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von Florian Westermann, Euro am Sonntag
Die Debatte um die Dieseltechnologie ist voll entbrannt. Vom Aus für Dieselfahrzeuge wollen aber weder die Autobosse noch die Bundesregierung etwas wissen. Grüne und Umweltverbände machen Druck und fordern den Umstieg auf alternative Antriebe. Andere Länder sind da weiter. In Großbritannien dürfen ab 2040 keine Diesel oder Benziner mehr verkauft werden. Auch Frankreich hat den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor angekündigt.
Die Autobauer sehen sich aber noch anderen Problemen gegenüber. Neue Konkurrenten wie der kalifornische Elektroautopionier
Tesla drängen mit Elektrofahrzeugen auf den Markt, und Technologiekonzerne wie die Google-Mutter
Alphabet arbeiten mit Hochdruck am selbstfahrenden und natürlich emissionsfreien Roboterauto.
Continental-Chef Elmar Degenhart kann dem Kräftemessen gelassen entgegenblicken. Die Hannoveraner profitieren von dem globalen Aufschwung in der Autoindustrie. 2017 werden laut einer Prognose des Center Automotive Research über 85 Millionen Autos verkauft - ein Plus von knapp drei Prozent. Das spiegelt sich in den Zahlen des
DAX-Konzerns wider. Im zweiten Quartal konnte Conti ein kräftiges Umsatzplus verzeichnen - um acht Prozent auf elf Milliarden Euro. "Unser Geschäft mit innovativen Technologien für assistiertes und automatisiertes sowie vernetztes und effizientes Fahren ist erneut schneller gewachsen als der globale Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Deshalb heben wir unseren Umsatzausblick um 500 Millionen Euro auf mehr als 44 Milliarden Euro an", erklärt Degenhart.
Der bereinigte operative Gewinn (Ebit) sank wegen höherer Rohstoffkosten im Reifengeschäft um zehn Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Dennoch bekräftigte Degenhart die Prognose, im laufenden Jahr eine operative Rendite von 10,5 Prozent einzufahren. Für das zweite Halbjahr rechnet der Conti-Boss mit fallenden Rohstoffpreisen.
Um den grundlegenden Wandel in der Autobranche mitzugestalten, investiert Continental hohe Summen in Forschung und Entwicklung. Im ersten Halbjahr legten die Aufwendungen um fast zehn Prozent zu. Vor allem der Bereich Elektrifizierung erfordert immense Anstrengungen.
Die meisten Autobauer entwickelten bis etwa 2023 die letzte Generation von Verbrennungsmotoren, sagte Finanzchef Wolfgang Schäfer der Nachrichtenagentur Reuters. Investitionen, die Degenhart als Chef des weltweit zweitgrößten Autozulieferers ohne Weiteres stemmen und die Konkurrenz so auf Abstand halten kann.
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