MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIENMÄRKTE (12:55 Uhr) +++++
Index zuletzt +/- % +/- % YTD
E-Mini-Future S&P-500 6.025,25 +0,8% -2,8%
E-Mini-Future Nasdaq-100 22.294,75 +0,8% +0,5%
Euro-Stoxx-50 5.302,02 +1,5% +6,7%
Stoxx-50 4.480,59 +1,2% +2,8%
DAX 23.724,83 +2,0% +16,9%
CAC 7.636,71 +1,3% +2,1%
SMI 12.013,19 +1,3% +2,2%
Nikkei-225 38.790,56 +1,1% -3,9%
Hang-Seng-Index 24.177,07 +2,1% +18,1%
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 66,72 67,62 -1,3% -0,90 -4,6%
Brent/ICE 69,56 70,65 -1,5% -1,09 -4,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3.326,28 3.370,20 -1,3% -43,92 +28,4%
Silber 31,14 31,18 -0,1% -0,04 +12,0%
Platin 1.128,77 1.121,74 +0,6% 7,03 +28,1%
Kupfer 4,92 4,85 +1,4% 0,07 +18,1%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Nachricht von einem Waffenstillstand im Krieg zwischen Israel und dem Iran lässt die Ölpreise deutlich zurückfallen. Auch Gold ist nicht gefragt, da Anleger wieder mehr ins Risiko gehen.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Die Hoffnung auf ein Ende des Nahostkrieges dürfte die Wall Street am Dienstag noch oben treiben. Während die Erdölpreise nach ihrem Vortageseinbruch mit den Entspannungssignalen in Nahost erneut deutlich nachgeben, deutet der Aktienterminmarkt einen freundlichen bis festen Einstieg in den Kassahandel an. Offenbar haben sich Israel und der Iran auf einen Waffenstillstand geeinigt, auch wenn zuletzt Berichte über einen iranischen Bruch der Vereinbarung die Runde machen. Doch glauben Anleger offenbar nicht mehr an einen neuerlichen Ausbruch der Feindseligkeiten oder gar eine Eskalation des Krieges.
Im Tagesverlauf dürfte die Geldpolitik wichtige Impulse setzen. Denn US-Notenbankchef Jerome Powell wird bei seiner Anhörung vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses die Haltung der Federal Reserve zur Zinspolitik erläutern. Powell steht unter politischem Druck, weil Trump immer lauter nach Zinssenkungen ruft. Die Chancen auf eine Senkung im Juli sind zuletzt gestiegen.
Unter den Einzelwerten liegen die Ölwerte Chevron und Exxon Mobil mit dem Einbruch der Rohölpreise vorbörslich rund 1 Prozent im Minus.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:00 US/Fedex Corp, Ergebnis 4Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US
14:30 Leistungsbilanz 1Q
PROGNOSE: -441,1 Mrd US-Dollar
4. Quartal: -303,9 Mrd US-Dollar
16:00 Index des Verbrauchervertrauens Juni
PROGNOSE: 99,5
zuvor: 98,0
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
An den europäischen Aktienmärkten bauen die Kurse ihre Gewinne bis zum Dienstagmittag weiter aus. Die Entspannungszeichen im Nahen Osten sorgen für Erleichterung, auch wenn derzeit noch unklar ist, ob es bereits erste schwerwiegende Verstöße gegen den Waffenstillstand gibt. Hinzu kommt ein besserer Ifo-Index. Im Tagesverlauf stehen nun zahlreiche Reden von diversen Notenbankern im Fokus. Unter anderem halten mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde, EZB-Vize Luis de Guindos sowie Fed-Chairman Jerome Powell am Nachmittag hochkarätige Notenbanker Reden. Dazu kommen Fed-Gouverneure wie Williams, Collins, Kashkari und Barr. Kursgewinner in Deutschland sind vor allem exportstarke Aktien. Gewinner Nummer eins sind Heidelberg Materials, die im Fahrwasser von Holcim knapp 7 Prozent gewinnen. Holcim steigen um weitere 6 Prozent. Der Kurs des Zementkonzerns hatte bereits am Montag nach der Abspaltung des US-Gschäfts deutlich zugelegt. Auch Heidelberg Materials ist in den USA stark vertreten.Daneben ziehen Siemens Energy um 5,7 Prozent an, VW um 3,3 Prozent und Index-Schwergewicht SAP um gut 3 Prozent. Auf der Verliererseite geben Rheinmetall um weitere 1,1 Prozent nach, Rüstungsaktien werden weiter abgegeben. RWE verlieren im Sog der fallenden Ölpreise 0,7 Prozent. In der zweiten Reihe steigen Aixtron und Aurubis nach positiven Anlystenkommetaren um gut 8 bzw. 5 Prozent. Daneben erholen sich Kion um 5,3 Prozent. Bei den vom Krieg besonders gedrückten Reiseaktien erholen sich Tui um 7,7 Prozent und Lufthansa um 5,2 Prozent. Auf der Branchenebene in Europa liegt der Stoxx-Index der Reise- und Freizeitaktien mit einem Plus von etwa 3,5 Prozent klar vorn, gefolgt vom Index der Bauaktien (plus 2,8%). Der Index der Öltitel verliert dagegen knapp 2 Prozent, und auch der Index der Versorgerwerte notiert, wenn auch nur knapp, im Minus.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:30 % YTD
EUR/USD 1,1597 +0,2% 1,1578 1,1551 +11,8%
EUR/JPY 168,25 -0,6% 169,21 169,04 +3,9%
EUR/CHF 0,9398 -0,1% 0,9404 0,9383 +0,2%
EUR/GBP 0,8521 -0,5% 0,8561 0,8553 +3,4%
USD/JPY 145,08 -0,7% 146,15 146,35 -7,1%
GBP/USD 1,3609 +0,6% 1,3524 1,3506 +8,1%
USD/CNY 7,1580 -0,1% 7,1644 7,1646 -0,7%
USD/CNH 7,1733 -0,1% 7,1778 7,1782 -2,1%
AUS/USD 0,6510 +0,8% 0,6459 0,6439 +4,3%
Bitcoin/USD 105.320,10 +1,5% 103.770,45 101.705,90 +9,6%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Mit der Aussicht auf ein Ende des Nahostkonflikts sind die klassischen Fluchtwährungen nicht gefragt. Das gilt auch für den Dollar. Der Dollarindex sinkt um 0,4 Prozent.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Mit einer deutlichen Erholung haben Asiens Börsen auf die Entspannungszeichen im Nahen Osten reagiert. Wie nun auch die israelische Regierung verlauten ließ, will man einen Waffenstillstand. Über iranische Medien wurde das Einverständnis der dortigen Regierung kommuniziert. In Südkorea legte der Kospi knapp 3 Prozent zu und in Thailand der Seti-Index 2,4 Prozent. In Taiwan und China (Hongkong) ging es bis zu 2,1 Prozent nach oben. In Asien sanken entsprechend die Sorgen vor einer Ölpreis-Explosion, die den dortigen Volkswirtschaften schwer geschadet hätte. Alle Ölsorten haben mittlerweile sämtliche Gewinne seit Beginn des israelischen Angriffs wieder abgegeben. Im Sog der Ölpreise ging es mit den Branchenaktien in der Region nach unten. So verbilligten sich in Tokio Inpex um 6,8 Prozent, Woodside Energy verloren in Sydney 6,5 Prozent und CNOOC in Hongkong 1,3 Prozent. In Seoul verteuerten sich SK Hynix um 7,3 Prozent. Anleger wetteten auf gute Zahlen des Chipkonzerns, wie Händler sagten. Das Unternehmen gilt auch als möglicher Nutznießer der südkoreanischen KI-Initiativen unter dem neuen Präsidenten Lee Jae-myung. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics schloss 4,3 Prozent höher.
+++++ CREDIT +++++
Deutlich eingeengt zeigen sich am Dienstag die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt. Dank des Waffenstillstandes in Nahost schließen sich die Credit Default Swaps (CDS) der Risikolaune anderer Märkte an. Der iTraxx Europe engt sich um fast 5 Prozent zum Vortag auf 57 nach 60 Basispunkten ein. Neben der Geopolitik tragen dazu aber auch positive Nachrichten aus der Wirtschaft bei. So ist der Ifo-Index für Deutschland besser als erwartet ausgefallen, was die Stärke der Einkaufsmanager-Indizes vom Vortag untermauert. Damit steigt auch der Optimismus mit Blick auf Konjunktur und Gewinnstärke der Unternehmen. Umgekehrt sinkt damit ebenso deutlich die Ausfallwahrscheinlichkeit von Unternehmensanleihen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
CONTINENTAL
blickt wegen einer schwächer als erwarteten Profitabilität im Reifengeschäft etwas pessimistischer auf die Margenentwicklung 2025. Die bereinigte EBIT-Marge im Konzern wird dieses Jahr zwischen rund 10,0 und 11,0 Prozent erwartet, kündigte der DAX-Konzern anlässlich des Kapitalmarkttages an. Bisher wurde der Rendite-Korridor mit 10,5 bis 11,5 Prozent angegeben. Die Umsatzprognose wurde mit rund 19,5 bis 21,0 Milliarden Euro bekräftigt. In diesem Ausblick seien nun alle geltenden Zölle und Wechselkurseffekte berücksichtigt.
CONTINENTAL
Nach der Abspaltung des Autoelektronikgeschäfts unter dem Namen Aumovio will sich Continental auch von seinem Kunststoff- und Kautschukgeschäft trennen. Die Sparte Contitech soll kommendes Jahr verkauft werden, kündigte der DAX-Konzern anlässlich des Kapitalmarkttages an.
LEG
Bei der LEG Immobilien SE wird die Zahl der Aktien um 1,1 Millionen Stück oder 1,5 Prozent auf insgesamt knapp 75,6 Millionen steigen, nachdem sich 38 Prozent der Anteilseigner in diesem Jahr für eine Aktiendividende entschieden haben. Rund 76,4 Millionen Euro blieben dadurch im Unternehmen, heißt es in einer Mitteilung der Gesellschaft aus Düsseldorf. Voraussichtlich am 3. Juli werden die neuen Aktien den Angaben zufolge in den Börsenhandel einbezogen.
DEUTSCHE PFANDBRIEFBANK
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June 24, 2025 06:57 ET (10:57 GMT)