auf minus 15,2 Zähler, wie die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mitteilte. Analysten hatten im Schnitt lediglich eine Verbesserung auf minus 16,0 Punkte erwartet.
EZB: Handelskonflikte bedrohen Finanzstabilität
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich besorgt über mögliche negative Folgen von Handelskonflikten gezeigt. Die weltweit zunehmenden Handelsspannungen könnten Auswirkungen auf die Finanzstabilität haben, heißt es in einem Bericht, der am Dienstag auf der Internetseite der Notenbank veröffentlicht wurde. Es sei mit wachsenden Risiken für die Weltwirtschaft zu rechnen und mit einer zunehmenden Anfälligkeit des Finanzsystems.
Deal zwischen London und Brüssel kann beim Strompreis helfen
LONDON - Das Abkommen zwischen Großbritannien und der EU könnte Deutschland nach Ansicht eines Experten insbesondere auch beim Strompreis zugutekommen. "Vor allem das gemeinsame Interesse an einer Verbesserung des Stromhandels birgt das Potenzial auf eine günstige und grüne Stromversorgung, vor allem in der EU", sagte Marc Lehnfeld von der bundeseigenen Gesellschaft Germany Trade and Invest (GTAI) in London der Deutschen Presse-Agentur.
Deutschland: Erzeugerpreise fallen weiter - Energie erneut deutlich günstiger
WIESBADEN - In Deutschland sind die Preise auf Herstellerebene im April den zweiten Monat in Folge gesunken. Im Jahresvergleich gingen die Erzeugerpreise um 0,9 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Im März waren die Preise bereits um 0,2 Prozent gefallen und Analysten hatten für April im Schnitt einen Rückgang um 0,6 Prozent erwartet. Erneut sorgte ein kräftiger Dämpfer bei den Energiekosten für sinkende Preise.
Hoher Exportüberschuss für 'Made in Germany' im Geschäft mit USA
WIESBADEN - Kraftfahrzeuge und Kfz-Teile, Maschinen und Elektrotechnik: Deutsche Firmen haben im ersten Quartal deutlich mehr Waren in die USA geliefert als umgekehrt. Um fast 75 Prozent überstiegen die deutschen Exporte in die Vereinigten Staaten die Importe von dort im Zeitraum Januar bis einschließlich März 2025, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat.
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