Das Blatt hat neue Details über die laufenden Betrugsermittlungen in Singapur veröffentlicht. Demnach sollen leitende Angestellte von
Wirecard in Deutschland vier Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von zwei Millionen Euro beaufsichtigt und genehmigt haben. Genau diese Transaktionen stünden im Mittelpunkt der Ermittlungen in Singapur, so die "FT", die sich auf Unterlagen beruft, die dem Blatt vorliegen.
Demnach sollen die fraglichen Überweisungen im März 2018 von der Münchener Bank der Zahlungsgruppe an ein Unternehmen in Singapur weitergeleitet worden sein.
FT nennt konkrete Namen
Aus den Dokumenten gehe auch hervor, dass der Chief Operation Officer von Wirecard, Jan Marsalek, über die Transaktionen Bescheid wusste. "Dokumente, die auf die Beteiligung von leitenden Wirecard-Führungskräften aus München an verdächtigen Transaktionen in Asien hinweisen, stellen das Dementi von Fehlverhalten des Unternehmens in Frage, das bislang von deutschen Aufsichtsbehörden und Politikern positiv aufgenommen wurde", so das Blatt weiter.
Statement frühestens in zwei Tagen
Wirecard selbst werde sich erst in zwei Tagen zu den neuen Vorwürfen äußern, heißt es. Anleger reagieren allerdings bereits am Donnerstag deutlich verunsichert und schicken die Aktie ein weiteres Mal ins Minus.
Am Mittag verlor das Papier 2,66 Prozent auf 104,25 Euro - nachmittags stand der Aktienkurs bei 102,00 Euro 4,76 Prozent im Minus. Bis zum Börsenschluss sinkt der Aktienkurs 5,60 Prozent auf 101,10 Euro pro Anteilsschein.
Die neuen Details reihen sich in eine beispiellose Presseberichterstattung der "Financial Times" ein, die der Aktie des DAX-Konzerns in den vergangenen Monaten massiv zugesetzt hatte. Rund 40 Prozent hat die Wirecard-Aktie seit dem ersten Artikel in der "Financial Times" verloren. Zwischenzeitlich ging es sogar noch deutlich tiefer nach unten, doch immer neue Beteuerungen des Managements, aber auch die Unterstützung von der Finanzaufsicht BaFin, die Leerverkäufe auf Aktien des Zahlungsabwicklers verboten hat, konnten die Abwärtsfahrt der Aktie ein wenig abbremsen.
Redaktion finanzen.net
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