MÄRKTE USA/Sorge über Eskalation in Nahost drückt Aktien ins Minus

17.06.25 22:10 Uhr

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DOW JONES--Der Sorge vor einer weiteren Eskalation im Nahostkrieg hat am Dienstag die US-Börsen belastet. US-Präsident Trump hatte die Hoffnungen des Marktes auf eine Deeskalation zunichte gemacht. Er rief den Iran zur bedingungslosen Kapitulation auf und erklärte, der iranische Luftraum sei vollständig unter Kontrolle. Der Präsident berief seine Sicherheitsberater ein, wie Regierungsvertreter berichteten. Er erwäge eine Reihe von Möglichkeiten, darunter einen US-Militärschlag gegen den Iran. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

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Von Panik an der Börse konnte aber nicht die Rede sein; die Verluste hielten sich in Grenzen. Der Dow-Jones-Index fiel um 0,7 Prozent auf 42.216 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite verloren 0,8 und 0,9 Prozent. Dabei wurden an der Nyse 898 (Montag: 1.794) Kursgewinner gesehen, denen 1.858 (984) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 64 (72) Titel.

Konjunkturdaten spielten vor dem Hintergrund des Nahostkrieges kaum eine Rolle. Dies galt auch, weil die Daten für die beginnende zweitägige Sitzung der US-Notenbank zu spät kamen. Die US-Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion sind im Mai deutlicher als erwartet gesunken, beide Daten dürften Zinssenkungen kaum im Wege stehen. Kein Störfeuer lieferten die US-Importpreise bei der Zinsspekulation. Am Dienstag begann die Sitzung der Fed, von der Anleger aber keine Änderung der Geldpolitik erwarten.

Erdölpreise signalisieren Besorgnis

Die wachsende Besorgnis über den Fortgang des Nahostkrieges spiegelte auch der Ölpreis wider. Der Rohölmarkt wird als Seismograph für die Lageeinschätzung des Marktes gesehen. Die Erdölpreise zogen um über 5 Prozent an. "Der Markt bleibt angespannt, wobei die größte Angst eine mögliche Blockade der Straße von Hormus darstellt, die die Preise weiter in die Höhe triebe. Fast ein Drittel des weltweiten Seehandels mit Öl verläuft durch die Straße von Hormus", sagte ING-Rohstoffstrategin Ewa Manthey.

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Neben dem Ölpreis signalisierte auch der als "Angstbarometer" bekannt Volatilitätsindex VIX eine gestiegene Besorgnis - untermauert von steigenden Rentennotierungen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sank um 7 Basispunkte auf 4,38 Prozent. Gold verbuchte eine eher mäßige Nachfrage; die Feinunze tendierte behauptet.

Am Devisenmarkt war der Dollar gesucht - gestützt von anziehenden Ölpreisen. Denn die USA zählen zu den größten Erdölförderern der Welt. Seine Rolle als vermeintlich sicherer Hafen hatte zuletzt beim Greenback etwas gelitten. Der Dollar-Index gewann 0,8 Prozent.

Geplante Kürzungen belasten Sektor für Erneuerbare Energien

Sunrun stürzten um 40 Prozent ab, Enphase Energy und First Solar folgten mit Abschlägen von 24 und 18 Prozent. Republikaner im US-Senat hatten Änderungswünsche an Trumps Steuer- und Ausgabengesetz veröffentlicht, die bis 2028 Steuergutschriften für Solar-, Wind- und Energie abschaffen würden. Händler sprachen von einem drohenden Ende des Geschäftsmodells für die Branche.

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Lennar verloren nach durchwachsenen Geschäftszahlen 4,4 Prozent. Die durchschnittlichen Verkaufspreise des Hausbauers bleiben rückläufig. "Es ist eine positive Überraschung, dass das Unternehmen eine im Vergleich zum Vorquartal ungefähr gleichbleibende Bruttomarge prognostiziert, obwohl der durchschnittliche Verkaufspreis voraussichtlich im Vergleich zum Vorquartal sinken wird", urteilte Oppenheimer.

Verve Therapeutics schossen um 81 Prozent in die Höhe, der Pharmakonzern Eli Lilly will die Aktien für 10,50 Dollar pro Stück erwerben. BG Staffing (+34%) veräußert eine Geschäftseinheit, zudem tritt CEO Beth Garvey zurück. Geospace Technologies stiegen nach Erhalt eines Auftrags durch Petrobras um 37 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 42.215,80 -0,7% -299,29 -0,1%

S&P-500 5.982,72 -0,8% -50,39 +2,6%

NASDAQ Comp 19.521,09 -0,9% -180,12 +2,0%

NASDAQ 100 21.719,08 -1,0% -218,49 +4,4%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,1481 -0,7% 1,1564 1,1583 +11,6%

EUR/JPY 166,76 -0,4% 167,37 166,88 +2,8%

EUR/CHF 0,9375 -0,4% 0,9411 0,9397 +0,3%

EUR/GBP 0,8554 +0,4% 0,8515 0,8521 +2,9%

USD/JPY 145,25 +0,4% 144,73 144,07 -8,0%

GBP/USD 1,3422 -1,2% 1,3579 1,3594 +8,5%

USD/CNY 7,1823 +0,1% 7,1729 7,1741 -0,5%

USD/CNH 7,1927 +0,2% 7,1813 7,1826 -2,1%

AUS/USD 0,6474 -0,8% 0,6526 0,6535 +5,4%

Bitcoin/USD 104.682,90 -3,6% 108.558,95 107.631,20 +14,8%

ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 74,77 70,91 +5,4% 3,86 -1,1%

Brent/ICE 76,24 72,5 +5,2% 3,74 -2,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.384,62 3.384,20 +0,0% 0,42 +28,9%

Silber 32,34 31,45 +2,8% 0,89 +12,8%

Platin 1.107,39 1.081,23 +2,4% 26,16 +23,3%

Kupfer 4,79 4,84 -0,9% -0,04 +18,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewaehr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

(END) Dow Jones Newswires

June 17, 2025 16:11 ET (20:11 GMT)

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DatumRatingAnalyst
17.12.2018First Solar BuyCascend Securities
17.12.2018First Solar BuyMiller Tabak
27.04.2018First Solar BuyWilliams Capital
11.12.2017First Solar OutperformRobert W. Baird & Co. Incorporated
27.10.2017First Solar BuyNeedham & Company, LLC
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11.12.2017First Solar OutperformRobert W. Baird & Co. Incorporated
27.10.2017First Solar BuyNeedham & Company, LLC
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19.07.2017First Solar HoldStandpoint Research
18.05.2017First Solar NeutralRobert W. Baird & Co. Incorporated
17.11.2016First Solar NeutralMizuho
07.07.2016First Solar HoldDeutsche Bank AG
06.04.2016First Solar NeutralMizuho
DatumRatingAnalyst
18.11.2016First Solar SellUBS AG
06.08.2015First Solar UnderperformRBC Capital Markets
07.11.2014First Solar Under PerformNorthland Capital
15.04.2010First Solar "sell"Soleil Securities Group, Inc.
10.03.2010First Solar DowngradeJP Morgan Chase & Co.

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