MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

06.06.25 07:30 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

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FREITAG: In Seoul bleibt die Börse wegen des "Memorial Day" geschlossen. In Stockholm findet aufgrund des Nationalfeiertages kein Handel statt.

MONTAG: In Kopenhagen, Oslo und Zürich findet wegen Pfingstmontag kein Handel statt. In Sydney bleibt der Aktienmarkt wegen des Feiertages "Kings Birthday" geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

US-Notenbanker und Ökonomen sehen ein wachsendes Risiko, dass sich der US-Arbeitsmarkt aufgrund der unberechenbaren Handelspolitik von Präsident Donald Trump abschwächt. Ökonomen erwarten für Mai ein Stellenwachstum von 125.000 (Vormonat: 117.000) und eine stabile Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent. Für die Stundenlöhne wird ein Zuwachs um 0,3 (0,2) Prozent im Monats- und ein Plus von 3,7 (3,8) im Jahresvergleich vorhergesagt. Der Jobreport dürfte daraufhin abgeklopft werden, ob sich die Zollpolitik auf die Einstellungen ausgewirkt hat. Trump hatte seine Zölle am 2. April verkündet. Der Beschäftigungsbericht dürfte also widerspiegeln, ob die Unternehmen ihre Einstellungen nach dem sogenannten Befreiungstag verlangsamt haben. Das Bild wird jedoch nicht ganz klar sein, weil Trump die Zölle seither auf verschiedene Weise verschoben oder geändert hat. Andere Indikatoren für die Wirtschaft haben im Allgemeinen noch keine signifikanten Auswirkungen der Maßnahmen gezeigt.

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+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

10:00 DE/Hellofresh SE, HV

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Deutsche Pfandbriefbank 0,15 EUR

Gerresheimer 1,25 EUR

GFT Technologies 0,50 EUR

Scout24 1,32 EUR

Sixt Stämme 2,70 EUR

Sixt Vorzüge 2,72 EUR

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Springer Nature 0,13 EUR

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-DE

08:00 Handelsbilanz April

Handelsbilanz kalender- und saisonbereinigt

PROGNOSE: k.A.

zuvor: +21,1 Mrd Euro

Exporte

PROGNOSE: -0,9% gg Vm

zuvor: +1,1% gg Vm

Importe

PROGNOSE: k.A.

zuvor: -1,4% gg Vm

Produktion im produzierenden Gewerbe April

saisonbereinigt

PROGNOSE: -1,0% gg Vm

zuvor: +3,0% gg Vm

-FR

08:45 Industrieproduktion April

PROGNOSE: +0,4% gg Vm

zuvor: +0,2% gg Vm

-EU

11:00 BIP (3. Veröffentlichung) 1Q

Eurozone

PROGNOSE: +0,3% gg Vq/+1,2% gg Vj

2. Veröff.: +0,3% gg Vq/+1,2% gg Vj

4. Quartal: +0,2% gg Vq/+1,2% gg Vj

Einzelhandelsumsatz April

Eurozone

PROGNOSE: +0,3% gg Vm

zuvor: -0,1% gg Vm

-US

14:30 Arbeitsmarktdaten Mai

Beschäftigung ex Agrar

PROGNOSE: +125.000 gg Vm

zuvor: +177.000 gg Vm

Arbeitslosenquote

PROGNOSE: 4,2%

zuvor: 4,2%

durchschnittliche Stundenlöhne

PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,7% gg Vj

zuvor: +0,2% gg Vm/+3,8% gg Vj

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell:

zuletzt +/- %

DAX Futures 24.320,00 +0,2%

E-Mini-Future S&P-500 5.967,00 +0,4%

E-Mini-Future Nasdaq-100 21.653,00 +0,3%

Nikkei-225 (Tokio) 37.728,75 +0,5%

Hang-Seng (Hongk.) 23.884,88 -0,1%

Schanghai-Comp. 3.383,85 -0,0%

Donnerstag:

DAX 24.323,58 +0,2%

DAX-Future 24.261,00 -0,1%

XDAX 24.241,03 -0,3%

MDAX 31.135,59 +0,3%

TecDAX 3.955,52 +0,8%

SDAX 17.030,30 +0,8%

Euro-Stoxx-50 5.410,55 +0,1%

Stoxx-50 4.564,42 -0,1%

Dow-Jones 42.319,74 -0,3%

S&P-500 5.939,30 -0,5%

Nasdaq Composite 19.298,45 -0,8%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem verhaltenen Start rechnen Händler am Freitag an den europäischen Börsen. Der große Befreiungsschlag durch das Xi-Trump-Telefonat am Vortag sei nicht gelungen. Auf dem Terminkalender ist der monatliche US-Arbeitsmarktbericht der Höhepunkt des Tages. Erwartet werden 125.000 neu geschaffene Stellen außerhalb der Landwirtschaft. Indikatoren wie zuletzt der ISM-Service- oder Chicago-Einkaufsmanagerindex zeigten, dass der Arbeitsmarkt stark ist. Der Einbruch der Auftragseingänge führte noch nicht zu Entlassungen. Händler sehen daher eher das Risiko, dass zu starke Arbeitsmarktdaten zu einem Einbruch der Anleihekurse führen könnten.

Rückblick: Gut behauptet - Dass die EZB wie erwartet die Zinsen um 25 Basispunkte senkte und das Inflationsziel als erreicht ansieht, sorgte bei Aktien kaum für Impulse. Am Anleihemarkt stiegen die Renditen aber und der Euro zog an, mit der Perspektive, dass somit zunächst keine weiteren Zinssenkungen zu erwarten sein dürften. Insgesamt spielte der Markt wieder eine Konjunktur-Belebung. Entsprechend gehörten Rohstoffwerte (Stoxx-Subindex +1,4%) zu den Gewinnern. Auch Bau- und Industriewerte legten zu. Abwärts ging es bei den Aktien der Fluglinien. Ein Kurseinbruch von 27,9 Prozent bei Wizz Air zog auch andere Branchenwerte nach unten. Der britische Billigflieger verfehlte nicht nur die Erwartungen, er gab auch für das neue fiskalische Jahr keine Prognose ab. Lufthansa fielen um 2,7, Air France-KLM um 4,1 und IAG um 1,4 Prozent. Kräftige Gewinne gab es wieder bei den Rüstungswerten. Treiber war die Nachricht, dass die Nato-Verteidigungsminister eine massive Erhöhung der Ausgaben planen.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Gut behauptet - Im frühen Verlauf erreichte der DAX erneut ein Rekordhoch. Bayer verbesserten sich um 4,4 Prozent. Goldman Sachs hatte die Aktie auf "Buy" hochgestuft von "Hold". Eon verloren dagegen mit einer Abstufung durch Barclays 1,2 Prozent. Hugo Boss verloren 2,6 Prozent. Sie wurden in Geiselhaft genommen, nachdem der US-Wettbewerbers PVH seinen Gewinnausblick gesenkt hatte. Auch Puma und Adidas litten darunter und verloren bis zu 2,6 Prozent. Formycon gewannen 4,6 Prozent. Das Unternehmen hat nun auch für den größten lateinamerikanischen Markt Brasilien eine Zulassung für ihr Biosimilar zu dem von Genentech entwickelten Augenmedikament Lucentis erhalten.

XETRA-NACHBÖRSE

Sonderbewegungen bei Einzelwerten wurden mangels Unternehmensnachrichten nicht beobachtet.

USA - AKTIEN

Schwächer - Im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts für Mai dominierte Zurückhaltung. Dieser gilt als Lackmustest für die Verfassung der US-Konjunktur und könnte Spuren der Trump'schen Zollpolitik zeigen. Nach enttäuschenden ADP-Arbeitsmarktdaten für die US-Privatwirtschaft am Mittwoch waren zudem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung höher ausgefallen als erwartet. Optimismus in Bezug auf mögliche Fortschritte beim Zollstreit zwischen den USA und China stützten nur kurzzeitig. US-Präsident Trump führte nach eigenen Angaben ein "sehr gutes Telefonat" mit Chinas Präsident Xi Jinping über die Handelsbeziehungen, mehr wurde dazu aber nicht bekannt. Die Tesla-Aktie knickte um 14,3 Prozent ein. Hier drückte zum einen der sich verschärfende Streit zwischen Elon Musk und US-Präsident Trump über dessen Steuer- und Ausgabenpolitik. Teilnehmer sprachen aber auch von verstärkten Gewinnmitnahmen, verwiesen aber auch auf die zuletzt schwachen Absatzzahlen von Tesla.

USA - ANLEIHEN

Die Renditen zogen nach dem scharfen Rückgang am Vortag etwas an. Stützend wirkte laut Händlern die Spekulationen über ein Zustandekommen eines Handelsabkommens zwischen China und den USA, nachdem die Präsidenten beider Länder ein Telefonat geführt hatten, um die Verhandlungen wieder in Gang zu bringen. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 5 Basispunkte auf 4,40 Prozent.

+++++ DEVISENMARKT +++++

zuletzt +/- % 0:00 Vortag Do, 17:09 % YTD

EUR/USD 1,1433 -0,1% 1,1444 1,1451 +10,3%

EUR/JPY 164,55 +0,2% 164,27 164,43 +0,1%

EUR/CHF 0,9385 +0,1% 0,9378 0,9388 -0,0%

EUR/GBP 0,8428 -0,0% 0,8431 0,8427 +1,9%

USD/JPY 143,93 +0,3% 143,55 143,59 -9,3%

GBP/USD 1,3566 -0,1% 1,3576 1,3589 +8,2%

USD/CNY 7,1753 +0,1% 7,1710 7,1651 -0,7%

USD/CNH 7,1818 +0,1% 7,1734 7,1688 -2,2%

AUS/USD 0,6497 -0,1% 0,6504 0,6522 +4,9%

Bitcoin/USD 102.764,25 +1,1% 101.617,30 104.498,25 +12,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Der Euro legte zu, nachdem die EZB zwar wie erwartet die Zinsen erneute gesenkt hatte, zugleich aber zunächst eine Ende des Zinssenkungszyklus signalisierte.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 63,17 63,28 -0,2% -0,11 -12,4%

Brent/ICE 65,16 65,29 -0,2% -0,13 -13,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die Ölpreise stiegen mit der Hoffnung auf eine Entspannung im US-chinesischen Handelskonflikt und damit eine steigende Ölnachfrage. Die Preise für Brent und WTI erhöhten sich um bis zu 0,9 Prozent.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

June 06, 2025 01:30 ET (05:30 GMT)