MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

23.06.25 13:38 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIENMÄRKTE (13:35 Uhr) +++++

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Index zuletzt +/- % +/- % YTD

E-Mini-Future S&P-500 6.031,25 +0,2% -3,5%

E-Mini-Future Nasdaq-100 21.903,75 +0,3% -0,4%

Euro-Stoxx-50 5.213,53 -0,4% +6,9%

Stoxx-50 4.426,45 -0,3% +3,1%

DAX 23.213,96 -0,6% +17,3%

CAC 7.535,62 -0,7% +2,8%

SMI 11.850,89 -0,2% +2,3%

Nikkei-225 38.354,09 -0,1% -3,7%

Hang-Seng-Index 23.689,13 +0,6% +16,9%

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+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

OHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 74,93 73,91 +1,4% 1,02 +2,8%

Brent/ICE 78,09 77,32 +1,0% 0,77 +3,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.377,40 3.368,72 +0,3% 8,69 +28,4%

Silber 31,60 31,38 +0,7% 0,22 +12,0%

Platin 1.124,49 1.104,64 +1,8% 19,85 +25,6%

Kupfer 4,81 4,83 -0,6% -0,03 +17,8%

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YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die Ölpreise haben nur anfangs deutlich positiv auf den US-Militärschlag gegen iranische Atomanlagen reagiert und geben im Tagesverlauf ihre Gewinne weitgehend ab. Nachfragesorgen treten wieder in den Vordergrund, nachdem der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone enttäuscht hat. Beobachter verweisen aber darauf, dass der Iran die Straße von Hormus, einen der wichtigsten Öltransportwege, sperren könnte. In diesem Fall könnte der Preis für ein Barrel Brent auf 120 Dollar steigen, meint ING.

Gold ist trotz der jüngsten Entwicklung in Nahost nicht als sicherer Hafen gefragt. Der steigende Dollar verteuere das Edelmetall für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum, was die Nachfrage dämpfe, heißt es.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Anleger nehmen die US-Militärschläge gegen das iranische Atomprogramm von Wochenende erstaunlich gelassen. Während die Erdölpreise ihre zwischenzeitlichen Aufschläge wieder vollständig abgeben, deutet der Aktienterminmarkt auf gut behauptete Eröffnungskurse am Kassamarkt an. Händler sind sich sicher, dass die bislang gelassene Marktreaktion im Falle einer militärischen Antwort des Irans auf die Probe gestellt würde. Die bereits angedrohte Sperrung der Seestraße von Hormus wäre eine Antwort, die die Märkte aller Wahrscheinlichkeit stark belasten würde - denn rund 20 Prozent des globalen Erdölhandels wird über dieses Nadelöhr auf See abgewickelt. Auch wenn das iranische Parlament der Maßnahme bereits zugestimmt hat, bleibt unklar, ob die obersten Führer des Mullahregimes den Schritt wagen. Denn dabei schnitte sich nicht nur der Iran selbst weitgehend von Erdölexporten ab, auch die Nachbarn wie Saudi-Arabien wären betroffen.

Tesla klettern vorbörslich um 1,3 Prozent. Der E-Autobauer hat wie angekündigt am Sonntag seinen Robotaxidienst im texanischen Austin gestartet.

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Steico 0,20 EUR

STMicro 0,09 EUR

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US

15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) Juni

PROGNOSE: 53,0

zuvor: 53,7

15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe

(1. Veröffentlichung) Juni

PROGNOSE: 51,5

zuvor: 52,0

16:00 NAR, Verkauf bestehender Häuser Mai

PROGNOSE: -1,3% gg Vm

zuvor: -0,5% gg Vm

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Der US-Militärschlag gegen den Iran spielt auch am Montagmittag praktisch keine Rolle an den europäischen Börsen. Auf der Anleihenseite verändern sich die Kurse kaum: Das zeige, wie entspannt Anleger mit der aktuellen Situation umgingen, so Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners. Er verweist allerdings auch darauf, dass der DAX bereits neun der vergangenen elf Handelstage im Minus beendet hat. "Von daher wurde zumindest ein Teil der Eskalation schon im Vorfeld eingepreist", sagt er. Auf Branchenebene liegen Technologie- und Bauwerte in Europa 0,4 bzw 0,7 Prozent im Plus, für die rohstoffnahen Basic Resources geht es 0,6 Prozent nach unten. Der ölpreisabhängige Index der Transport- und Freizeitaktien gibt 0,4 Prozent ab. Keine Freude bei Rüstungsaktien löst der US-Angriff auf den Iran aus. Die meisten Titel notieren im Minus. Händler führen dies auf den am 24. Juni startenden Nato-Gipfel zurück. Dort sollen die bisher schon kommunizierten Ausgaben von 5 Prozent des BIP bis 2035 beschlossen werden. Dazu belasten auch Abstufungen wie ein "Sell" der Citi für Hensoldt (-4,6%). Renk verlieren 5,5 und Rheinmetall 3,5 Prozent. Leonardo fallen 2,7 Prozent oder Thales 1,9 Prozent. Für kräftige Prozentänderungen sorgt die ab Montag wirksame Aufspaltung von Holcim-alt in Holcim-neu und Amrize. Die US-Tochter startet am Montag den Handel an der Nyse und der schweizerischen SIX unter dem Symbol AMRZ. In der schweizerischen Notierung büßen Amrize 10,5 Prozent gegen den Spin-Off-Kurs ein auf 41,22 Franken. Holcim "brechen" optisch sogar um 42,6 Prozent ein auf 53,78 Franken. Um weitere 12,4 Prozent nach oben geht es mit den Aktien von Eutelsat in Paris. Der Satellitenbetreiber setzt damit seine Erholungsrally fort, nachdem in der Vorwoche der Startschuss zu der notwendigen Kapitalerhöhung von knapp 1,4 Milliarden Euro gegeben worden war.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,1464 -0,1% 1,1473 1,1469 +11,2%

EUR/JPY 169,47 +0,8% 168,18 167,05 +3,3%

EUR/CHF 0,9385 +0,1% 0,9380 0,9391 +0,4%

EUR/GBP 0,8569 +0,1% 0,8557 0,8540 +3,5%

USD/JPY 147,82 +0,9% 146,57 145,66 -7,1%

GBP/USD 1,3378 -0,2% 1,3408 1,3430 +7,5%

USD/CNY 7,1748 +0,1% 7,1677 7,1792 -0,6%

USD/CNH 7,1905 +0,0% 7,1895 7,1912 -1,8%

AUS/USD 0,6376 -0,7% 0,6424 0,6456 +4,6%

Bitcoin/USD 101.292,20 +2,1% 99.182,35 104.363,65 +7,6%

Der Eintritt der USA in den Krieg zwischen Israel und Iran gibt dem Dollar Auftrieb. Der Dollarindex steigt um 0,7 Prozent. Stützend wirke aber eher der zeitweise steigende Ölpreis als die Eigenschaft des Greenback als Fluchtwährung, kommentiert die Commerzbank. Denn höhere Ölpreise verbesserten die "Terms of Trade" der USA, also das reale Austauschverhältnis. Das Land erhalte für seine Exporte mehr Importe. Der Euro wird derweil zusätzlich belastet von dem enttäuschenden Einkaufsmanagerindex für die Eurozone.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die asiatischen Börsen haben in engen Grenzen uneinheitlich auf die Entwicklung im Nahen und Mittleren Osten reagiert. "Der Markt zeigt sich widerstandsfähig", so ein Marktteilnehmer. In Tokio schloss der Nikkei-225 nahezu unverändert, Hongkong und Schanghai drehten im Verlauf sogar ins Plus und in Südkkorea notierte der Kospi knapp behauptet. Lediglich in Mumbai ging es mit einem Minus von 0,8 Prozent im Sensex-Index etwas stärker abwärts. In Tokio wurde die Stimmung auch von günstigen Konjunkturdaten gestützt. Der Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe ist deutlich auf 50,4 gestiegen und damit über die Schwelle von 50, die Rezession von Aufschwung trennt. Der Index für den Service-Bereich verbessert sich leicht auf 51,5. TSMC in Taiwan und SK Hynix in Südkorea soll Kreisen zufolge die Ausnahmegenehmigung für China-Exporte entzogen werden. TSMC fielen um 3,2 Prozent und Samsung um 2,5 Prozent. Hynix zogen 1 Prozent an, hier könnte ein positiver Analystenkommentar von Daiwa gestützt haben. Nach Berichten des WSJ wurden Samsung, Hynix und TSMC von US-Beamten darüber informiert, dass ihnen die Generalgenehmigungen entzogen werden sollen. Damit müssten künftig wieder Export-Anträge für jede einzelne Lieferung gestellt werden.

+++++ CREDIT +++++

Wenig verändert präsentieren sich die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt am Montag. Der Militärschlag der USA gegen den Iran kann die Risikobereitschaft damit nicht mehr stärker dämpfen. "Der Markt war darauf vorbereitet und hofft nun, dass der Diplomatie wieder eine Chance gegeben wird", so ein Marktteilnehmer. Der Iran habe kaum Optionen für eine militärische Reaktion, wenn er sich nicht selbst erneut stärker schaden wolle als den USA. Die Ölpreise haben ihre Aufschläge schon wieder abgegeben und notieren kaum verändert. Allerdings deuten die neuen Einkaufsmanager zwar auf eine bessere deutsche Wirtschaft hin, aber auch nur auf ein schwaches Wachstum in der Eurozone.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

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June 23, 2025 07:38 ET (11:38 GMT)