MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Deutsche Börse ist im zweiten Quartal langsamer gewachsen. Nettoerlöse und EBITDA zogen an, getragen von weiterem strukturellen Wachstum sowie operativen Skaleneffekten. Das Treasury-Ergebnis, welches in den Segmenten Securities und Fund Services durch das Zinsniveau beeinflusst wird, reduzierte sich allerdings maßgeblich infolge weiterer Zinssenkungen durch die EZB. Die Ziele für das laufende Jahr bestätigte der Börsenbetreiber. Die Erlöse stiegen im zweiten Quartal auf 1,50 Milliarden Euro von 1,45 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Damit wurde die Konsensprognose der Analysten von 1,49 Milliarden Euro erreicht. Das EBITDA kletterte auf 891 Millionen Euro von 848 Millionen Euro. Die Konsensschätzung von 879 Millionen Euro wurde somit übertroffen. Das Nachsteuerergebnis stieg auf 509 Millionen Euro von 499 Millionen im Vergleichszeitraum. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 2,77 Euro je Anteilsschein nach 2,72 Euro, der Marktkonsens lag bei 2,71 Euro. Die operativen Kosten erhöhten sich im zweiten Quartal den weiteren Angaben zufolge auf 620 Millionen Euro von 601 Millionen Euro im Vergleichszeitraum. Analysten hatten im Schnitt Kosten von 617 Millionen Euro prognostiziert. Die Deutsche Börse bestätigte die Ziele für das laufende Jahr. Die Hessen streben Nettoerlöse ohne das volatile Treasury-Ergebnis von rund 5,2 Milliarden Euro sowie ein EBITDA ohne Treasury-Ergebnis von rund 2,7 Milliarden Euro an. Die Zahlen zum zweiten Quartal im Detail (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG
2. QUARTAL 2025 2Q25 ggVj 2Q25 ggVj 2Q24
Nettoerlöse 1.505 +4% 1.491 +3% 1.450
Operative Kosten 620 +3% 617 +3% 601
EBITDA 891 +5% 879 +4% 848
Ergebnis nach Steuern/Dritten 509 +2% k.A. -- 499
Ergebnis je Aktie 2,77 +2% 2,71 -0,4% 2,72
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
VOLKSWAGEN (07:30)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Rendite in Prozent, Bilanzierung nach IFRS):
. PROG PROG PROG
2. QUARTAL 2Q25 ggVj Zahl 2Q24
Umsatz 81.927 -2% 10 83.339
Operatives Ergebnis 3.692 -32% 9 5.464
Operative Umsatzrendite 4,5 -- -- 6,6
Ergebnis vor Steuern 3.233 -35% 8 4.986
Ergebnis nach Steuern/Dritten 1.986 -36% 8 3.112
Ergebnis je Vorzugsaktie 4,30 -31% 5 6,21
Weitere Termine:
07:30 KR/LG Electronics Inc, Ergebnis 2Q
07:45 IT/Eni SpA, Ergebnis 2Q
08:00 GB/Natwest Group plc, Ergebnis 1H
14:00 DE/Deutsche Börse AG, Analystenkonferenz 1H
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Unternehmen Dividende
mwb Fairtrade 0,30 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- FR
08:45 Verbrauchervertrauen Juli
PROGNOSE: 88
zuvor: 88
- DE
10:00 Ifo-Geschäftsklimaindex Juli
PROGNOSE: 89,0
zuvor: 88,4
Lagebeurteilung
PROGNOSE: 86,7
zuvor: 86,2
Geschäftserwartungen
PROGNOSE: 91,2
zuvor: 90,7
- EU
10:00 EZB, Geldmenge M3 und Kreditvergabe Juni
Geldmenge M3
PROGNOSE: +3,7% gg Vj
zuvor: +3,9% gg Vj
- US
14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Juni
PROGNOSE: -11,1% gg Vm
zuvor: +16,4% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
Index zuletzt +/- %
DAX Futures 24.353,00 +0,2%
E-Mini-Future S&P-500 6.377,90 +0,2%
E-Mini-Future Nasdaq-100 23.262,60 +0,2%
Nikkei-225 (Tokio) 41.460,23 -0,9%
Hang-Seng (Hongk.) 25.418,33 -1,0%
Schanghai-Comp. 3.595,60 -0,3%
Donnerstag:
DAX 24.295,93 +0,2%
DAX-Future 24.315,00 +0,0%
XDAX 24.230,83 -0,3%
MDAX 31.633,56 +0,4%
TecDAX 3.863,13 +0,7%
SDAX 17.898,97 -0,1%
Euro-Stoxx-50 5.355,20 +0,2%
Stoxx-50 4.528,68 +0,1%
Dow-Jones 44.693,91 -0,7%
S&P-500 6.363,35 +0,1%
Nasdaq Composite 21.057,96 +0,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Europas Börsen dürften wenig verändert in den Handel am Freitag starten. Für etwas Erleichterung sorgt die Aussage von US-Präsident Donald Trump nach dem Besuch bei der US-Notenbank, Fed-Chairman Jerome Powell nicht zu entlassen. Wie QC Partners anmerkt, ist die Unabhängigkeit der US-Notenbank eine wichtige Säule für den US-Kapitalmarkt. "Jetzt deutet alles darauf hin, dass diese Säule zumindest bis zum Mai des kommenden Jahres weiterhin solide steht." Derweil warten die Anleger weiterhin auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union (EU). Medienberichte in den vergangenen Tagen deuten auf einen 15-prozentigen US-Importzoll für die EU hin, ähnlich wie für Japan. Ein Zoll von mindestens 15 Prozent werde viele exportorientierte Unternehmen hart treffen, glaubt QC Partners. Und er werde Spuren bei den Exportmengen und bei den Gewinnen hinterlassen. An Konjunkturdaten steht die Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimaindex im Blick. Daneben wird auch die in Fahrt gekommene Berichtssaison weiter Akzente setzen.
Rückblick: Stützend wirkte die Hoffnung auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und der EU. Für etwas Gegenwind sorgte die geldpolitische Entscheidung der EZB. Die Währungshüter haben wie erwartet das aktuelle Zinsniveau bestätigt und sich für die Zukunft alle Optionen offen gelassen. Einige Analysten werteten die Sitzung als leicht falkenhaft. Keine klaren Signale für die Konjunktur in Europa lasen Händler in den Einkaufsmanager-Indizes. "Sie spiegeln alle die Unsicherheit wegen der Trump-Zölle wider", sagte ein Händler mit Blick auf die deutschen und französischen Daten. Daneben hatten Anleger eine Fülle von Quartalszahlen zu verarbeiten. Gute Nachrichten kamen aus dem Banken-Sektor, der um 1,7 Prozent zulegte. Im Technologiesektor ragte der Kursrutsch von 16,6 Prozent von STMicro heraus. Die Analysten von Barclays merkten an, der Ausblick auf das dritte Quartal habe unter Erwartung gelegen. Sehr gut wurden die Zahlen von BT (+10,4%) und Vodafone (+3,4%) aufgenommen. Nestle knickten um 4,6 Prozent ein. Das Absatzvolumen im zweiten Quartal war schlechter als erwartet, hauptsächlich aufgrund der Region China, wie die Analysten von Morgan Stanley anmerkten.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Gut behauptet - Die Deutsche Bank (+9,1%) hat die Erwartungen im zweiten Quartal übertroffen, vor allem im Investment-Banking lief es runder als gedacht. Bessere Zahlen schickten die Aktie der Vermögensverwaltungstochter DWS um 7,1 Prozent nach oben. Ein Kurseinbruch der STMicro-Aktie drückte Infineon 4,2 Prozent nach unten. Sehr gut aufgenommene Zahlen von BT Group, Vodafone und der eigenen US-Tochter T-Mobile verhalfen der Aktie der Deutschen Telekom zu einem Plus von 5,1 Prozent. Vossloh machten nach dem Zahlenausweis zum zweiten Quartal einen Satz von 6,3 Prozent. Mit einem Kurseinbruch von 10,5 Prozent zeigten sich dagegen Amadeus Fire nach einer Gewinnwarnung. Um 16,2 Prozent brachen GFT nach einer massiven Prognosesenkung ein. Atoss Software gaben 8,7 Prozent ab nach durchwachsenen Zweitquartalszahlen. Ceconomy rückten mit Übernahmespekulationen 12 Prozent auf 4,20 Euro vor. Das Unternehmen ist in fortgeschrittenen Verhandlungen über eine mögliche Übernahme durch den chinesischen Online-Handelsgiganten Giganten JD.com.
XETRA-NACHBÖRSE
Gewinnwarnungen von Puma und Traton haben die Stimmung im nachbörslichen Handel am Donnerstag gedämpft. So brachen Traton um fast 9 Prozent ein, nachdem der Nutzfahrzeughersteller nach einem enttäuschenden ersten Halbjahr die Jahresziele gesenkt hatte. Auch Puma wird nach einem schwächeren zweiten Quartal pessimistischer für das Geschäftsjahr. Die Aktie sackte um 11 Prozent ab. Aktien der Deutschen Börse tendierten behauptet. Das Wachstum des Börsenbetreibers hat sich im zweiten Quartal verlangsamt. Die Zahlen übertrafen jedoch überwiegend die Konsensschätzungen von Analysten. Den Ausblick auf das Jahr bestätigte die Börse.
USA - AKTIEN
Gut behauptet - Die US-Börsen haben ihren Rekordlauf am Donnerstag fortgesetzt, doch lagen die neuen Hochs nur geringfügig über den am Mittwoch erreichten. Ein überraschend resilienter Arbeitsmarkt dämpfte Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank und damit auch die Kauflaune. Auf der anderen Seite sprachen Händler von einem unerschütterlichen Optimismus über das Zustandekommen eines Handelsabkommens zwischen den USA und der EU. Dazu bot die Bilanzsaison einige negative Überraschungen. Tesla büßten 7,7 Prozent ein, denn ein deutlich rückläufiger Absatz im zweiten Quartal hat dem E-Autobauer einen Gewinnrückgang beschert. IBM (-7,6%) hat im zweiten Quartal bei den meisten Kennziffern die Erwartungen übertroffen. Allerdings verfehlte der Software-Umsatz die Konsensschätzung. Auch die Fluggesellschaften Southwest Airlines (-11,2%) und American Airlines (-9,7%) überzeugten mit ihren Geschäftsausweisen nicht. Dow Inc halbiert die Dividende, der Kurs rauschte um 17,5 Prozent südwärts. Honeywell (-6,2%) hat im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen und den Ausblick erhöht. Das
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 25, 2025 01:30 ET (05:30 GMT)