MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
+++++ ROHSTOFFE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 66,76 66,38 +0,6% 0,38 -7,3%
Brent/ICE 67,63 67,61 +0,0% 0,02 -8,1%
Die Ölpreise zeigten sich nach Veröffentlichung von Lagerbestandsdaten wenig verändert. Zwar haben sich die Vorräte der USA an Rohöl in der vergangenen Woche verringert, doch stiegen die Benzinbestände.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3.342,57 3.347,18 -0,1% -4,61 +26,6%
Silber 32,70 32,59 +0,3% 0,11 +16,6%
Platin 1.227,85 1220,5 +0,6% 7,35 +35,4%
Kupfer 5,50 5,50 0% 0,00 +34,6%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(Angaben ohne Gewähr)
Gold profitierte von der Unsicherheit um die Zukunft von Notenbankchef Powell. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,8 Prozent.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
BEIGE BOOK
Die wirtschaftliche Aktivität in den USA hat sich einer Erhebung der US-Notenbank zufolge von Ende Mai bis Anfang Juli leicht zugenommen. Fünf Bezirke meldeten leichte Zuwächse, fünf verzeichneten eine stagnierende Aktivität, und die verbleibenden zwei Bezirke mäßige Rückgänge bei der Wirtschaftsaktivität, wie es im Konjunkturbericht Beige Book heißt. Dies stelle eine Verbesserung gegenüber dem letzten Bericht dar, in dem die Hälfte der Distrikte zumindest einen leichten Rückgang der Aktivität meldeten.
US-GELDPOLITIK
Die US-Notenbank steht unter starkem Druck der Regierung, die Zinsen zu senken und einige der wichtigsten Fed-Entscheidungsträger sehen die Handelspolitik des Weißen Hauses als eines der größten Hindernisse an. John Williams, Präsident der New Yorker Federal Reserve, deutete an, dass er eine Zinssenkung bei der nächsten Sitzung Ende des Monats nur zögernd unterstützt, weil die Zölle die Inflation wahrscheinlich weiter anheizen werden.
FINANZREGULIERUNG USA
Michael Barr, Gouverneur der US-Notenbank und ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Fed-Bankenaufsicht, hat eindringlich vor Bestrebungen gewarnt, die Finanzmarktregulierung aufzuweichen. Er forderte die politischen Entscheidungsträger auf, dem Druck zu widerstehen, die Beschränkungen zu lockern.
KONJUNKTUR JAPAN
Die Exporte sind im Juni den zweiten Monat in Folge gesunken. Wie das Finanzministerium mitteilte, fielen die Exporte um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies war zwar eine Verbesserung gegenüber dem Rückgang von 1,7 Prozent im Mai, blieb aber weit hinter der Prognose der Volkswirte zurück, die mit einem Wachstum von 0,5 Prozent gerechnet hatten. Japans Lieferungen in die USA brachen im Juni um 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ein.
AUTOMARKT CHINA
Peking will den "irrationalen Wettbewerb" auf dem wachsenden chinesischen Markt für Elektroautos eindämmen, da der Deflationsdruck weiterhin auf der Gesamtwirtschaft lastet. In einer Sitzung unter dem Vorsitz des chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang erklärte der Staatsrat, er wolle die Marktordnung in diesem Sektor regulieren und die Kostenerhebungen und Preisüberwachung verstärken.
DAIMLER TRUCK
Die Anti-ESG-Bewegung in den USA stürzt den Automotive-Sektor in Unsicherheit. "Die Situation in den Vereinigten Staaten hat sich gegenüber der Lage, in der wir noch vor zwei Jahren waren, signifikant verändert", sagte Eva Scherer, Finanzchefin von Daimler Truck, im Interview mit der Börsen-Zeitung. Damals sei der Lkw-Bauer davon ausgegangen, in den USA bis 2030 deutlich mehr emissionsfreie Fahrzeuge verkaufen zu können, jedoch habe sich die Regulierung stark gewandelt. Umweltgesetze, mit denen Bundesstaaten wie Kalifornien nachhaltigere Antriebe fördern wollen, stehen infolge harten Gegenwinds aus Washington auf der Kippe.
GERRESHEIMER
Gerresheimer beendet die Gespräche mit Private Equity Investoren über ein potenzielles Übernahmeangebot. Nach eingehender Analyse des aktuellen Diskussionsstandes ist nach Einschätzung der Gesellschaft eine Fortführung der Gespräche nicht im besten Interesse des Unternehmens und seiner Stakeholder, wie Gerresheimer mitteilte. Gerresheimer will aber unabhängig davon die strategische Ausrichtung und die Implementierung von globalen Wachstumsprojekten insbesondere im Bereich Systeme und Lösungen für Biopharmazeutika "konsequent" weiterverfolgen.
ABB
hat im zweiten Quartal so viele Order wie noch nie verzeichnet und sieht sich ungeachtet der geopolitischen Unsicherheiten auf gutem Weg zu einem weiteren Rekordjahr. Für das dritte Quartal 2025 erwartet der Siemens-Wettbewerber weiteres Wachstum und bekräftigt die Jahresprognose. Im zweiten Quartal kletterte der Auftragseingang um 16 Prozent auf 9,785 Milliarden US-Dollar, auf vergleichbarer Basis lag das Plus bei 14 Prozent. Der Umsatz wuchs um 8 Prozent auf 8,9 Milliarden Dollar, währungsbereinigt um 6 Prozent. Analysten hatten mit einem Umsatz von 8,72 Milliarden Dollar gerechnet. Das operative EBITA wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9 Prozent auf 1,708 Milliarden Dollar und übertraf damit die Analystenerwartungen, die bei 1,65 Milliarden Dollar gelegen hatte.
ALCOA
hat im zweiten Quartal mehr verdient und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Das Unternehmen erklärte, es habe die Kosten für die US-Aluminiumzölle durch die Umleitung von kanadischem Aluminium an Kunden außerhalb der USA gemildert. Der Aluminiumhersteller meldete für das Berichtsquartal einen Nettogewinn von 164 Millionen US-Dollar oder 62 Cent je Aktie nach 20 Millionen Dollar bzw 11 Cent je Aktie im Vorjahresquartal. Der bereinigte Gewinn übertraf mit 39 Cent je Aktie den auf 32 Cent je Aktie lautenden Analystenkonsens.
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July 17, 2025 01:35 ET (05:35 GMT)